Wien, 07. Sep – Der Iran hat einem Bericht der UN-Atomaufsicht IAEA zufolge seine Bestände an radioaktivem Material, Grundstoff für den Bau von Atombomben, in den vergangenen Monaten erhöht. Wie am Mittwoch aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Bericht der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) hervorging, stieg die Menge einer bestimmten Form von Uran seit dem letzten IAEA-Report am 30. Mai schätzungsweise um 12,5 auf 55,6 Kilogramm. Uran kann je nach Anreicherungsgrad für den Betrieb von Atomkraftwerken oder die Herstellung von Nuklearwaffen verwendet werden.
Bei dem im IAEA-Bericht beschriebenen Material handelt es sich um Uran, das auf 60 Prozent angereichert wurde und in Form von Uranhexafluorid vorliegt. Dieses Gas kann in Zentrifugen weiter angereichert werden. In diesem Fall würde die vorliegende Menge weit mehr als genug für den Bau einer Atombombe sein, so die IAEA. Der Iran weist Vorwürfe der USA und ihrer Verbündeten zurück, getarnt von einem zivilen Nuklearprogramm Atombomben zu entwickeln.
Das internationale Abkommen zur Begrenzung des iranischen Nuklearprogramms von 2015 steht auf der Kippe, seit die USA es 2018 einseitig aufgekündigt haben. Thema bei den Bemühungen um eine Wiederbelebung der Vereinbarung sind immer wieder auch IAEA-Untersuchungen zu Spuren von Uran, die in iranischen Anlagen gefunden und deren Herkunft die Führung in Teheran nicht erklären kann.
Eine glaubhafte Antwort auf diese Frage bleibt der Iran einem zweiten IAEA-Bericht zufolge auch jetzt noch schuldig. Die Atomaufsicht erklärte, sie sei zunehmend besorgt angesichts der Tatsache, dass der Iran auch in den vergangenen Monaten nicht zur Aufklärung der Angelegenheit beigetragen habe.
UN-Atombehörde IAEA – Irans Uran-Vorräte seit Mai besorgniserregend gestiegen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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