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Ukraine aktuell 19.03.22

Update: 21:05 Uhr

19. Mrz (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

20.13 Uhr – Am Samstag 6623 Menschen über Fluchtkorridore evakuiert

Am Samstag konnten nach Angaben des stellvertretenden Leiters des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko, 6623 Menschen über Fluchtkorridore aus umkämpften Städten fliehen. Davon seien 4128 aus Mariupol entkommen, wo sich ukrainische und russische Truppen besonders schwere Gefechte liefern. 

19.50 Uhr – Kiewer Behörden erklären, 228 Menschen seien seit Ausbruch des Krieges in der Hauptstadt getötet worden. Darunter seien auch vier Kinder. 912 Menschen seien verletzt worden. Reuters konnte die Angaben nicht überprüfen.

19.40 Uhr – Das ukrainische Militär wird in einigen Tagen weitere Waffen aus den USA erhalten, darunter Raketen vom Typ Stinger und Javelin. Das kündigt der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Olexij Danilow, im Fernsehen an. Russland kritisiert die Militärhilfen von Nato-Staaten an die Ukraine.

18.41 Uhr – Der stellvertretende chinesische Außenminister Le Yucheng erklärt, die Sanktionen des Westens gegen Russland seien zunehmend empörend. Er macht sich die russische Sichtweise zu eigen, indem er erklärt, das westliche Militärbündnis sollte sich nicht weiter ostwärts ausbreiten und damit eine Atommacht wie Russland in eine Ecke drängen.

18.12 Uhr – In der Ukraine sind nach UN-Angaben bis zum Freitag mindestens 847 Zivilisten seit Beginn der russischen Invasion getötet worden. Mindestens 1399 Nicht-Kombattanten seien verletzt worden, teilt das UN-Büro für Menschenrechte mit. Die meisten Menschen seien durch Artilleriefeuer oder Raketeneinschlag getötet worden. Die UN erklären, sie gehen von einer wesentlich höheren Dunkelziffer aus, da Berichte über viele Todesfälle in umkämpften Städten nicht überprüft werden konnten.

17.58 Uhr – Rund 30 Prozent der ukrainischen Wirtschaft haben nach Angaben von Wirtschaftsminister Serhij Martschenko seit Kriegsbeginn die Arbeit eingestellt. „Unsere Steuereinnahmen reichen nicht aus, um unsere Bedürfnisse zu bezahlen. Unsere Haupteinnahmequelle sind Kredite“, sagt er in einem TV-Interview.

17.40 Uhr – Der japanische Premierminister Fumio Kishida fordert von Indien eine klare Antwort auf die russische Invasion in der Ukraine. Der Krieg habe „das Fundament der internationalen Ordnung“ erschüttert, sagt Kishida nach einem Treffen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi in Neu-Delhi. „Wir haben bestätigt, dass jede einseitige Änderung des Status quo mit Gewalt in keiner Region vergeben werden kann und dass es notwendig ist, friedliche Lösungen von Streitigkeiten auf der Grundlage des Völkerrechts anzustreben.“ Indien und Japan sind Teil des Quadrilateral Security Dialogue (Quad), an dem auch die USA und Australien beteiligt sind. Während Japan seit Beginn des Krieges in der Ukraine Sanktionen gegen Dutzende russische Einzelpersonen und Organisationen verhängt und ukrainische Flüchtlinge aufgenommen hat, ist Indien das einzige Quad-Mitglied, das die Invasion nicht verurteilt hat.

17.10 Uhr – Argentinien will seine Weizenexporte für die Saison 2022-2023 um 8 Millionen auf insgesamt 10 Millionen Tonnen erhöhen. Mit diesem Schritt will das Land von den international hohen Weizenpreisen profitieren, wie Landwirtschaftsminister Julian Dominguez sagt. Argentiniens nächste Weizensaison beginnt erst mit der Aussaat im Mai, aber der Verkauf wird oft Monate im Voraus entschieden, besonders in Zeiten hoher Preise. Weltweit ist der Weizenpreis gestiegen, da in der Ukraine, einem der global größten Exporteure, mit großen Ernteausfällen gerechnet wird.

17.05 Uhr – Ukraine – 190.000 Zivilisten aus Kampfgebieten evakuiert

Die Ukraine hat seit Beginn der russischen Invasion 190.000 Zivilisten aus Frontgebieten über Fluchtkorridore evakuiert, wie die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk in einem Fernsehinterview sagt. Die Korridore in den Regionen Kiew und Luhansk waren am Samstag offen, aber ein geplanter Korridor zur belagerten östlichen Hafenstadt Mariupol sei nur teilweise funktionsfähig, da Busse von russischen Truppen nicht durchgelassen würden.

16.45 Uhr – Die Vermögenswerte von russischen Investoren auf den Bahamas belaufen sich nach Angaben des karibischen Inselstaats auf eine Größenordnung von rund drei Milliarden Dollar. Dies sei die Summe bei internationalen Banken und Treuhändern, die ausländische Kunden betreuten, teilt die Zentralbank mit. Nicht enthalten seien mögliche russische Vermögenswerte bei einheimischen Banken, die von der Bevölkerung des Landes genutzt würden. Die Summe setze sich aus Einlagen in Höhe von 420 Millionen Dollar sowie Depot- oder Treuhandvermögen im Wert von 2,5 Milliarden Dollar zusammen. Die Bahamas versuchen den Balanceakt, einerseits die westlichen Sanktionen gegen Russland zu befolgen, andererseits ihre stark von ausländischen Kunden abhängige Wirtschaft nicht zu schädigen.

14.25 Uhr – Krieg könnte Getreideexporte wegen Eigenbedarfs ausbremsen

Der Krieg in der Ukraine könnte die Getreideexporte aus dem Land zum Erliegen bringen, wie Oleh Ustenko, Wirtschaftsberater des ukrainischen Präsidenten, sagt. „Die Ukraine hat genügend Getreide und Lebensmittelreserven, um ein Jahr zu überleben.“ Aber wenn der Krieg weitergehe, werde das Land nicht in der Lage sein, Getreide zu exportieren. Nach seinen Angaben ist die Ukraine bisher der weltweit fünftgrößte Weizenexporteur.

13.20 Uhr – Polizei – Sieben Tote bei Beschuss nahe Kiew

Bei einem Mörserangriff russischer Truppen in der Region Kiew sind nach Polizeiangaben sieben Menschen getötet worden. Bei dem Vorfall in der Ortschaft Makariw seien fünf weitere Menschen verletzt worden, teilt die örtliche Polizei mit. Das russische Militär zielt nach eigenen Angaben nicht auf Zivilisten.

12.30 Uhr – Unter den gegebenen Umständen wird die Verbindung zwischen Russland und China dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zufolge nur stärker. „Das Zusammenwirken wird enger“, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax Lawrow. „In Zeiten, in denen der Westen unverhohlen alle Fundamente, auf denen das internationale System basiert, einreißt, müssen wir – als zwei große Mächte – darüber nachdenken, wie wir in dieser Welt weiter verfahren.“

12.08 Uhr – Polen schlägt der EU einen vollständigen Handelsstopp mit Russland vor. „Russland komplett vom Handel auszuschließen, könnte Russland zum Nachdenken bringen, diesen grausamen Krieg besser zu beenden“, sagt Ministerpräsident Mateus Morawiecki. Deshalb schlage Polen vor, als Teil der Sanktionen, den Handel mit Russland einzustellen, sowohl über See als auch über Land.

11.22 Uhr – Die Kämpfe in der Ukraine gehen einem Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge unvermindert weiter. An der allgemeinen Lage habe sich in den vergangenen 24 Stunden aber nichts geändert, sagt Olexii Arestowytsch in einer Online verbreiteten Video-Ansprache. Insbesondere Mariupol, Mykolajiw, Cherson und Isjum seien umkämpft.

10.45 Uhr – In Vororten der südostukrainischen Stadt Saporischschja sind nach Angaben der Stadtregierung durch Beschuss am Freitag neun Menschen ums Leben gekommen. 17 weitere seien verletzt worden, teilt Vizebürgermeister Anatolii Kurtiew mit.

10.15 Uhr – Der russische Gasriese GazpromGAZP.MM transportiert am Samstag nach eigenen Angaben wie bestellt Gasmengen durch die Ukraine nach Europa. Gazprom werde den Bestellungen europäischer Kunden von 106,6 Millionen Kubikmetern für den 19. März gerecht.

09.20 Uhr- Die ukrainische Regierung hofft nach eigenen Angaben, heute (Samstag) zehn Fluchtkorridore einrichten zu können, um Zivilisten aus umkämpften Städten zu bringen. Dies teilt Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk mit. Darunter soll auch einer aus der umkämpften Hafenstadt Mariupol sein.

09.11 Uhr – Russland hat einem Agenturbericht zufolge in der Ukraine eine Hyperschallrakete eingesetzt. Damit sei ein Depot für Raketen und Munition in der Region Iwano-Frankiwsk zerstört worden, berichtet Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Des Weiteren sei eine ukrainische Militärradiostation sowie Aufklärungsstützpunkte in der Nähe der Hafenstadt Odessa durch ein Raketensystem an der Küste zerstört worden. Reuters konnte die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

08.50 Uhr – Ausgangssperre in Saporischschja ab Samstagnachmittag

Das ukrainische Militär verhängt in Saporischschja eine Ausgangssperre ab 15.00 Uhr MEZ. Sie gelte für 38 Stunden bis zum frühen Montagmorgen, teilt der stellvertretende Bürgermeister Anatolii Kurtiew mit. „Geht zu dieser Zeit nicht raus!“ Die Stadt im Süden der Ukraine ist zu einem wichtigen Durchgangspunkt für Flüchtlinge geworden, insbesondere aus der umkämpften Hafenstadt Mariupol im Südosten des Landes.

08.08 Uhr – Ukraine – 112 Kinder seit Beginn des Krieges getötet

In der Ukraine sind nach Angaben der dortigen Generalstaatsanwaltschaft seit Beginn des Krieges 112 Kinder ums Leben gekommen. 140 Kinder seien verletzt worden, teilt die Behörde auf Telegram mit. 

07.15 Uhr – Aus Luhansk soll es am Samstagmorgen nach Angaben des Gouverneurs der Region einen Fluchtkorridor geben. Ab 09.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr MEZ) sollen Evakuierungen und Hilfslieferungen möglich sein, teilt Serhij Gaidaj über den Messengerdienst Telegram mit.

04.15 Uhr –Maschinenbaubranche erwartet deutliches Wachstum

Der Verband des deutschen Maschinenbau erwartet trotz des Kriegs in der Ukraine ein deutliches Wachstum in seiner Branche. „Der deutsche Maschinenbau befindet sich nach wie vor in einer stabilen Verfassung“, sagt VDMA-Präsident Karl Haeusgen der „Augsburger Allgemeinen“ einem Vorabbericht zufolge. Die Branche müsse ihre Wachstums-Erwartungen nur leicht korrigieren, kündigt er an. „Durch die Folgen des von Wladimir Putin angezettelten Krieges und der hartnäckigeren Lieferketten-Probleme rechnen wir für dieses Jahr nicht mehr wie ursprünglich mit einem Produktionsplus von real sieben Prozent, aber immerhin noch mit vier Prozent.“ 

04.10 Uhr – Deutschland verstärkt nach Angaben von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze die Hilfen für die Ukraine unter anderem mit schwerem Gerät zur Brandbekämpfung und für den Zivilschutz der Bevölkerung im Krieg. „Wir helfen zum Beispiel mit Feuerlöschgeräten, Sattelschleppern, Stromgeneratoren, Unterkünften für Menschen auf der Flucht und psychologischer Betreuung“, sagt die SPD-Politikerin der „Augsburger Allgemeinen“ einem Vorabbericht zufolge. Am Freitag sei bereits eine Landung in das kriegsgeplagte Land geschickt worden.

03.01 Uhr – Angesichts der anhaltenden Kämpfe in der Ukraine warnt die EU-Kommission vor einer Hungersnot in dem Land. „Die Menschen in den belagerten Städten sind apokalyptischen Zuständen ausgesetzt – keine Nahrung, kein Wasser, keine medizinische Versorgung und kein Ausweg“, sagt der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic für humanitäre Hilfe und Krisenschutz der „Welt am Sonntag“ einem Vorabbericht zufolge. Die humanitäre Krise in der Ukraine könne noch schlimmer werden. „Das Riesenproblem ist der Zugang. Es ist eine Verpflichtung, humanitären Zugang zu gewähren, ohne jedes Hindernis,“ sagt der Politiker aus der Slowakei. Die Verletzung des Völkerrechts müsse sofort aufhören. 

00.00 Uhr – Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) schließt ein militärisches Eingreifen des westlichen Bündnisses in der Ukraine kategorisch aus: „Die Nato wird nicht zur Kriegspartei, dabei bleibt es“, sagt sie der „Süddeutschen Zeitung“: „Wir müssen verhindern, dass aus diesem furchtbaren Krieg ein Flächenbrand wird.“ Auch die von der Ukraine geforderte Flugverbotszone über dem von Russland angegriffenen Land lehnt sie weiterhin ab: „Die Gefahr wäre unkalkulierbar. Deswegen haben wir so klar entschieden, keine solche Zone einzurichten.“

Ukraine aktuell 19.03.22

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Börse.

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