Genf, 12. Sep – Rund 50 Millionen Menschen waren nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) der UN 2021 zu moderner Sklaverei gezwungen. Davon seien 28 Millionen Menschen in Zwangsarbeit und 22 Millionen Menschen in Zwangsehen gefangen gewesen, wie aus einem am Montag veröffentlichen Bericht hervorgeht. Die Zahl der Betroffenen hätte sich in den letzten fünf Jahren mit einem Anstieg um zehn Millionen signifikant erhöht. Eine Vielzahl an Krisen – darunter die Coronavirus-Pandemie, die Klimakrise und bewaffnete Konflikte – hätten extreme Armut und erzwungene Migration weltweit verschärft.
In Ländern mit mittleren oder hohen Einkommen wurden laut ILO mehr als die Hälfte aller Zwangsarbeiter eingestellt. Wanderarbeitnehmer seien in diesen Ländern dreimal häufiger von Strukturen der modernen Sklaverei betroffen. Außerdem sei rund ein Viertel aller Fälle auf die kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Frauen und Mädchen zurückzuführen.
Der ILO-Bericht erwähnt Katar, dem im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 immer wieder Arbeitsrechtsverletzungen von Wanderarbeitnehmer vorgeworfen wurde. Auch in Teilen Chinas gebe es Hinweise auf Zwangsarbeit. Beide Länder haben die Anschuldigungen mehrmals zurückgewiesen.
UN-Bericht – 50 Millionen von morderner Sklaverei betroffen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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