26. Sep – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
18.30 Uhr – Die USA wollen der Ukraine Insidern zufolge weitere Hilfen in Höhe von rund zwölf Milliarden Dollar bereitstellen. Dies sei Teil des neuen vom US-Kongress beschlossenen Haushaltsplans, sagt eine mit den Gesprächen vertraute Person. Man habe auch Mittel für die Wiederansiedlung afghanischer Flüchtlinge eingeplant. Der Kongress muss bis Freitag um Mitternacht das Haushaltsgesetz verabschieden, mit dem auch eine Vielzahl von Programmen der US-Regierung vorübergehend finanziert werden soll. Präsident Joe Biden bat Anfang September den Kongress um 11,7 Milliarden Dollar an Soforthilfe für die Ukraine.
16.20 Uhr – Die britische Regierung kündigt ein neues Sanktionspaket im Zusammenhang mit den Referenden in besetzten Gebieten der Ukraine über einen Beitritt zu Russland an. Unter den Sanktionierten seien hochrangige russische Beamte, die an der Organisation der Abstimmungen beteiligt waren, erklärt Außenminister James Cleverly. „Scheinreferenden, die mit vorgehaltener Waffe abgehalten werden, können weder frei noch fair sein.“ Zudem habe man Sanktionen gegen 55 Vorstandsmitglieder und Direktoren von Organisationen verhängt, die der britischen Regierung zufolge den Krieg in der Ukraine finanzieren. Darunter seien die Gazprombank, die Sberbank und die Sovcombank.
11.45 Uhr – Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, ist bereit, noch in dieser Woche in der Ukraine und in Russland Gespräche über eine Sicherheitszone um das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine zu führen. „Es liegt ein Plan dafür auf dem Tisch“, sagt er bei einem Treffen der IAEA-Mitgliedstaaten. „Vergangene Woche hatte ich die Gelegenheit, Konsultationen mit der Ukraine und der Russischen Föderation aufzunehmen, (…) und ich bin bereit, diese Konsultationen in beiden Ländern diese Woche fortzusetzen.“ Grossi und die Ukraine dringen auf eine Schutzzone um das größte AKW Europas, das immer wieder unter Beschuss gerät.
09.55 Uhr – Nach der Ankündigung einer Teilmobilmachung in Russland steigt der Grenzverkehr Richtung Finnland weiter an. Fast 17.000 Russen überquerten nach Angaben der finnischem Behörden am Wochenende die Grenze. Das sei ein Anstieg um 80 Prozent im Vergleich zum Wochenende davor. Der Grenzverkehr habe sich am frühen Montag etwas beruhigt, sei aber immer noch lebhafter als in den Wochen zuvor, sagt Taneli Repo, Hauptmann der finnischen Grenzbehörde im Südosten des Landes. Die finnische Regierung hatte am Freitag erklärt, russischen Staatsbürger bald die Einreise über Touristenvisa zu verweigern.
09.30 Uhr – In der zurückeroberten Stadt Isium im Osten der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zwei weitere Massengräber gefunden worden. Es gehe um „große Gräber mit Hunderten von Menschen“, sagt Selenskyj in einem am Sonntagabend veröffentlichten Interview mit CBS. Er fordert zudem eine Fortsetzung der Sanktionen gegen Russland. „Diese Sanktionen werden sowohl politische als auch finanzielle Auswirkungen haben.“
07.03 Uhr – Nach Angaben des ukrainischen Militärs haben russische Truppen militärische Ziele in der Region Odessa mit zwei Drohnen beschossen. Ein Großbrand sei ausgebrochen, Munition sei explodiert, teilt das Kommando Süd der ukrainischen Streitkräfte per Kurznachrichtendienst Telegram mit. Bislang gebe es keine Informationen über Opfer, die Zivilbevölkerung sei in Sicherheit gebracht worden.
05.22 Uhr – Das russische Parlament könnte bereits am Donnerstag über Gesetzesentwürfe zur Eingliederung der Gebiete Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja beraten. Dies berichten russische Nachrichtenagenturen mit Bezug auf ungenannte Quellen. Der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti zufolge könnte Putin am Freitag vor dem Parlament sprechen. Der Gouverneur der Region Luhansk Serhi Haidai sagte indessen in einem Online-Interview, von Russland unterstützte Beamte gingen in der Region mit Wahlurnen von Tür zu Tür. Namen der Einwohner, die nicht korrekt abstimmten, würden notiert.
Ukraine aktuell 26.09.2022
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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