Berlin, 07. Sep – Das Umweltministerium geht davon aus, dass für die von Wirtschaftminister Robert Habeck vorgesehene Reserve für zwei Kernkraftwerke das Atomgesetz geändert werden muss. Die ersten Prüfungen hätten ergeben, dass dies notwendig sei, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Mittwoch in Berlin. Habeck hatte zuvor nach dem Stresstest zur Versorgungssicherheit vorgeschlagen, die beiden süddeutschen Meiler, das E.ONEONGn.DE-Kraftwerk Isar 2 und Neckarwestheim 2 von EnBW, nach dem Ende des Jahres noch bis Mitte April in Bereitschaft zu halten. Der dritte noch laufende Meiler, das RWE-Kernkraftwerk Emsland, soll wie im Atomausstieg beschlossen Ende Dezember dieses Jahres vom Netz gehen.
Der Sprecher des Umweltministeriums wies zudem darauf hin, dass die Kraftwerke, wenn sie aus der Reserve geholt würden, dann auch bis Mitte April weiterlaufen würden. Man könne sie nicht an- und ausschalten „wie eine Kaffeemaschine“. Er versicherte, dass der Sicherheitsstandard für den eventuellen sogenannten Streckbetrieb nicht abgesenkt würden. Die Atommeiler wären am 31. Dezember 2022 genauso sicher wie am 1. Januar 2023. Es bleibe aber dabei, dass keine neuen Brennstäbe bestellt würden, um die Atomkraftwerke über Mitte April hinaus betreiben zu können.
Umweltministerium – Atomgesetz muss geändert werden
Quelle: Reuters
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