Budapest, 30. Dez – Die ungarische Regierung erwartet 2023 ein höheres Defizit als bislang veranschlagt. Es dürfte 3,9 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) statt 3,5 Prozent wie zuvor angepeilt betragen, erklärte das Finanzministerium am Donnerstag. In diesem Jahr betrug die Quote 6,1 Prozent. In der Erklärung des Ministeriums wird auf erhöhte Energiekosten von 17 Milliarden Euro nach zuvor sieben Milliarden verwiesen. Maßnahmen zum Schutz der Bürger und Firmen gegen derartige Kosten dürften 6,5 Milliarden Euro umfassen. Eine Rentenerhöhung von 15 Prozent schlägt mit umgerechnet etwa 15,4 Milliarden Euro zu Buche.
Die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban hatte vor den Wahlen im April merklich die Staatsausgaben erhöht. Während sie für 2023 einen Rückgang des Wirtschaftswachstums auf 1,5 Prozent nach fünf Prozent in diesem Jahr erwartet, gehen von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten von einer Stagnation aus. Die Regierung in Budapest hat im Mai für Banken und gewisse Konzerne Übergewinnsteuern eingeführt, um Haushaltslöcher zu stopfen. Vergangene Woche kam eine derartige Steuer für Medikamentenhersteller dazu.
Ungarn erhöht Prognose für Staatsdefizit 2023
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Елена auf Pixabay
Hier findet ihr die aktuellen Livestream-Folgen. Mehr aus Web3, NFT und Metaverse.