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Ukraine aktuell 15.04.22

15. Apr (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

20.02 Uhr – Ukraine will US-Einstufung von Russland als Terror-Unterstützer

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einer Zeitung zufolge jüngst seinen US-Kollegen Joe Biden gebeten, Russland formell als staatlichen Unterstützer des Terrorismus einzustufen. Die „Washington Post“ beruft sich auf mit dem Gespräch vertraute Personen. Eine Klassifizierung als „state sponsor of terrorism“ hat unter anderem Handelsbeschränkungen zur Folge. Gegenwärtig befinden sich auf der Liste des US-Außenministeriums Kuba, Nordkorea, der Iran und Syrien.

19.35 Uhr – Die Ukraine hat dem größten Stahlhersteller des Landes zufolge mehr als ein Drittel ihrer Eisenerz-Kapazität verloren. Grund sei der Ausfall der beiden Werke Illitsch und Asowstal in der belagerten Stadt Mariupol, heißt es in einer Mitteilung von MetinvestMETIV.UL an die Nachrichtenagentur Reuters. „Wir haben keinen Zweifel, dass sie wieder arbeiten werden, aber dafür muss Mariupol ukrainisch bleiben.“ Wie groß der Schaden an beiden Anlagen sei, lasse sich gegenwärtig nicht einschätzen. „Wir glauben an den Sieg der Ukraine und wollen die Produktion nach dem Ende der Feindseligkeiten wieder aufzunehmen. Die Metallurgie-Betriebe von Metinvest werden niemals unter russischer Besatzung arbeiten.“ Die Ukraine ist eine von Europas größten Eisenerz-Lieferanten.

18.27 Uhr – US-Kreise – Raketenkreuzer wohl von ukrainischen Raketen getroffen

Der gesunkene russische Raketenkreuzer „Moskwa“ ist nach Angaben aus US-Kreisen wohl von zwei ukrainischen Raketen getroffen worden. Offenbar habe es auf russischer Seite Opfer gegeben, allerdings sei deren Zahl unklar, sagt ein Insider, der namentlich nicht genannt werden wollte. Die Einschätzung entspricht der Darstellung der Ukraine, während von russischer Seite von einem Feuer und nachfolgenden Explosionen von Munition gesprochen wird. Die jeweiligen Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. 

18.05 Uhr – Russland hat nach eigenen Angaben 18 Mitarbeiter der Vertretung der Europäischen Union ausgewiesen. Damit reagiere man auf die Ausweisung von 19 Russen durch die EU vor einigen Tagen, teilt das Außenministerium in Moskau mit. Die Diplomaten müssten so bald wie möglich das Land verlassen. Der EU-Botschafter Markus Ederer sei zudem einbestellt worden.

17.44 Uhr – Ein russisches Gericht droht GoogleGOOGL.O und Wikimedia einem Medienbericht zufolge im Zusammenhang mit der Darstellung des Krieges mit einer Geldstrafe. Der US-Konzern und der Besitzer von Wikipediahätten falsche Informationen über den Sondereinsatz in der Ukraine nicht gelöscht, meldet die Nachrichtenagentur Interfax. Google drohe eine Strafe von bis zu zwölf Millionen Rubel (knapp 133.400 Euro), Wikipedia von bis zu acht Millionen Rubel.

16.49 Uhr – 1,25 Millionen Tonnen Getreide drohen zu verderben – Frachter blockiert

Die Ukraine warnt, rund 1,25 Millionen Tonnen für den Export vorgesehenes Getreide und Ölsaaten könnten verderben. Die Nahrungsmittel seien auf 57 Frachtschiffen verteilte, die wegen des Krieges mit Russland nicht auslaufen könnten, sagt Landwirtschaftsminister Mykola Solskji der Zeitung „Ukrajinska Prawda“. Wie lange sich die Ladung halte, hänge vom Zustand der Laderäume ab. Sollten Getreide und Ölsaaten länger als drei Monate in den Schiffen bleiben, drohten sie zu verkommen.

15.49 Uhr – Die russischen Behörden haben den Zugang zu weiteren Medien unterbunden. Wie die Zeitung „The Moscow Times“ mitteilt, wird die russischsprachige Website des Blatts blockiert. Russische Internetdienstleister reagierten laut der Zeitung auf eine Anordnung der zuständigen Aufsichtsbehörde, die für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen war. Der englischsprachigen Seite der „Moscow Times“ zufolge ist der Grund für die Blockade ein Artikel über die angebliche Weigerung russischer Bereitschaftspolizisten, in der Ukraine zu kämpfen. Die Behörden hätten den Artikel als falsch eingestuft, so die Zeitung, die seit dem Zerfall der Sowjetunion über Russland berichtet. Unterdessen wird auch der Zugang zur Website des Senders Radio France International blockiert, wie aus Aufzeichnungen der Kommunikationsaufsicht Roskomnadsor hervorgeht. Details werden zunächst nicht bekannt.

15.17 Uhr – Ukraine – Weiter Kämpfe um Hafen von Mariupol und Stahlwerk

In Mariupol gehen die Kämpfe um den Hafen und das Stahlwerk Iljitsch nach ukrainischen Angaben weiter. Es gebe in diesen Bereichen aktive Straßenkämpfe, sagt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Das Verteidigungsministerium in Moskau hat zuvor erklärt, russische Truppen hätten das Stahlwerk Iljitsch vollständig unter ihre Kontrolle gebracht.

15.00 Uhr – Ukraine – Russland greift Mariupol erstmals mit Langstreckenbombern an

Russland hat nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums zum ersten Mal seit Beginn der Invasion Langstreckenbomber zum Angriff auf Mariupol eingesetzt. Russland konzentriere sich darauf, neben der seit Wochen belagerten Hafenstadt auch die Orte Rubischne und Popasna einzunehmen, sagt ein Ministeriumssprecher.

13.39 Uhr –Bayer-Chef warnt vor Engpässen bei Medikamenten

Der Chef des Pharma-Riesen Bayer, Werner Baumann, warnt vor Arzneimittel-Engpässen. „Wenn es zu neuen Unterbrechungen in den Lieferketten kommen sollte, könnte auch die Produktion von Medikamenten unter Druck kommen“, sagt er der „Bild“-Zeitung nach Vorabbericht. Lieferengpässe könnten Folgen für Produktionsabläufe haben und dann zu Problemen bei der Versorgung von Patienten führen. 

13.31 Uhr – Mehrere Käufer von russischem Öl haben nach Angaben des stellvertretenden Regierungschefs Alexander Nowak wie gefordert in Rubel bezahlt. Er teilt nicht mit, um welche Länder es sich handelt. Westliche Staaten pochen darauf, Öl-Importe in Euro oder Dollar zu zahlen. Sie warnen, bei Zahlungen in Rubel könnten die gegen Russland erlassenen Sanktionen unterlaufen werden. 

12.07 Uhr – Russland verlangt einem Zeitungsbericht zufolge ein Ende von Waffenlieferungen an die Ukraine. „Wir fordern die USA und ihre Verbündeten auf, die unverantwortliche Militarisierung der Ukraine zu unterlassen, die unvorhersehbare Konsequenzen für die regionale und internationale Sicherheit impliziert“, heißt es laut der „Washington Post“ in einer diplomatischen Note an die Vereinigten Staaten.

10.15 Uhr – Maschinenbauer Andritz stoppt Neugeschäft in Russland

Der österreichische Maschinen- und Anlagenbauer AndritzANDR.VI setzt nach eigenen Angaben alle Neugeschäfte in Russland bis auf weiteres aus. Hintergrund seien die fortgesetzten kriegerischen Handlungen in der Ukraine und die international gegen Russland verhängten Sanktionen. Andritz verurteile die Invasion in die Ukraine, die zu Verwüstungen der Infrastruktur sowie zum Verlust von Menschenleben geführt h

09.50 – Russland – Haben Ziel am Stadtrand von Kiew angegriffen

Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums ein militärisches Ziel am Stadtrand Kiew mit Marschflugkörpern attackiert. Weitere Angriffe auf Kiew seien geplant. In der Stadt Mariupol hätten russische Truppen das Stahlwerk Iljitsch vollständig unter ihre Kontrolle gebracht.

09.10 Uhr – Moody’s warnt vor Zahlungsausfall Russlands bei Dollar-Anleihen

Von Russland in Rubel vorgenommene Zahlungen für auf Dollar lautende Staatsanleihen könnten nach Einschätzung von Moody’s als Zahlungsausfall gewertet werden. Dieser Fall könnte nach Ablauf einer einmonatigen Gnadenfrist am 4. Mai eintreten, teilt die Ratingagentur mit und beruft sich auf ihre Bewertungskriterien. Russland hatte am 4. April Zahlungen für zwei im laufenden Jahr und 2024 fällige Dollar-Bonds in Rubel geleistet, nachdem westliche Staaten im Zuge ihrer Sanktionen Devisenreserven des Landes eingefroren hatten. Moody’s erklärte, bei den betreffenden Fremdwährungsanleihen sähen die von Russland ursprünglich festgelegten Konditionen keine Ausnahmeregelung für Zahlungen in Rubel vor.

03.05 Uhr – Selenskyj preist Versenkung russischer Kriegsschiffe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spielt in einer Videoansprache am frühen Morgen auf das gesunkene russische Kriegsschiff „Moskva“ an und preist alle jene „die gezeigt haben, dass russische Schiffe….auf den Grund gehen können.“ Nach Angaben der Ukraine wurde der russische Raketenkreuzer von zwei ukrainischen Neptun-Raketen getroffen. Das russische Verteidigungsministerium hatte den Untergang des Flaggschiffes der Schwarzmeerflotte am Abend bestätigt. Es sei in einem Sturm gesunken, während es zu einem Hafen geschleppt wurde. Die „Moskva“ sei nach einem Brand und der Explosion von Munition an Bord schwer beschädigt gewesen. Die russische Marine bombardiert die ukrainischen Städte am Schwarzen Meer weiterhin.

02.39 Uhr – Seit Mitternacht heulen Luftschutzsirenen in Luhansk und Saporischschja im Osten der Ukraine. Zuvor wurden gewaltige Explosionen aus Kiew, dem südlichen Cherson, Charkiw im Osten und Iwano-Frankiwsk im Westen gemeldet. Ukrainische Medien berichten über Stromausfälle in Teilen der Hauptstadt Kiew.

01.03 Uhr – Vizekanzler Robert Habeck dringt auf eine Ausweitung der Waffenlieferungen in die Ukraine. „Es müssen mehr Waffen kommen“, sagt der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. „Wir können die Ukraine in dem Krieg nicht alleine lassen. Sie kämpft auch für uns.“ Die Ukraine dürfe nicht verlieren, Putin nicht gewinnen. Gleichzeitig habe die Bundesregierung die Verantwortung dafür, dass Deutschland nicht selbst zum Angriffsziel werde. Große Panzer oder Kampfflugzeuge seien bisher nicht Teil des gesetzten Rahmens für Waffenlieferungen. Eine Brutalisierung des Krieges bedeute jedoch auch, dass man in Quantität und Qualität der Waffenlieferungen zulegen müsse. 

00.43 Uhr – In Kiew und der Stadt Cherson im Süden der Ukraine haben sich schwere Explosionen ereignet. Dies berichten örtliche Medien.

Ukraine aktuell 15.04.22

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Wichtige Entwicklungen zur Börse.

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