Dienstag, April 23, 2024
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Ukraine meldet neue russische Drohnenangriffe

Kiew 30. Dez – Russland hat auch am Freitag Luftangriffe auf die Ukraine gestartet. Eine nächtliche Welle an Drohnenangriffen sei aber abgewehrt worden, teilte das ukrainische Militär am Freitag mit. Alle 16 russischen „Kamikaze“-Drohnen iranischer Bauart seien abgeschossen worden. Ziel war demnach vor allem die Hauptstadt Kiew. Hier wurden laut Bürgermeister Vitali Klitschko sieben Drohnen abgeschossen. Ein Verwaltungsgebäude sei teilweise zerstört worden. Erst am Donnerstag hatte Russland mit dem größten Luftangriff seit Beginn des Krieges Ende Februar erneut vor allem Energieinfrastruktur in der Ukraine ins Visier genommen. Dadurch kam es laut Präsident Wolodymyr Selenskyj in vielen Regionen wieder zu Stromausfällen.

In Kiew wurde am frühen Freitag wieder Luftalarm ausgelöst. Kurz nach 02.00 Uhr in der Nacht heulten die Sirenen, die Stadtverwaltung rief die Einwohner auf, die Schutzräume aufzusuchen. In der umliegenden Region waren Explosionen und Flugabwehrfeuer zu hören. Der ukrainische Generalstab teilte in einer Bilanz am Morgen mit, in den vergangenen 24 Stunden habe es 85 russische Raketenangriffe, 35 Luftangriffe und 63 Angriffe mit Mehrfachraketenwerfern gegeben. Laut dem Verteidigungsministerium wurden mehr als 18 Wohngebäude und zehn Einrichtungen der kritischen Infrastruktur zerstört. 

Auch an der Front im Osten und Süden hielten die schweren Kämpfe an. Hier hätten die russischen Streitkräfte 20 Siedlungen rund um die hart umkämpfte und zerbombte Stadt Bachmut in der Ostukraine sowie mehr als 25 Siedlungen in den Regionen Cherson und Saporischschja im Süden des Landes beschossen, so der Generalstab.

WIEDER VIELE MENSCHEN OHNE STROM

Die neuen Stromausfälle trafen laut Selenskyj vor allem Kiew, die Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa und die Regionalhauptstadt Cherson im Süden samt umliegender Regionen sowie die Gegend um die Großstadt Lwiw nahe der westlichen Grenze zu Polen. Hier sei die Lage schwierig. Ohne die „heldenhaften“ verteidigende Luftabwehr wäre es aber noch viel schlimmer gekommen, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft am Donnerstagabend. Russland hat in den vergangenen Monaten verstärkt die Energie- und Wasserversorgung in der Ukraine angegriffen, so dass Millionen Menschen bei eisigen Temperaturen ohne Strom und Heizung ausharren müssen. Die Ukraine und der Westen werfen Russland vor, so den Winter gezielt als Waffe einzusetzen. Die Führung in Moskau bestreitet, Zivilisten ins Visier zu nehmen. 

Großbritannien kündigte an, der Ukraine mehr als 1000 Metalldetektoren zur Minenräumung des deutschen Herstellers Vallon und 100 Sets zur Entschärfung von Bomben zu liefern. Zudem will die britische Regierung laut Verteidigungsminister Ben Wallace 2023 die Ukraine wie schon in diesem Jahr mit Militärhilfe im Umfang von 2,3 Milliarden Pfund (rund 2,6 Milliarden Euro) unterstützen. 

Ukraine meldet neue russische Drohnenangriffe

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Артем auf Pixabay

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