10. Okt – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
22.55 Uhr – US-Präsident Joe Biden verspricht in einem Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj die Lieferung von fortgeschrittenen Luftabwehr-System. Unter Verweis auf die russischen Raketenangriffe habe Biden weitere Unterstützung zugesagt, heißt es in einer Erklärung des Präsidialamts. Die USA haben seit dem russischen Einmarsch der Ukraine Hilfe in Höhe von mehr als 16,8 Milliarden Dollar zukommen lassen.
21.25 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die Luftverteidigung als die oberste Priorität der militärischen Zusammenarbeit mit den USA. Die Flugabwehr sei das Thema eines Gespräches mit US-Präsident Joe Biden gewesen, schreibt Selenskyj auf Telegram. Es sei „konstruktiv“ gewesen.
18.44 Uhr – US-Präsident Joe Biden verurteilt die russischen Raketenangriffe. „Bei diesen Angriffen wurden Zivilisten getötet und verletzt sowie Ziele zerstört, die keinem militärischen Zweck dienten“, heißt es in eine Erklärung des Präsidialamts. Sie zeigten die „äußerste Brutalität von Herrn Putins illegalem Krieg gegen das ukrainische Volk“. Die Angriffe machten die USA umso entschlossener, so lange wie notwendig der Ukraine beizustehen.
18.30 Uhr – Polen rät angesichts zunehmender Spannungen im Zuge des Ukraine-Kriegs seinen Bürgern, Belarus zu verlassen. „Wir empfehlen polnischen Bürgern in Belarus, aus dem Land mit Privatfahrzeugen oder öffentlichen Transportmitteln auszureisen“, teilt die Regierung in Warschau auf ihrer Internetseite mit. Außerdem rät die Regierung von Reisen nach Belarus ab, das mit Russland verbündet ist. Belarus will nach eigenen Angaben mit Russland eine gemeinsame militärische Eingreiftruppe einsetzen, um auf eine Verschärfung der Spannungen an den westlichen Grenzen des Landes zu reagieren.
17.24 Uhr – Das ukrainische Energieministerium gibt einen Stopp der Stromexporte bekannt und macht dafür russische Raketenangriffe auf die Infrastruktur verantwortlich. Der Export-Stopp sei notwendig, um das eigene Stromnetz stabilisieren zu können, heißt es in einer Mitteilung auf der Website des Ministeriums.
16.58 Uhr – US-Außenminister Antony Blinken erklärt, er habe nach den furchtbaren russischen Raketenschlägen in einem Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba die Unterstützung der USA bekräftigt. „Wir werden weiterhin unermüdlich wirtschaftliche, humanitäre und sicherheitspolitische Hilfe leisten, damit die Ukraine sich verteidigen und für ihre Bevölkerung sorgen kann“, twittert Blinken.
16.40 Uhr – Die Lecks in den Nord-Stream-Pipelines werden von der Generalbundesanwaltschaft untersucht. Am Montag sei ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts eines Sprengstoffanschlags sowie der verfassungsfeindlichen Sabotage eingeleitet worden, teilt die Behörde in Karlsruhe mit. Ziel der Ermittlungen – die von dem Bundeskriminalamt und der Bundespolizei übernommen werden – seien Täter sowie Tatmotive.
16.14 Uhr – UN-Generalsekretär Antonio Guterres ist einem Sprecher zufolge „tief schockiert“ nach den russischen Luftangriffen. Diese seien eine „weitere inakzeptable Eskalation des Krieges“. Wie immer zahlten Zivilisten den höchsten Preis.
15.30 Uhr – Die Bundesbehörden haben bislang mehr als eine Millionen Menschen in Deutschland erfasst, die vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine geflohen sind. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagt bei einem Besuch des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg zugleich, davon hätten bereits rund 140.000 zumeist Frauen mit einem Integrationskurs begonnen. Die Aufnahme der Menschen verlaufe zumeist geordnet. Es sei aber festzustellen, je länger der Krieg dauere, desto schwerer werde dies, sagt die SPD-Politikerin.
14.32 Uhr – Indien fordert ein Ende der Kämpfe in der Ukraine. Man sei sehr besorgt, über die Eskalation des Konflikts, teilt das Außenministerium mit. Die Regierung sei der Ansicht, dass die Feindseligkeiten niemandem nützten und sie umgehend eingestellt werden müssten, sagt ein Sprecher. Es sei dringend erforderlich, auf den Weg der Diplomatie und des Dialogs zurückzukehren. Indien stehe bereit, alle Bemühungen für eine Deeskalation zu unterstützen.
14.13 Uhr – Angesichts der massiven russischen Raketenangriffe hat das Rote Kreuz seinen Hilfseinsatz in der Ukraine ausgesetzt. „Aus Sicherheitsgründen haben unsere Teams ihre Arbeit heute unterbrochen“, teilt ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters mit. Auch die Norwegische Flüchtlingshilfe (NRC) erklärte, sie habe ihre Hilfseinsätze in der Ukraine eingestellt, bis es ausreichend sicher sei, sie wieder aufzunehmen.
13.55 Uhr – Die französische Außenministerin Catherine Colonna hat nach dem massiven russischen Raketenbeschuss ukrainischer Städte von einem Kriegsverbrechen gesprochen. Sie verurteile die heutigen wahllosen russischen Angriffe auf ukrainische Städte auf das Schärfste, erklärte sie auf Twitter und fügte hinzu: „Ein absichtlicher Angriff auf die Zivilbevölkerung ist ein Kriegsverbrechen.“
13.51 Uhr – Auch die Nato hat die russischen Raketenangriffe auf die Ukraine verurteilt und der Regierung in Kiew anhaltende Unterstützung zugesichert. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach auf Twitter von schrecklichen und wahllosen Angriffen auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine. Er habe dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba versichert, dass die Nato die Ukraine unterstützen werde, „sich gegen die Aggression des Kremls zu wehren, solange es nötig ist.“
13.39 Uhr – Russland hat den schweren Raketenbeschuss ukrainischer Städte nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes bereits seit Anfang Oktober geplant und damit schon vor der Explosion auf der Krim-Brücke vor wenigen Tagen. Die russischen Streitkräfte hätten am 2. und 3. Oktober vom Präsidialamt die Anweisung erhalten, massive Raketenangriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine vorzubereiten, teilte der Geheimdienst mit. Als Ziele seien Objekte der kritischen zivilen Infrastruktur und die zentralen Bereiche der dicht besiedelten ukrainischen Städte ausgemacht worden.
13.21 Uhr – Bei den russischen Raketenangriffen auf mehrere Städte in der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens zehn Zivilisten ums Leben gekommen. Mindestens 60 Menschen seien verletzt worden, teilt die ukrainische Polizei mit.
13.15 Uhr – Außenministerin Annalena Baerbock äußert sich schockiert über die russischen Raketenangriffe auf ukrainische Städte. „Bewohner*innen von Kiew in Todesangst im Morgenverkehr. Ein Einschlagskrater neben einem Spielplatz“, schreibt die Grünen-Politikerin auf Twitter. „Es ist niederträchtig (und) durch nichts zu rechtfertigen, dass Putin Großstädte und Zivilisten mit Raketen beschießt. Wir tun alles, um die (ukrainische) Luftverteidigung schnell zu verstärken.“
13.09 Uhr – Das russische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau bei seinem massiven Raketenangriff alle ausgewiesenen Ziele in der Ukraine getroffen. Ins Visier seien Miltär-, Energie- und Kommunikationsinfrastrukur genommen worden, erklärt das Ministerium. Hochpräzise Langstreckenwaffen seien zum Einsatz gekommen. „Das Ziel des Angriffs wurde erreicht. Alle ausgewiesenen Ziele wurden getroffen.“ Es war einer der größten koordinierten Angriffe Russlands auf die Ukraine seit Beginn des Krieges am 24. Februar.
13.00 Uhr – Nach den russischen Raketenangriffen unter anderem auf Kiew bemüht sich die Ukraine um eine noch größere Isolation Russlands. Sein Land versuche zudem, die internationale Hilfe zu konsolidieren, Zerstörtes wiederaufzubauen und seine Verteidigungsfähigkeit zu stärken, erklärt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Twitter. „Wir haben die Schritte mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda koordiniert.“
12.48 Uhr – Die Ukraine bemüht sich um eine harte Antwort der Vereinten Nationen (UN) auf die russischen Raketenangriffe vom Morgen. Das teilt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba auf Twitter mit und verweist auf ein Telefonat mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu. „Wir haben uns koordiniert, um eine entschlossene Reaktion innerhalb der UN-Generalversammlung zu erreichen.“ Details nennt Kuleba nicht. Er erklärt jedoch, dass der russische Präsident Wladimir Putin nicht zu den Angriffen provoziert worden sei – die Schuld solle nicht auf das Opfer der Aggression abgewälzt werden.
12.43 Uhr – Die EU-Kommission hat den schweren russischen Raketenbeschuss als abscheulich verurteilt. „Es handelt sich um barbarische und feige Angriffe“, sagt ein Sprecher. Sie seien ein Verstoß gegen das Völkerrecht und eine weitere Eskalation des Krieges, die völlig inakzeptabel sei. Unter Verweis auf eine Beschwerde der Republik Moldau, wonach drei von Russland abgefeuerte Marschflugkörper ihren Luftraum verletzt hätten, sagt der Sprecher, die Nutzung des Luftraums von Nachbarländern für Angriffe auf die Ukraine sei inakzeptabel. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell erklärt, solche Handlungen hätten im 21. Jahrhundert nichts zu suchen. „Ich verurteile sie auf das Schärfste. Wir stehen an der Seite der Ukraine. Zusätzliche militärische Unterstützung durch die EU ist auf dem Weg.“
12.35 Uhr – Bei den russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist auch ein Gebäude getroffen worden, in dem sich das deutsche Konsulat befindet. Das bestätigt ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Der Betrieb in dem Konsulat ist seit kriegsausbruch eingestellt worden.
12.30 Uhr – Deutschland will in den kommenden Tagen ein neues Luftabwehrsystem an die Ukraine liefern. „Der neuerliche Raketenbeschuss auf Kiew und die vielen andere Städte macht deutlich, wie wichtig die schnelle Lieferung von Luftverteidigungssystemen an die Ukraine ist“, sagt Verteidigungsministerin Christine Lambrecht. „Deshalb unterstützen wir jetzt besonders mit Flugabwehrwaffen. In den nächsten Tagen steht das erste von vier hochmodernen IRIS-T SLM Luftverteidigungssystemen zum wirksamen Schutz für die Menschen in der Ukraine bereit.“ Die restlichen drei Systeme sollten im kommenden Jahr folgen, ergänzt das Ministerium.
12.15 Uhr – Der russische Präsident Wladimir Putin droht der Ukraine im Falle weiterer von ihm so bezeichneter Terrorakte mit Vergeltung. Die Explosion am Wochenende auf der Krim-Brücke, für die er das Nachbarland verantwortlich macht, sei ein terroristischer Akt, sagt Putin in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Als Reaktion hätten am Morgen russische Langstreckenraketen in der Ukraine Energie-, Militär- und Kommunikationseinrichtungen getroffen. „Im Falle weiterer Versuche, terroristische Akte auf unserem Territorium zu verüben, wird Russland hart reagieren“, sagt Putin. Die Antworten hätten dann das gleiche Ausmaß wie die Bedrohungen Russlands.
12.10 Uhr – Das G7-Treffen am Dienstag ist mit den Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen geplant. Das sagt der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Zugeschaltet werde der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
12.04 Uhr – Russland hat ein Treffen von Präsident Wladimir Putin mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bei einem Sicherheitsgipfel in der kasachischen Hauptstadt Astana in dieser Woche in Aussicht gestellt. Die beiden Staatschefs könnten dort zusammenkommen, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Auf die Frage, ob sie dabei Erdogans Vorschläge zur Aufnahme von Gesprächen über die Ukraine erörtern könnten, sagt Peskow, dies sei möglich.
12.00 Uhr – Frankreich hat der Ukraine seine volle Unterstützung zugesichert und mehr Hilfe auch bei der militärischen Ausrüstung in Aussicht gestellt. Das habe Präsident Emmanuel Macron in einem Telefonat mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj bekräftigt, teilt das Präsidialamt in Paris mit. Selenskyj schreibt auf Twitter, Thema des Dringlichkeitsgespräches seien die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung, die Notwendigkeit einer harten europäischen und internationalen Reaktion sowie ein erhöhter Druck auf Russland gewesen. „Frankreich steht zur Ukraine“, schreibt Selenskyj.
11.50 Uhr – Das Bundesinnenministerium nimmt die Vorwürfe gegen den Präsidenten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, sehr ernst. Dem werde nachgegangen, sagt eine Sprecherin. Zu personellen Entscheidungen könne sie aber nichts sagen. Sie könne weder bestätigen noch dementieren, dass Schönbohm bereits abgesetzt sei. In dem Fall geht es um mögliche Kontakte Schönbohms in russische Geheimdienstkreise über den Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V.
11.49 Uhr – Russland hat nach ukrainischen Angaben am Vormittag 83 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Die ukrainischen Streitkräfte hätten davon bis um 11.35 Uhr mindestens 43 Raketen abgeschossen, teilt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar mit.
11.48 Uhr – Die sieben führenden Industrienationen (G7) planen am Dienstagnachmittag (deutscher Zeit) Beratungen zum Krieg in der Ukraine. Das sagt der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin.
11.46 Uhr – Über das Territorium der Republik Moldau sind nach deren Angaben drei russische Marschflugkörper geflogen. Sie seien von russischen Schiffen im Schwarzen Meer auf Ziele in der Ukraine abgefeuert worden und hätten den Luftraum der Republik Moldau durchquert, teilt Außenminister Nicu Popescu auf Twitter mit. Der russische Botschafter in dem Land sei einbestellt worden, um den Vorfall zu erklären. Die Republik Moldau, eine frühere Sowjetrepublik, grenzt im Osten an die Ukraine und im Westen an Rumänien, das sowohl in der EU als auch in der Nato ist.
11.40 Uhr – Die Bundesregierung verurteilt die russischen Raketenangriffe auf die Ukraine, die zivile Infrastruktur zerstört sowie Tote und Verletzte gefordert hätten. Das sagt Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz habe bereits mit dem ukrainischen Präsidenten telefoniert und Hilfe Deutschlands beim Wiederaufbau der zivilen Infrastruktur zugesagt.
11.35 Uhr – Belarus will nach eigenen Angaben mit Russland eine gemeinsame militärische Eingreiftruppe einsetzen, um auf eine Verschärfung der Spannungen an den westlichen Grenzen des Landes zu reagieren. Dazu hätten beide Länder vor zwei Tagen damit begonnen, Kräfte zusammenzuziehen, sagt Präsident Alexander Lukaschenko laut der staatlichen Nachrichtenagentur Belta. Der Schritt erfolgt offenbar nach der Explosion auf der russischen Krim-Brücke. Belarus ist mit Russland verbündet. Russland nutzte das Land als Basis für den Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar und schickte Truppen und Ausrüstung von Stützpunkten von dort aus in den Norden der Ukraine.
11.15 Uhr – Wegen der russischen Raketenangriffe auf die Ukraine soll es laut Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Sondersitzung der sieben führenden westlichen Industrienationen (G7) geben. Darauf habe er sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz als amtierenden G7-Vorsitzenden verständigt, teilt Selenskyj auf Twitter mit. Er selbst werde dabei über die Angriffe der Russischen Föderation berichten. Er habe mit Scholz auch über die Frage der Erhöhung des Drucks auf Russland und Hilfe bei der Wiederherstellung der beschädigten Infrastruktur gesprochen.
11.05 Uhr – Bei den russischen Luftangriffen am Montagvormittag sind laut der ukrainischen Regierung elf wichtige Infrastruktureinrichtungen in der Hauptstadt Kiew und acht Regionen beschädigt worden. „Einige Gebiete sind nun von der Außenwelt abgeschnitten. Man muss sich auf zeitweilige Unterbrechungen von Licht, Wasserversorgung und Kommunikation einstellen“, teilt Ministerpräsident Denys Schmyhal über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.
10.57 Uhr – Der britische Außenminister James Cleverly hat die russischen Raketenangriffe auf zivile Gebiete in der Ukraine als „inakzeptabel“ bezeichnet. „Dies ist eine Demonstration der Schwäche von Putin, nicht der Stärke“, schreibt Cleverly auf Twitter.
10.29 Uhr – Russland hat laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit den landesweiten Raketenangriffen am Morgen bewusst den größtmöglichen Schaden unter den Menschen anrichten wollen. Die Energieinfrastruktur der Ukraine sei ins Visier genommen worden, sagt Selenskyj in einer Videobotschaft, die ihn vor seinem Präsidialamt in Kiew zeigt. „Das zweite Ziel sind die Menschen. Dieser Zeitpunkt und diese Ziele wurden speziell ausgewählt, um so viel Schaden wie möglich anzurichten“, wirft er der russischen Führung vor. „Sie wollen Panik und Chaos, sie wollen unser Energiesystem zerstören.“
09.57 Uhr – Bei den russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Mindestens zwölf Menschen seien zudem verletzt worden, teilt die Polizei auf Facebook mit. Am schwersten getroffen worden sei das Stadtzentrum. Russland reagierte mit dem Raketenbeschuss offenbar auf die Explosion am Wochenende an der einzigen Brücke, die die annektierte ukrainische Halbinsel Krim mit dem russischen Kernland verbindet. Präsident Wladimir Putin machte die Ukraine dafür verantwortlich.
09.55 Uhr – China ruft zur Entspannung im Ukraine-Konflikt auf, nachdem Russland offenbar aus Vergeltung für die Explosion auf der Krim-Brücke mehrere ukrainische Städte am Montag mit Raketen angegriffen hat. „Wir hoffen, dass sich die Lage bald deeskaliert“, sagt Außenministeriums-Sprecherin Mao Ning in Peking.
09.48 Uhr – Die Ukraine schwört Rache für die russischen Raketenangriffe auf mehrere Städte am Montagmorgen. „Es gibt Opfer unter den Menschen und Zerstörung“, erklärt das ukrainische Verteidigungsministerium auf seiner Facebook-Seite. „Der Feind wird für den Schmerz und den Tod bestraft, der über unser Land gebracht wurde! Wir werden unsere Rache bekommen!“
09.46 Uhr – Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bezeichnet den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „einen Terroristen, dessen Sprache Raketen sind“. Dies zeige die Serie russischer Raketenangriffe auf die Ukraine am Morgen, schreibt Kuleba auf Twitter. Putins einzige Taktik sei Terror gegen friedliche ukrainische Städte, aber er werde die Ukraine nicht zerstören. Die Raketenangriffe seien auch Putins Antwort auf alle Beschwichtiger, die mit ihm über Frieden reden wollten.
09.42 Uhr – Beim Beschuss der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko zum Teil auch „kritische Infrastruktur“ getroffen worden. Mehrere Gebäude seien betroffen, auch Menschen seien Opfer geworden. Details nennt Klitschko nicht.
09.30 Uhr – Nach der Explosionsserie in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und anderen Städten hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland vorgeworfen, sein Land auslöschen zu wollen. „Sie versuchen, uns zu zerstören und uns vom Angesicht der Erde zu tilgen“, erklärt Selenskyj über den Kurznachrichtendienst Telegram. Russland töte „unsere Leute, die zu Hause in Saporischschja schlafen. Sie töten Menschen, die in Dnipro und Kiew zur Arbeit gehen.“ In der ganzen Ukraine gebe es weiter Luftalarm und Raketeneinschläge. „Leider gibt es Tote und Verletzte.“ Selenskyj-Berater Andrij Jermak erklärte, die Raketenangriffe seien ein weiteres Signal an die zivilisierte Welt, dass die „russische Frage“ mit Gewalt gelöst werden müsse.
09.03 Uhr – Auch in der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine hat es am Montagmorgen Zeugen zufolge eine Explosion gegeben. Es sei ein lauter Knall zu hören gewesen, und die Fenster hätten gewackelt, sagt ein Zeuge. Der Grund für die Explosion war zunächst unklar. Russland hat im Zuge des Kriegs der Ukraine wiederholt vorgeworfen, die Grenzregion zu beschießen.
08.33 Uhr – Auch aus dem Westen und dem Zentrum der Ukraine werden Explosionen gemeldet. Es habe Detonationen in Lwiw und Ternopil im Westen des Landes gegeben, melden ukrainische Medien. Betroffen sei auch Dnipro im Zentrum. Weitere Explosionen gibt es Reuters-Reportern zufolge auch in der Hauptstadt Kiew. Dort wurden dem staatlichen Rettungsdienst zufolge mehrere Menschen verletzt und getötet, wie der Sender Suspilne berichtet.
08.05 Uhr – In der Ost-Ukraine rücken die russischen Truppen britischen Angaben zufolge weiter auf die strategisch wichtige Stadt Bachmut vor. „Russland räumt seinen eigenen offensiven Operationen im zentralen Donbass-Sektor, insbesondere in der Nähe der Stadt Bachmut, weiterhin hohe Priorität ein“, twittert das Verteidigungsministerium in London im Rahmen seines täglichen Lageberichts. In der vergangenen Woche seien die russischen Streitkräfte bis zu zwei Kilometer auf Bachmut herangerückt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Wochenende erklärt, dass ukrainische Truppen in der Nähe der Stadt in sehr schwere Kämpfe verwickelt seien. Bachmut liegt an einer Hauptstraße, die die Städte Slowjansk und Kramatorsk in der Industrieregion Donbass verbindet.
07.29 Uhr – In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es am Morgen mehrere Explosionen gegeben. Sie hätten sich im Zentrum ereignet, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Betroffen sei der Stadtteil Schewtschenskiwskji. Details werde er später nennen. Reuters-Reporter berichten von einer schwarzen Rauchwolke, die über Gebäuden im Zentrum aufsteigt.
03.45 Uhr – Die Kämpfe in der ukrainischen Stadt Saporischschja halten auch in der Nacht an. „Infolge eines Raketenangriffs im Zentrum von Saporischschja wurde erneut ein mehrstöckiges Wohnhaus zerstört“, schreibt der Gouverneur der Region, Oleksandr Staruchin, in der Messaging-App Telegram. „Es gibt Verletzte.“
Ukraine aktuell 10.10.22
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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