Update: 22:37 Uhr
31. Mrz (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:
22.13 Uhr – Wladimir Klitschko bittet um Unterstützung – Dank an Deutschland
Der Bruder des Bürgermeisters von Kiew Vitali Klitschko, Wladimir Klitschko, bittet um weitere Unterstützung für sein Land. „Wir haben schon viel bekommen, vor allem von Deutschland“, sagte er im ZDF und bedankte sich. Allerdings sei dies nicht genug. „Der Angreifer, der Aggressor macht immer weiter“, sagt er. Benötigt würden vom Westen Finanzhilfen, Lebensmittel, Medikamente, Waffen und eine wirtschaftliche Isolierung Russlands.
21.33 Uhr – Ukraine – Keine Fremden mehr auf dem Gelände des AKW Tschernobyl
Auf dem Gelände des Unglücks-Reaktors von Tschernobyl befinden sich nach ukrainischen Angaben keine Fremden mehr. Die Atomenergie-Behörde des Landes beruft sich auf Mitarbeiter des Kernkraftwerks.
21.18 Uhr – Das US-Außenministerium bezeichnet die russische Forderung nach einer Bezahlung von Gaslieferungen in Rubel als Zeichen der Verzweifelung. Diese sei durch die westlichen Sanktionen verursacht, sagt Sprecher Ned Price.
21.10 Uhr – Das russische Verteidigungsministerium kündigt einem Medienbericht zufolge die Eröffnung eines humanitären Korridors am Freitag von der belagerten Stadt Mariupol nach Saporischschia an. Dies folge einer Bitte von Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an den russischen Staatschef Wladimir Putin, meldet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf einen russischen Militärvertreter.
20.46 Uhr – Lambrecht – Deutschland hat Waffen im Wert von über 80 Mio Euro geliefert
Deutschland hat nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht bislang Waffen im Wert von mehr als 80 Millionen Euro an die Ukraine geliefert. Mehr werden folgen, sagt Lambrecht während eines Besuchs in New York.
20.25 Uhr – Das Bundeswirtschaftsministerium spielt einem Medienbericht zufolge intern eine Verstaatlichung bis hin zu einer Enteignung der deutschen Töchter der russischen Energiekonzerne GazpromGAZP.MM und RosneftROSN.MM durch. Damit wolle die Bundesregierung im Falle einer Schieflage der Unternehmen einer massiven Beeinträchtigung der Energieversorgung insbesondere in Ostdeutschland vorbeugen, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Regierungsvertreter. Banken und Geschäftspartner gehen seit Inkrafttreten der Sanktionen gegenüber Russland auf Distanz zu Firmen mit russischen Eigentümern. Die Gefahr eines „technischen Konkurses“ sei daher nicht von der Hand zu weisen. Kippten die beiden Unternehmen, hätte dies massive Auswirkungen auf die Energieversorgung. Gazprom Germania betreibt große Gasspeicher, Rosneft Deutschland steht für 25 Prozent des deutschen Raffineriegeschäfts.
20.20 Uhr – Anders als andere EU-Länder will Italien mit voller Härte gegen russische Oligarchen vorgehen. Italiens Außenminister Luigi Di Maio sagt „Bild“ (Freitagausgabe), sein Land halte sich „strikt an unsere internationalen Verpflichtungen in Bezug auf Sanktionen und damit auch hinsichtlich der Beschlagnahmung von Eigentum gelisteter Personen in Italien“. Bereits in den vergangenen Wochen waren mehrere Villen und Jachten von Oligarchen beschlagnahmt worden. „Bis heute sprechen wir von einem Gesamtwert von rund 900 Millionen Euro. Wir waren schnell und konsequent und werden dies auch weiterhin sein“, ergänzt der Minister.
20.09 Uhr – Ukraine – 15 Flughäfen durch russische Streitkräfte zerstört
Das ukrainische Verteidigungsministerium macht die russischen Streitkräfte für die Zerstörung von 15 Flughäfen verantwortlich. Zudem sein 1370 Raketen auf die Ukraine abgefeuert worden, heißt es. Russische Soldaten hätten 148 Kinder getötet. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
18.55 Uhr – Energieverband BDEW – Gehen weiter von Zahlungen in Euro oder Dollar aus
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) geht von unveränderten Zahlungsmodalitäten für russisches Erdgas aus. „Die Verträge belaufen sich derzeit in Euro oder Dollar“, erklärt BDEW-Chefin Kerstin Andreae. „Die Energiebranche geht davon aus, dass dies weiterhin gilt.“ Die Branche werde in enger Abstimmung mit der Bundesregierung agieren.
18.30 Uhr – Russland gibt Ausweitung der Sanktionen gegen EU bekannt
Russland kündigt Einreiseverbote für zahlreiche europäische Abgeordnete, Personen des öffentlichen Lebens und Journalisten an. „Die Beschränkungen gelten für die oberste Führungsebene der EU, einschließlich einer Reihe von EU-Kommissaren und Leitern von EU-Militärstrukturen, sowie für die überwiegende Mehrheit der Mitglieder des Europäischen Parlaments, die eine antirussische Politik unterstützen“, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums.
18.00 Uhr – Großbritannien kündigt weitere „tödliche Hilfe“ für Ukraine an
Die Ukraine wird nach britischen Angaben weitere militärische Unterstützung von mehreren Staaten wie Artillerie mit größerer Reichweite, Munition und weitere Luftabwehrsysteme erhalten. Verteidigungsminister Ben Wallace sagt nach einem Treffen mit mehr als 30 Verbündeten, herausgekommen sei, „dass mehr tödliche Hilfe in die Ukraine fließt“.
17.30 Uhr – Die US-Regierung will einem Insider zufolge gegen Öl-Konzerne vorgehen, die bestehende Öl-Quellen nicht ausbeuten oder Bohrrechte nicht nutzen. Präsident Joe Biden werde im Laufe des Tages ein entsprechendes Vorgehen nach dem Motto „use it or lose it“ (etwa: „verwende es oder verliere es“) fordern. Dem Regierungsvertreter zufolge sollen die in Aussicht gestellten Öl-Reserven aus dem strategischen Vorrat der USA sehr bald auf dem Markt gelangen.
17.17 Uhr – USA nehmen mit neuen Sanktionen Technologie-Sektor ins Visier
Das US-Finanzministerium kündigt weitere Sanktionen gegen Russland an, die sich insbesondere gegen den Technologie-Sektor richten. Es seien 21 Einrichtungen und 13 Personen betroffen, heißt es in einer Erklärung. Darunter ist der größte Chip-Hersteller des Landes, MikronMKROI.MM. Zudem wird die US-Regierung berechtigt, Sanktionen auch gegen die Elektronik-, Schifffahrt- sowie Luft- und Raumfahrt-Branche in Russland zu verhängen.
17.17 Uhr – Großbritannien hat nicht vor, für russische Gaslieferungen in Rubel zu zahlen, kündigt ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson an. Die Regierung beobachte aufmerksam die Auswirkungen der Ankündigungen von Russlands Präsident Wladimir Putin auf den europäischen Markt. Putin hat erklärt, Gas nur noch bei Bezahlung in Rubel zu liefern.
17.00 Uhr – Die energieintensive Industrie in Deutschland spricht sich für eine klare Antwort auf die Forderung des russischen Präsidenten Wladimir Putin aus, Gaslieferungen nur noch gegen Bezahlung in Rubel zuzulassen. „Wir sollten weiter in der Frage Eurozahlung zusammenhalten, die verbleibende Zeit aber nutzen, um uns Gedanken zu machen, wie mit dem Gasbedarf der Industrie umzugehen ist“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK), Christian Seyfert. Er spricht sich zudem dafür aus, Kohlekraftwerke schon jetzt aus der Reserve holen, um die Gasspeicher zu schonen.
16.58 Uhr – „Wir werden im einzelnen prüfen, was vorgeschlagen und gefordert worden ist“, sagt Bundesfinanzminister Christian Lindner bei einem Pressestatement mit seinem franzözischen Kollegen Bruno Le Maire in Berlin zur russischen Ankündigung, Gas-Lieferungen müssten ab Freitag in Rubel bezahlt werden. „Verträge werden so erfüllt, wie sie geschlossen worden sind. Insbesondere weollen wir keine weiteren Beiträge leisten, um Putins Kriegskasse zu füllen.“ Le Maire unterstrich: „Verträge in Euro müssen in Euro bezahlt werden.“
16.48 Uhr – Russland wird einem westlichen Vertreter zufolge nur schwer einen Ausfall der Einkünfte aus seinen Öl- und Erdgas-Verkäufen nach Westeuropa kompensieren können. „Selbst wenn sie im Laufe der Zeit einige Lieferungen in den Osten, nach China, nach Indien, steigern könnten, würde das nicht ihre derzeitigen Geschäfte in Westeuropa ersetzen“, sagt der Insider, der namentlich nicht genannt werden will. „Ich bin sehr skeptisch, dass diese Art von Drohungen durchgezogen werden“, erklärt er mit Blick auf mögliche Stopps der Gas- und Öllieferungen an westliche Staaten. Dies wäre „einfach zu schädlich für den russischen Staat“.
16.02 Uhr – Viele der russischen Truppen am Unglücks-Reaktor Tschernobyl sind dem staatlichen Betreiber zufolge abgezogen worden. Sie seien in Richtung der Grenze zu Belarus aufgebrochen, heißt es in einer Erklärung von Energoatom. Es befänden sich nun nur noch einige wenige Soldaten auf dem Gelände.
15.55 Uhr – Der Bruder des Bürgermeisters der von russischen Truppen angegriffenen ukrainischen Hauptstadt Kiew, Wladimir Klitschko, werde noch heute in Berlin auch mit Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt zusammenkommen, heißt es in Regierungskreisen.
14.52 Uhr – Selenskyj – Tausende Tote in Mariupol
In Mariupol sind nach Aussagen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Tausende Menschen ums Leben gekommen. „Jeder weiß, dass es dort zu einer humanitären Katastrophe gekommen ist“, sagt Selenskyj in einer Video-Botschaft an das belgische Parlament. Er bat Belgien um Waffen, weitere Sanktionen gegen Russland und Hilfe bei dem angestrebten EU-Beitritt der Ukraine.
14.22 Uhr – Russland exportiert ab Freitag bis Ende August keine Sonnenblumenkerne mehr. Die Ausfuhr von Sonnenblumenöl werde zwischen dem 15. April und 31. August auf 1,5 Millionen Tonnen begrenzt, kündigt das Landwirtschaftsministerium an. Damit sollten Engpässe im Land vermieden und die Teuerung in Schach gehalten werden. Russland gehört neben der Ukraine zu den weltweit größten Produzenten von Sonnenblumenöl, einer der größten Abnehmer ist Indien.
13.58 Uhr – Der Bruder des Bürgermeisters der von russischen Truppen angegriffenen ukrainischen Hauptstadt Kiew, Wladimir Klitschko, ist am Donnerstag in Berlin mit Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck zusammengekommen. Eine Ministeriumssprecherin bestätigt das Treffen mit einer ukrainischen Delegation, der Klitschko angehört habe. Weitere Details zum Inhalt der Gespräche nennt sie nicht.
13.25 Uhr – Nato – Russische Truppen formieren sich neu – Kein Rückzug
Russische Truppen ziehen sich der Nato zufolge in der Ukraine nicht wie angekündigt aus Teilen zurück, sondern formieren sich neu. Russland statte die Truppen auch neu aus, sagt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die Offensive auf den Donbass solle verstärkt werden. „Zugleich hält Russland den Druck auf Kiew und andere Städte hoch. Wir können also zusätzliche Offensiven mit noch mehr Leid erwarten.“
13.11 Uhr – Russland hat nach Angaben der Ukraine fast die komplette Rüstungsindustrie des Landes zerstört. Das sagt Olexij Arestowitsch, ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Er fügt hinzu, ein mögliches Friedensabkommen bedinge immer Kompromisse auf beiden Seiten.
12.53 Uhr – In der ostukrainischen Region Dnipro sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs Waltentyn Resnitschenko eine Militäreinrichtung und ein Tanklager von russischen Raketen getroffen worden. Zwei Menschen seien bei dem Angriff ums Leben gekommen. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden.
12.45 Uhr – Draghi – Putin sichert europäischen Firmen Bestand von Gas-Verträgen zu
Der russische Präsident Wladimir Putin sichert nach den Worten des italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi den europäischen Firmen den Bestand der gegenwärtigen Gas-Verträge zu. Putin habe ihm gesagt, dass die Verträge in Kraft blieben, sagt Draghi. Die europäischen Firmen würden die Lieferungen weiterhin in Euro und Dollar zahlen. „Was ich verstanden habe, aber ich kann mich auch irren, ist, dass die Umrechnung der Bezahlung (…) eine interne Angelegenheit der Russischen Föderation ist.“
12.38 Uhr – Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben des Präsidialamtes Bundeskanzler Olaf Scholz detailliert darüber informiert, wie Rubel-Zahlungen für Gas vonstattengehen könnten. Kunden „unfreundlicher“ Staaten müssten für die in ihren Verträgen aufgeführten Währungen Rubel kaufen, sagt der Sprecher Dmitri Peskow. Die Abwicklung könne über die Gazprombank laufen. Die Details könnten noch am Donnerstag veröffentlicht werden.
12.22 Uhr – Der russische Präsident Wladimir Putin sieht nach den Worten des italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi die Bedingungen für einen Waffenstillstand oder gar Frieden mit der Ukraine noch nicht erfüllt. Das habe ihm Putin in einem Gespräch mitgeteilt, erklärt Draghi. Putin sehe es auch als verfrüht an, ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu arrangieren.
12.13 Uhr – Die UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA wird nach ukrainischen Angaben die von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerke Tschernobyl und Saporischschja kontrollieren. Dazu würden Online-Überwachungseinsätze organisiert, sagt der Chef des staatlichen AKW-Betreibers Energoatom, Pertro Kotin. Die Internationale Atomenergiebehörde solle ihren Einfluss geltend machen, um sicherzustellen, dass sich die russischen Atombehörden nicht in den AKW-Betrieb einmischen.
11.22 Uhr – Teams des Internationalen Roten Kreuzes sind mit Hilfsgütern auf dem Weg nach Mariupol. Zivilisten sollten am Freitag aus der belagerten Hafenstadt gebracht werden, sagt ein Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Das Internationale Rote Kreuz sei bereit, den geplanten Konvoi raus aus der Stadt zu begleiten, vorausgesetzt die genauen Bedingungen wie Route, Beginn und Dauer würden im Vorfeld festgelegt. Es sei dringend nötig, dass Hilfslieferungen in die Stadt kämen und Menschen herausgebracht würden. „Die Leben von Zehntausenden in Mariupol hängen davon ab.“
11.16 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert vor dem niederländischen Parlament einen Stopp des Handels mit Russland. Zugleich bittet er per Video-Schaltung mit den Abgeordneten um Waffen und Wiederaufbauhilfe. „Stärkere Sanktionen sind erforderlich, damit Russland keine Chance hat, diesen Krieg in Europa weiterzuführen“, sagt Selenskyj. „Stoppen Sie jeden Handel mit Russland.“
11.02 Uhr – Türkei – Gaspipeline-Projekt mit Israel nicht kurzfristig machbar
Ein mögliches Gaspipeline-Projekt zwischen der Türkei und Israel ist nach Angaben des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu nicht kurzfristig zu realisieren. Der Aufbau eines alternativen Systems, um die Abhängigkeit von Russland zu verringen, werde nicht schnell gehen, sagt Cavusoglu dem Sender A Haber. Er werde Mitte Mai zusammen mit dem Energieminister nach Israel und auch in die Palästinensergebiete reisen. Die Türkei und Israel haben in den vergangenen Wochen an der Verbesserung ihrer angespannten Beziehungen gearbeitet. Die Energieversorgung könnte ein Bereich sein, in dem die Zusammenarbeit vertieft werden könnte. Die beiden Staaten hatten sich unter anderem wegen des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern zerstritten.
10.45 Uhr – Der russische Oligarch Roman Abramowitsch bemüht sich dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu zufolge ernsthaft um ein Ende des Krieges in der Ukraine. Er versuche seit dem Beginn des Krieges am 24. Februar zwischen Kiew und Moskau zu vermitteln. Abramowitsch war am Dienstag bei den Verhandlungen zwischen den beiden Ländern überraschend in Istanbul.
10.31 Uhr – RIA – Russland würde Treffen der Außenminister nicht ablehnen
Russland stellt sich einem Agenturbericht zufolge nicht gegen ein weiteres Treffen von Außenminister Sergej Lawrow mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba. Allerdings müsste dieses substanziell sein, berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Außenministerium.
09.38 Uhr – Die Türkei setzt sich ihrem Außenminister Mevlüt Cavusoglu zufolge für ein weiteres Treffen zwischen den Außenministern der Ukraine und Russland ein. Dies könne innerhalb von zwei Wochen stattfinden, sagt Cavusoglu im Sender A Haber. Bei dem direkten Gespräch von Unterhändlern diese Woche in Istanbul seien bedeutende Fortschritte erzielt worden, auch wenn Vereinbarungen noch nicht vollständig umgesetzt würden. Der Außenminister bezieht sich auch auf die Ankündigung Russlands, militärische Aktivitäten um Kiew und Tschernihiw zu reduzieren. Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland werden am Freitag zunächst virtuell fortgeführt.
09.22 Uhr – Litauen – Kein Öl und Gas mehr für Europa aus Russland
Litauens Präsident Gitanas Nauseda fordert Europa auf, kein Gas und Öl mehr aus Russland zu beziehen. Die Einnahmen dienten lediglich dazu, den Angriff auf die Ukraine zu finanzieren, sagt er in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Zudem sollten neue Sanktionen erhoben werden. „Das fünfte Sanktionspaket muss der Regierung im Kreml den größtmöglichen Schlag versetzen.“
09.03 Uhr – Selenskyj fordert härtere Sanktionen gegen Russland
Der Druck auf Russland muss dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge erhöht werden. Dazu brauche es neue und härtere Sanktionen, sagt er in einer Ansprache an das australische Parlament. Australien hat unter anderem die Ausfuhr von Aluminium und Bauxit an Russland gestoppt. An die Ukraine lieferte das Land militärische Ausrüstung und Hilfsgüter.
08.49 Uhr – Der russische Energiekonzern Gazprom prüft einem Zeitungsbericht zufolge die Optionen, Gaslieferungen in „unfreundliche“ Länder zu stoppen. Auch die möglichen Konsequenzen daraus würden evaluiert, berichtet die Zeitung „Kommersant“ unter Berufung auf Insider.
08.44 Uhr – Der Konvoi nach Mariupol besteht der stellvertretenden Ministerpräsidentin der Ukraine zufolge aus 45 Bussen. Zuvor habe das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bestätigt, dass Russland einem Fluchtkorridor aus der belagerten Hafenstadt zugestimmt habe, teilt Iryna Wereschtschuk mit. Der Bürgermeister der Stadt hatte in dieser Woche erklärt, dass 170.000 Einwohner in Mariupol eingeschlossen seien. Sie hätten keinen Strom und die Lebensmittelvorräte gingen zur Neige.
08.14 Uhr – Ukraine – Busse auf dem Weg nach Mariupol
Busse sind auf dem Weg nach Mariupol, um Zivilisten aus der belagerten Hafenstadt herauszuholen, sagt die stellvertretende Ministerpräsidentin der Ukraine, Iryna Wereschtschuk.
07.25 Uhr – Der Beschuss von Tschernihiw hält nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes an – trotz der Ankündigung Russlands, die militärische Aktivität dort und um Kiew zu reduzieren. Russische Truppen hielten weiterhin Stellungen östlich und westlich von Kiew, teilt das britische Verteidigungsministerium mit. „Vermutlich wird es in den kommenden Tagen heftige Kämpfe in den Vororten der Stadt geben.“ Auch Mariupol liege weiterhin unter Beschuss. Die ukrainischen Kräfte hätten das Zentrum der Hafenstadt am Asowschen Meer aber noch immer unter Kontrolle.
06.50 Uhr – Die russischen Truppen formieren sich nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für weitere Angriffe auf den Donbass im Osten des Landes. „Und wir bereiten uns darauf vor“, sagt Selenskyj am Morgen in einer Video-Botschaft. In der Nähe der Hauptstadt Kiew und bei Tschernihiw hätten die russischen Truppen Rückschläge erlitten. Das sei kein russischer Abzug, sondern die Folge der ukrainischen Verteidigung. Russland hat bei den Gesprächen mit der Ukraine angekündigt, als vertrauensbildende Maßnahme seine militärische Aktivität rings um Kiew und Tschernihiw drastisch zu reduzieren.
05.55 Uhr – Der russische Nachrichtenagentur RIA zufolge, zeigt sich Russland besorgt über Pläne des Islamischen Staats (IS), Zentralasien destabilisieren zu wollen. Die Agentur zitiert den russischen Außenminister Sergej Lawrow, der am Donnerstag auf einer Konferenz in China über Afghanistan sprach. Laut Lawrow habe der erste von der afghanischen Taliban-Regierung ernannte Diplomat im vergangenen Monat seine Arbeit in Moskau bereits aufgenommen, nachdem er von Russland akkreditiert worden sei.
05.30 Uhr – Die USA erwägen die Freigabe von bis zu 180 Millionen Barrel Öl aus den nationalen Notreserven über mehrere Monate. Wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, sollen mit der Maßnahme die Kraftstoffpreise gesenkt werden, die seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine stark gestiegen sind. Demnach plane die USA eine Million Barrel Öl pro Tag zur Verfügung zu stellen, so die Insider. Der Schritt sei ein Versuch, die Ölpreise zu kontrollieren, die aufgrund der hohen weltweiten Nachfrage auf über 100 Dollar pro Barrel gestiegen seien.
04.40 Uhr – Post-Chef Appel warnt vor Gas-Embargo gegen Russland
Post-Chef Frank Appel glaubt, dass ein Embargo in der Diskussion um die Energielieferungen aus Russland für Deutschland und Europa verheerende Folgen haben könnte. „Es würde ein Zusammenbruch von Teilen unserer Industrie drohen“, sagt der Manager dem „Handelsblatt“ einem Vorabbericht zufolge. Ein solcher Schritt werde nicht sicherstellen, dass der Krieg in der Ukraine beendet würde. „Wenn man sich selbst massiv schwächt, wird man nicht gewinnen“, so Appel. Er begrüße es zudem, dass die Bundesregierung im Ukrainekonflikt nicht sofort auf jedes Thema springe, sondern „unaufgeregt und klar“ Entscheidungen fälle.
03.00 Uhr – Russisches Verteidigungsministerium kündigt Feuerpause für Mariupol an
Der Leiter des nationalen russischen Verteidigungskontrollzentrums, Generalmajor Michail Misinzew, erklärt, Moskau sei bereit, am Donnerstagmorgen eine Waffenruhe einzuhalten und einen Evakuierungskorridor aus der belagerten Stadt Mariupol zu öffnen. Dies berichten verschiedene russische Nachrichtenagenturen.
01.35 Uhr – Der Chef des britischen Geheim- und Sicherheitsdienstes Government Communications Headquarters (GCHQ), Jeremy Fleming, sagt, russische Soldaten hätten in der Ukraine Befehle verweigert, ihre eigene Ausrüstung sabotiert und versehentlich eines ihrer eigenen Flugzeuge abgeschossen. „Putin hat die Situation massiv falsch eingeschätzt“, erklärt Fleming in einer Rede im australischen Canberra an der Australian National University. Dies geht aus einer Mitschrift seiner Ausführungen hervor. „Wir glauben, dass Putins Berater Angst haben, ihm die Wahrheit zu sagen“. Es gebe Beweise dafür, dass die Moral der russischen Soldaten niedrig und ihre Ausrüstung schlecht sei, so Fleming. Reuters konnte die Analyse des GCHQ nicht unabhängig überprüfen.
00.35 Uhr – Dem ukrainischen Unterhändler David Arakhamia zufolge, sollen die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine am Freitag weitergeführt werde. Dieses Mal würden sie allerdings online stattfinden. Nachdem die letzte Verhandlungsrunde in der Türkei zu Ende gegangen war, postete Arakhamia, die Ukraine habe vorgeschlagen, dass sich die beiden Staatsoberhäupter nun treffen sollten. Russland aber habe geantwortet, dass noch mehr Arbeit an einem Vertragsentwurf geleistet werden müsse.
00.00 Uhr – Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, hat angesichts eventuell ausbleibender Energielieferungen aus Russland vor einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit gewarnt. „Ein möglicher Lieferstopp hätte gravierende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaftsstruktur“, sagt er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Donnerstag). „Es drohen irreparable Schäden an den industriellen Wertschöpfungsketten und ein sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit.“ Eine derartige Rezession könne wiederum leicht zu einem Domino-Effekt führen und den gesamten europäischen Wirtschaftsraum schwer schädigen, warnte Hoffmann. Die Folgen seien „derzeit kaum seriös abzusehen“.
Ukraine aktuell 31.03.22
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