09. Okt – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
20.00 Uhr – Der russische Präsident Wladimir Putin macht die Ukraine für die Explosion auf der Krim-Brücke verantwortlich. „Es gibt keinen Zweifel. Dies ist ein terroristischer Akt, der darauf abzielt, eine wichtige zivile Infrastruktur zu zerstören“, sagt Putin in einem Video auf dem Telegram-Kanal des Kremls. Dieser sei vom ukrainischen Geheimdienst geplant, ausgeführt und angeordnet worden.
19.00 Uhr – Bundeskanzler Olaf Scholz hat mit US-Präsident Joe Biden telefoniert. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Vorbereitungen für die kommenden Termine im G7- und G20-Format, wo es auch um den russischen Überfall auf die Ukraine gehen wird und den Umgang mit dessen Auswirkungen, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilt. Scholz und Biden seien sich einig gewesen, dass auch die jüngsten russischen Annexionen von ukrainischen Gebieten ein massiver Bruch mit den Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen und als Versuch der gewaltsamen Aneignung fremden Territoriums zu bewerten seien und niemals akzeptiert würden. Sie verurteilten diese weitere Eskalation und teilten die Einschätzung, dass die Teil-Mobilmachung Russlands ein schwerwiegender Fehler sei.
18.28 Uhr – Das Atomkraftwerk Saporischschja ist der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) zufolge wieder an das externe Stromnetz angeschlossen. Die am Samstag beschädigte Verbindung sei wieder hergestellt, teilt IAEA-Chef Rafael Grossi auf Twitter mit. Das sei nur vorübergehend eine Erleichterung in einer ansonsten unhaltbaren Situation. Nach dem Ausfall der Stromleitung durch Beschuss wurde das AKW über seine Notfall-Dieselgeneratoren versorgt.
16.54 Uhr – Die Ukraine hat dem Militär zufolge im Rahmen ihrer Gegenoffensive in der Region Cherson 1170 Quadratkilometer zurückerobert. Die Ukraine mache Fortschritte, sagt die Sprecherin des Militärkommandos im Süden, Natalia Humenjuk. Es müsse aber noch viel getan werden, um die Geländegewinne zu halten.
12.45 Uhr – Nach Angaben des russischen Verkehrsministeriums fahren Güter- und Fernverkehrspassagierzüge auf der Krim-Brücke wieder gemäß Fahrplan. Der Autoverkehr auf der Brücke wurde mit Einschränkungen am Samstag wieder aufgenommen. Die strategisch wichtige Brücke, die das russische Festland mit der Halbinsel Krim verbindet, war am Samstagmorgen bei einer Explosion schwer beschädigt worden, Teile der Autofahrbahn sind eingestürzt.
05.57 Uhr – Bei dem nächtlichen russischen Raketenangriff auf Saporischschja sind mindestens 17 Menschen getötet worden. „Als Ergebnis eines nächtlichen Raketenangriffs auf Saporischschja wurden Wohnhäuser und Straßen in einem Wohngebiet der Stadt beschädigt“, schreibt Anatoli Kurtev, Sekretär der Stadtverwaltung, auf Telegram. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist bekannt, dass 17 Menschen gestorben sind.“
04.59 Uhr – Russische Taucher untersuchen heute die Schäden, die durch die starke Explosion auf der Straßen- und Eisenbahnbrücke zur Krim entstanden sind. Russische Nachrichtenagenturen zitieren den stellvertretenden Ministerpräsidenten Marat Khusnullin mit den Worten, die Taucher werden um 6.00 Uhr morgens (Ortszeit; 05.00 Uhr MESZ) mit der Arbeit beginnen. Eine detailliertere Untersuchung oberhalb der Wasserlinie soll bis zum Ende des Tages abgeschlossen sein.
01.37 Uhr – Eine russische Rakete trifft nach Angaben eines Beamten in Saporischschja am späten Samstag ein Gebäude. Unabhängig davon erklären Offizielle, dass die Zahl der Todesopfer des russischen Raketenangriffs auf die Stadt am Donnerstag auf 18 gestiegen ist.
00.59 Uhr – Die ukrainischen Truppen sind in der Nähe der strategisch wichtigen Stadt Bachmut im Osten des Landes in harte Kämpfe verwickelt. „Wir halten unsere Stellungen im Donbass, insbesondere in Richtung Bachmut, wo es jetzt sehr, sehr schwierig ist“, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. Die russischen Streitkräfte haben bereits mehrfach versucht, die Stadt einzunehmen.
Ukraine aktuell 09.10.22
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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