Kiew/Berlin, 07. Dez – Die in den vergangenen Tagen bei mehreren Auslandsvertretungen der Ukraine eingegangenen „blutigen Päckchen“ mit Tieraugen haben nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba allesamt einen deutschen Absender. „Alle Umschläge haben dieselbe Absenderadresse: das Tesla-Autohaus im deutschen Sindelfingen“, schrieb der Politiker am Mittwoch auf Facebook. Der Versand sei über Postämter erfolgt, die nicht mit Videoüberwachung ausgestattet seien. DNA-Spuren seien nicht gefunden worden. „Dies zeigt vor allem die professionelle Umsetzung dieser Aktion“, so Kuleba.
Insgesamt wurden Kuleba zufolge 31 Fälle in 15 Ländern registriert: Österreich (1), Vatikan (1), Dänemark (1), Spanien (5), Italien (4), Kasachstan (1), Niederlande (1), Polen (6), Portugal (2), Rumänien (2), USA (1), Ungarn (2), Frankreich (1), Kroatien (1), Tschechien (2).
Weder von den deutschen Behörden noch von dem Tesla-Händler in Sindelfingen waren zunächst Stellungnahmen zu Kulebas Angaben zu erhalten. In den vergangenen Tagen waren ukrainische Botschaften Ziel von Bedrohungen. Neben den Päckchen mit Tieraugen war eine Briefbombe in der ukrainischen Botschaft in Madrid eingegangen. Ein Mitarbeiter wurde leicht verletzt, als der Sprengsatz detonierte. In Spanien gab es eine ganze Reihe von Briefbomben.
Ukrainischer Außenminister – „Blutige Päckchen“ haben deutschen Absender
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay
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