15. Okt (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
21.41 Uhr – Bei einem Anschlag auf einen Übungsplatz des russischen Militärs sind einer Meldung der Nachrichtenagentur RIA mindestens elf Menschen getötet und 15 verletzt worden. Zwei Personen hätten in der Region Belgorod das Feuer auf eine Gruppe Freiwilliger eröffnet, die in der Ukraine kämpfen wollten, hieß es unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Die Angreifer seien erschossen worden. Es handle sich um Staatsbürger einer ehemaligen Sowjetrepublik. Belgorod grenzt an die Ukraine.
19.15 Uhr – Die Armut in der Ukraine hat sich nach Angaben der Weltbank in diesem Jahr verzehnfacht. Der für Osteuropa zuständige Regionaldirektor Arup Banerji verweist im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters darauf, dass die Angriffe Russlands auf die Infrastruktur des Landes die Lage weiter verschlimmern könnten. Bis Ende des Jahr dürften 25 Prozent der Ukrainer unter die Armutsgrenze fallen, verglichen mit etwas über zwei Prozent vor dem Krieg, sagt er. Bis Ende kommenden Jahres könnte mehr als die Hälfte der Ukrainer in Armut leben.
15.40 Uhr – In der russischen Region Belgorod nahe der Ukraine ist russischen Angaben zufolge ein Brand in einem Treibstoffdepot ausgebrochen. Ursache sei Beschuss, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow ohne nähere Angaben mit. Das Feuer sei gelöscht worden. Russland hat wiederholt die Ukraine für Zerstörungen in der Region Belgorod verantwortlich gemacht.
12.50 Uhr – Grünen-Co-Parteichef Omid Nouripour wirbt für schnellere Waffenlieferungen an die Ukraine. Nötig seien humanitäre Hilfe und Unterstützung für Geflüchtete, sagte Nouripour auf dem Bundesparteitag in Bonn. „Aber es braucht auch militärischen Beistand.“ Das gelte auch für Waffen, „egal ob das Zeug aus der Bundeswehr kommt oder aus der Industrie“. Er fügte hinzu: „Das ist das Gebot der Stunde, dass wir so schnell wie möglich helfen.“
03.16 Uhr – Angesichts der russischen Mobilisierung erklärt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut, die ukrainischen Streitkräfte würden das ganze Territorium ihres Landes von Russland zurückerobern.“Sie haben immer noch Leute, die sie auf das Schlachtfeld werfen können, sie haben Waffen, Raketen, die sie gegen die Ukraine einsetzen“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Russland habe auch immer noch die Möglichkeit, die ukrainischen Städte und alle Europäer zu terrorisieren und die Welt zu erpressen. Aber Russland habe keine Chance auf Erfolg in dem Krieg, weil die Ukraine stetig Fortschritte mache.
02.49 Uhr – Nach Angaben des ukrainischen Militärs haben ukrainische Streitkräfte große Mengen russischer Waffen und Ausrüstung in Antratsyt südlich von Luhansk zerstört. Das Militär teilte auf seiner Facebook-Seite weiterhin mit, russische Streitkräfte hätten mehrere Städte wie Konstantynivka südwestlich von Bachmut und die Stadt Saporischschja mit Artillerie und aus der Luft beschossen. Reuters konnte diese Angaben nicht unabhängig überprüfen.
02.33 Uhr – Der russische Präsident Wladimir Putin geht davon aus, dass die Einberufung von russischen Reservisten innerhalb der nächsten zwei Wochen beendigt sein wird. „Ich denke, dass in etwa zwei Wochen alle Mobilisierungsaktivitäten abgeschlossen sein werden“, sagt Putin auf einer Pressekonferenz in Kasachstan. 222.000 von 300.000 Reservisten seien bereits mobilisiert worden. Russland plane „vorerst“ keine weiteren großen Luftangriffe auf die Ukraine.
01. 40 Uhr – Die USA liefern der Ukraine Munition und Militärfahrzeuge im Rahmen eines neuen Verteidigungspakets in Höhe von 725 Millionen Dollar. Dies sagten zwei US-Regierungsbeamte am Freitag gegenüber Reuters. Die Militärhilfe solle die Fähigkeiten der Ukraine zu Gegenoffensive gegen Russland stärken. Waffen zur Abwehr von Raketenangriffen seien darin nicht erhalten. US-Präsident Biden hatte die Finanzierung des neuen Verteidigungspakets für die Ukraine laut einer Mitteilung an das AUssenministerium freigestellt.
00.56 Uhr – Saudi-Arabien wird der Ukraine 400 Millionen Dollar für humanitäre Hilfe zur Verfügung stellen. Dies teilt die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA mit. Kronprinz Mohammed bin Salman habe am Freitag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Dabei habe er auch gesagt, Saudi-Arabien sei weiterhin zu Vermittlungsversuchen bereit.
Ukraine aktuell 15.10.22
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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