Samstag, November 16, 2024
StartNewsUkraine aktuell 18.06.22

Ukraine aktuell 18.06.22

18. Jun (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

21.11 Uhr – Ukraine – Russische Raketen zerstören Treibstoffdepot im Osten

Russische Raketen haben nach ukrainischen Angaben ein Treibstoffdepot in der ostukrainischen Stadt Nowomoskowsk zerstört. Es habe eine große Explosion gegeben, erklärt der Vorsitzende der dortigen Regionalverwaltung. Elf Menschen seien verletzt worden, davon einer schwer.

19.03 Uhr – Ukraine – Gaswerk von Raketen getroffen

Im Bezirk Isium im Osten der Ukraine wird nach ukrainischen Angaben ein Gaswerk von russischen Raketen getroffen- Ein großes Feuer sei ausgebrochen, Rettungsteams seien im Einsatz, schreib der Gouverneur der Region Charkiw auf Telegram. Auch einige andere Gebäude seien beschädigt.

15.20 Uhr – Bund erwartet 10 vH BIP-Einbruch in Russland

Angesichts der Sanktionen gegen Russland erwartet das Bundeswirtschaftsministerium einem Zeitungsbericht zufolge einen Einbruch des russischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im laufenden Jahr um zehn Prozent. Für die diesjährige Inflation in Russland rechne das deutsche Ministerium mit einem Wert von 17 Prozent, berichtet das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) und beruft sich auf eine interne Analyse des Ministeriums. Russland selbst erwartet für dieses Jahr nach Angaben des Wirtschaftsministeriums vom Mai einen BIP-Rückgang um 7,8 Prozent und nach Angaben der Zentralbank vom Juni eine Inflationsrate von 14 bis 17 Prozent. Den deutschen Prognosen liegen dem Bericht zuolge Daten des Statistischen Bundesamtes sowie der Forschungsinstitute Consensus Economics und Oxford Economics zugrunde.

14.10 Uhr – Die deutschen Gasvorräte sind nach den jüngsten Lieferbeschränkungen Russlands binnen eines Tages minimal gestiegen. Der Füllstand der Gasspeicher betrug am Samstag 56,67 Prozent nach 56,29 Prozent am Freitag, wie die Bundesnetzagentur mitteilt. Russland hat die Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 zurückgefahren und zur Begründung notwendige Reparaturen genannt. Die Bundesregierung bezweifelt diese Darstellung und spricht von politischen Motiven.

13.05 Uhr – Präsidialamt – Selenskyj besucht Mykolajiw in Südukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach Angaben seines Büros die Stadt Mykolajiw im Süden des Landes besucht. Er habe unter anderem das von einer russischen Rakete zerstörte Gebäude der Regionalverwaltung inspiziert. Wann der Besuch stattfand, geht aus der Mitteilung nicht hervor. 

12.30 Uhr – In der Stadt Krywji Rih im Zentrum der Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden Raketen eingeschlagen. Es gebe mindestens zwei Opfer, teilen die Behörden auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es sei ein Bezirk im Süden der Stadt getroffen worden. Krywji Rih liegt in der Region Dnipropetrowsk.

11.30 Uhr – Großbritannien muss nach den Worten von Premierminister Boris Johnson der Ukraine weiterhin seine langfristige Unterstützung zeigen. Er warnt vor einer „Ukraine-Müdigkeit“ während des sich hinziehenden Krieges. „Die Russen schreiten Stück für Stück voran, und es ist wichtig für uns zu zeigen, was wir für wahr halten, nämlich dass die Ukraine gewinnen kann und gewinnen wird“, sagt Johnson nach seiner Rückkehr aus Kiew vor der Presse. Er reagiert damit auf Kritik aus den Reihen seiner Konservativen Partei, dass er in die Ukraine gereist ist anstatt an einer Konferenz in Nordengland teilzunehmen. 

10.25 Uhr – CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn und BDI-Präsident Siegfried Russwurm fordern den sofortigen Umstieg von Gas- auf Kohlekraftwerke bei der Stromerzeugung. „Um die Gasspeicher zu füllen, muss der Gasverbrauch im Sommer runter. Daher sollten jetzt endlich mehr Kohle- und weniger Gaskraftwerke laufen“, sagt der stellvertretende Unions-Fraktionschef Spahn zu Reuters. „Statt die Deutschen zum Frieren aufzufordern, sollte Habeck hier erst mal selbst handeln“, sagt er in Anspielung auf die Debatte zur Absenkung der Heiztemperatur in Wohnungen. Russwurm fordert in der „Berliner Morgenpost“, die Gasverstromung sofort zu beenden und die Kohlekraftwerke aus der Reserve zu holen. Hintergrund sind Sorgen, dass Russland seine Gaslieferungen weiter einschränken könnte.

09.55 Uhr – Russlands Kohle-Export könnte als Folge der internationalen Sanktionen in diesem Jahr nach Schätzungen der Regierung in Moskau um 30 Prozent auf 156 Millionen Tonnen zurückgehen. Die gesamte Produktion könne um 17 Prozent auf 365,1 Millionen Tonnen fallen, meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Energieministerium. Grundlage der Schätzung sei das schlechteste Szenario, wenn ein vollständiges Embargo russischer Kohle in Kraft sei. Das Importverbot für russische Kohle, das die Europäische Union wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine verhängt hat, wird im August voll wirksam.

07.55 Uhr – Das russische Militär hat in den vergangenen 48 Stunden nach britischen Angaben offenbar erneut versucht, südlich der im Osten der Ukraine gelegenen Stadt Isium vorzurücken. Ziel der russischen Armee sei es, weiter in die Region Donezk vorzudringen und die umkämpfte Stadt Sjewjerodonezk von Norden her einzukesseln, teilt das Verteidigungsministerium auf Twitter unter Verweis auf den britischen Militärgeheimdienst mit. 

07.00 Uhr – Das Bundeskriminalamt (BKA) hat nach eigenen Angaben mehrere hundert Hinweise auf Kriegsverbrechen russischer Soldaten in der Ukraine. „Bisher haben wir eine dreistellige Zahl von Hinweisen erhalten“, sagt BKA-Präsident Holger Münch der „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht. Ermittelt werde nicht nur zu Tätern von Kriegsverbrechen, sondern auch zu den dafür militärisch und politisch Verantwortlichen. „Unser klares Ziel ist es, die für Gräueltaten Verantwortlichen zu identifizieren, ihre Taten durch unsere Ermittlungen nachzuweisen und sie vor ein Gericht zu stellen.“ Das BKA gehe allen Spuren nach, suche Hinweisgeber und sammele Beweise. „Damit bereiten wir uns auf mögliche Anklagen gegen Personen, die mutmaßlich Verantwortung für Kriegsverbrechen in der Ukraine tragen, in Deutschland vor.“ Nach dem Weltrechtsprinzip können Kriegsverbrecher auch in Deutschland vor Gericht gestellt werden.

05.12 Uhr – Polen fordert weitere Sanktionen gegen Russland

Polen drängt auf eine weitere Verschärfung der Strafmaßnahmen gegen Russland. „Es geht darum, die Sanktionen auszuweiten. Aus unserer Sicht muss ein siebtes Sanktionspaket so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden“, sagt Lukasz Jasina, Sprecher des polnischen Außenministeriums, der Zeitung „Welt am Sonntag“ laut einem Vorabbericht. Zum Inhalt eines möglichen siebten Sanktionspakets sagt Polens Vizeaußenminister Marcin Przydacz der Zeitung: „Wir wollen europäische Technologieexporte nach Russland vollständig unterbinden.“ Außerdem müsse man stärker gegen russische Banken vorgehen und gegen russische Propaganda- und Desinformationskanäle.

03.30 Uhr – Angesichts der stark gedrosselten Erdgas-Lieferungen aus Russland nach Deutschland warnt die Bundesnetzagentur laut einem Medienbericht vor möglichen Kürzungen für die deutsche Wirtschaft bereits im Sommer. Nach einem Vorabbericht der „Bild“-Zeitung erklärt Netzagentur-Chef Klaus Müller intern in Gesprächen mit dem Bundeswirtschaftsministerium, dass die Gasspeicher in Deutschland ihre nötigen Füllstände im Herbst nur dann erreichen können, wenn die Lieferungen aus Russland in den nächsten Tagen wieder auf das übliche Niveau stiegen. Sollte das nicht geschehen, müsse die Bundesregierung das Gespräch mit rund 2000 Großkunden suchen und über Einschränkungen beraten. Diese Einschränkungen müssten bereits im Sommer vorgenommen werden. Wie die Zeitung weiter schreibt, strebt Müller einen Füllstand der Gasspeicher von mindestens 80 Prozent im Oktober und von mehr als 90 Prozent im November an.

01.16 Uhr – Der Plan der US-Regierung, vier waffentaugliche Drohnen an die Ukraine zu verkaufen, ist Insidern zufolge erst einmal gestoppt. Man befürchtet, dass die hochentwickelte Überwachungsausrüstung in feindliche Hände fallen könnte, so zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. „Technologische Sicherheitsüberprüfungen sind ein Standardverfahren für den Transfer von US-Verteidigungsartikeln an alle internationalen Partner. Durch den etablierten Prozess werden nationale Sicherheitsbedenken an die zuständige Genehmigungsbehörde weitergeleitet“, sagt Pentagon-Sprecherin Sue Gough. Die Entscheidung, ob das Geschäft fortgesetzt werden soll oder nicht, wird nun auf höherer Ebene im Pentagon geprüft. Der Zeitpunkt einer Entscheidung ist ungewiss, sagt ein US-Beamter unter der Bedingung der Anonymität. 

00.00 Uhr – Der Inspekteur der Luftwaffe, General Ingo Gerhartz, mahnt einem Medienbericht zufolge die NATO-Staaten, im Ernstfall auch Atomwaffen einzusetzen. Wie „Bild“ (Samstag) berichtet, sprach sich Gerhartz beim Kiel International Seapower Symposium dafür aus, den Einsatz von Nuklearwaffen nicht auszuschließen. „Für eine glaubhafte Abschreckung brauchen wir sowohl die Mittel als auch den politischen Willen, die nukleare Abschreckung nötigenfalls umzusetzen“, zitiert das Blatt den General.

Ukraine aktuell 18.06.22

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

Mehr im Bereich Börse.

Anzeigen
- Advertisment -spot_img

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!

Erhalte ab sofort alle wichtigen Nachrichten des Tages um 19 Uhr kostenlos per eMail in dein Postfach!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.