Freitag, April 19, 2024
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Ukraine aktuell 26.11.22

26. Nov – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

17.35 Uhr – Die Ukraine will nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mithilfe internationaler Geldgeber Getreide an besonders von Hunger bedrohte Länder exportieren. Mehr als 20 Staaten und die Europäische Union hätten dafür Mittel in Höhe von 150 Millionen Euro zugesagt, erklärt Selenskyj bei einer Konferenz zu seiner Initiative „Grain from Ukraine“ („Getreide aus der Ukraine“). Mit mindestens 60 Schiffen sollten Länder wie Äthiopien, Sudan, Südsudan, Somalia und Jemen beliefert werden. Das Vorhaben soll das von den Vereinten Nationen ausgehandelte Getreideexport-Abkommen ergänzen. Die Ukraine gedenkt heute auch der vom sowjetischen Diktator Josef Stalin vor 90 Jahren ausgelösten Hungersnot in der Ukraine, des Holodomor.

12.34 Uhr – Die Stadt Cherson im Süden der Ukraine hat wieder Strom. Zunächst solle die kritische Infrastruktur wieder versorgt werden und unmittelbar danach die Haushalte, schreibt Präsidialberater Kyrylo Tymoschenko auf Telegram mit. Seit der Rückeroberung durch ukrainische Truppen am 11. November war die Stadt von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten, Heizung gab es ebenfalls nicht.

12.00 Uhr – Zum Gedenktag der Hungersnot in der Ukraine vor 90 Jahren wirft Bundeskanzler Olaf Scholz der Regierung in Moskau eine erneute Politik des Hungers vor. Russland habe mit Angriffen auf die ukrainische Landwirtschaft und der Blockade ukrainischer Häfen am Schwarzen Meer die globale Lebensmittelkrise verschärft, erklärt Scholz. Davon seien Millionen Menschen von Afrika bis Afghanistan betroffen. Deutschland begrüße das unter Federführung der UN verlängerte Abkommen zu ukrainischen Getreideexporten und unterstütze die Initiative „Grain from Ukraine“ („Getreide aus der Ukraine“). Der sowjetische Diktator Josef Stalin hatte mit der Konfiszierung von Nahrungsmitteln und Saatgut im November 1932 in der Ukraine eine Hungersnot ausgelöst, bei der mehrere Millionen Menschen starben. Die Ukraine gedenkt des sogenannten Holodomor und setzt sich für dessen internationale Anerkennung als Völkermord ein.

08.17 Uhr – Russland entfernt Großbritannien zufolge wahrscheinlich Atomsprengköpfe von alternden Marschflugkörpern und feuert Waffen ohne Munition ab. Munition würde auch ohne Waffen abgefeuert, berichtet das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf seinen täglichen Geheimdienstbericht. „Unabhängig von den Gründen zeigt diese Improvisation in welchem Maß Russlands Kontingent an Langstreckenraketen abgebaut wurde.“ Auf Bildern seien die Überreste von Marschflugkörpern zu sehen, die in den 1980er als Träger für Atomsprengköpfe entwickelt wurden. Die fehlenden Sprengköpfe dürften mit Ballast aufgefüllt worden sein. Durch die Bewegungsenergie und nicht verbrauchten Antriebsstoffen würde immer noch Schaden angerichtet. 

00.00 Uhr – Aufnahmeländer wie Deutschland oder Polen müssen sich nach Einschätzung von EU-Kommissionsvizepräsidentin Dubravka Suica auf einen jahrelangen Verbleib von Flüchtlingen aus der Ukraine auch nach Kriegsende einstellen. „Ich denke, dass wir darauf vorbereitet sein müssen“, sagte Suica bei einem Besuch in Berlin dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND/Samstag). „Ein zentrales Problem ist, dass diese Familien denken, sie werden am Tag nach dem Krieg nach Hause gehen. Aber sie werden dann noch nicht Hause gehen. Ihre Schulen sind zerstört, ihre Häuser sind zerstört, ihre Arbeitsplätze sind verloren. Ich muss das so offen sagen, ich habe selbst den Krieg in Kroatien im ehemaligen Jugoslawien erlebt.“ 

Ukraine aktuell 26.11.22

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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