Paris, 09. Jan – Umweltgruppen haben in Frankreich Klage gegen den Lebensmittelkonzern Danone eingereicht. Das Unternehmen habe nicht ausreichend über die Kunststoffe informiert, die in seiner Produktion verwendet werden, sagten die Umweltschützer am Montag. „Wir möchten, dass Danone seinen Bericht zur Sorgfaltspflicht erneut veröffentlicht und speziell über seinen Plastikverbrauch Rechenschaft ablegt, einschließlich einer konkreten Strategie zu dessen Reduzierung“, forderte Antidia Citores von der Meeresschutz-Kampagne Surfrider Foundation Europe am Montag.
Der französische Lebensmittelriese zeigte sich in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber Reuters von den Anschuldigungen überrascht und wies diese zurück. Danone sei „seit langem als Pionier im Bereich des Umweltrisikomanagements anerkannt“ und habe seinen Plastikverbrauch zwischen 2018 und 2021 um zwölf Prozent gesenkt, hieß es in der Erklärung weiter. Für das Jahr 2025 hatte der Konzern das Ziel ausgegeben, dass alle seine Verpackungen wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar sein sollen.
Die Klage wurde am Montag bei einem Pariser Zivilgericht eingereicht. Immer mehr Nichtregierungsorganisationen gehen rechtlich gegen große Unternehmen vor und berufen sich dabei auf ein französisches Gesetz aus dem Jahr 2017, das eine „Sorgfaltspflicht“ entlang der Lieferketten festlegt, um Menschenrechtsverstöße und Umweltschäden zu vermeiden. Im Gegensatz zu einem ähnlichen Fall, der gegen den Ölriesen TotalEnergies wegen eines umstrittenen Pipelineprojekts in Afrika angestrengt wurde, wollen die Umweltorganisationen Surfrider und ihre Partner jedoch keine strafrechtlichen Schritte gegen Danone unternehmen.
Umweltgruppen klagen gegen Danone wegen Plastikverbrauch
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von EKM-Mittelsachsen auf Pixabay
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