Dienstag, April 23, 2024
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Umfrage: Corona hat Arbeitskultur nachhaltig verändert

Berlin, 02. Mrz – Flexiblere Arbeitszeiten, mehr Weiterbildung und eine größere Offenheit für Digitalisierung: Die Corona-Pandemie hat einer Umfrage zufolge die Arbeitskultur in deutschen Unternehmen grundlegend verändert. Vier von fünf Beschäftigten sagen, dass bei ihrem Arbeitgeber inzwischen eine größere Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Technologien herrsche (2022: 74 Prozent), wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom hervorgeht. Mehr als die Hälfte (2022: 40 Prozent) betont, dass der Führungsstil kooperativer geworden sei und Vorgesetzte stärker auf die Bedürfnisse der Beschäftigten eingingen. Zudem wurden in vielen Fälle die Arbeitszeiten flexibler gestaltet, etwa durch die Einführung von Vertrauensarbeitszeit.

„Corona hat in vielen Unternehmen mehr als nur das Homeoffice etabliert, viele Arbeitgeber haben ihre gesamte Personalpolitik überdacht und angepasst“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. „Und es zeigt sich, dass mit dem Ende der Corona-Maßnahmen diese Veränderungen in der Arbeitswelt Bestand haben.“ Rund die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeitet vermehrt in bereichsübergreifenden Teams und profitiere darüber hinaus von einem größeren Weiterbildungsangebot.

Allerdings sagen aber auch 24 Prozent der Beschäftigten (2022: 15 Prozent), dass ihr Arbeitgeber misstrauischer geworden sei und die Arbeitsleistung genauer kontrollieren wolle. „Eine zeitgemäße Unternehmenskultur sollte nicht auf Kontrolle aufbauen“, sagte Berg. „Gerade in der Digitalwirtschaft sind Vertrauen und Flexibilität im Kampf um internationale Talente unabdingbar.“

Bei IT-Dienstleistern wird auch nach dem Abflauen der Corona-Pandemie sehr häufig von Zuhause gearbeitet. Im Februar stieg dort sogar der Anteil der Beschäftigten, die zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten, auf 73,4 Prozent, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner vierteljährlichen Umfrage mitteilte. Im November waren es 71,7 Prozent. Auch in der Unternehmensberatung (70,7 Prozent) sowie in der Werbung und Marktforschung (55,2) ist das Heimbüro überdurchschnittlich stark verbreitet. „Insgesamt stabilisiert sich der Anteil in der deutschen Wirtschaft bei rund 25 Prozent der Beschäftigten“, sagte Ifo-Experte Jean-Victor Alipour. „Wir sehen seit Aufhebung der Homeoffice-Pflicht Ende März letzten Jahres keine Veränderung.“

Umfrage: Corona hat Arbeitskultur nachhaltig verändert

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Lukas Bieri auf Pixabay

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