Budapest, 12. Jun (Reuters) – Ungarn stellt nach einem Zwischenfall in der Raffinerie Schwechat des Wiener Ölkonzerns OMV Treibstoffreserven zur Verfügung. Kraftstoffreserven in Höhe von 18 Millionen Litern Benzin und 29 Millionen Litern Diesel werden der OMV zum Kauf und zur Verteilung in Ungarn zur Verfügung gestellt, heißt es in einem am Samstag veröffentlichten Dokument.
„Trotz des Zwischenfalls in der österreichischen OMV-Raffinerie ist die Kraftstoffversorgung gesichert“, zitierte die ungarische Nachrichtenagentur MTI den Minister für Technologie und Innovation, Laszlo Palkovics. Die OMV betreibt in Ungarn etwa 200 Tankstellen.
Diese Maßnahmen in Kombination mit dem Teil der strategischen Treibstoffreserven, den Österreich nach dem Zwischenfall freigegeben hat, sollten ausreichen, um die Versorgungslücke an den OMV-Tankstellen bis zum Ende der Reparaturarbeiten zu überbrücken, sagte ein Sprecher der OMV.
Ereignet hatte sich der Unfall in der Hauptdestillationsanlage der Raffinerie. Dort wird Rohöl destilliert, um daraus Benzin oder Diesel zu produzieren. Die Anlage wurde seit Mitte April generalüberholt und stand still. Beim Hochfahren sei eine Druckprüfung gemacht worden, bei der es zu einem Wasseraustritt gekommen sei, was die Anlage erheblich beschädigt habe, erklärte damals ein Sprecher.
Ungarn gibt nach Raffinerie-Unfall bei OMV Benzin-Reserven frei
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