03. Jul (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
19.00 Uhr – Ukraine bestätigt Abzug ihrer Streitkräfte aus Lyssytschansk
Die ukrainischen Streitkräfte mussten nach eigenen Angaben aus der Stadt Lyssytschansk abziehen. Eine weitere Verteidigung der Stadt hätte fatale Konsequenzen gehabt, teilt die Militärführung der Ukraine mit. Um das Leben der ukrainischen Soldaten zu retten, sei die Entscheidung zum Abzug getroffen worden. Lyssytschansk war die letzte ukrainische Festung in der Provinz Luhansk. Russland hatte zuvor mitgeteilt, Luhansk vollständig erobert zu haben.
18.45 Uhr – Australien will Goldimporte aus Russland verbieten. Außerdem wolle man der Ukraine 34 zusätzliche Panzerfahrzeuge liefern, teilt der australische Ministerpräsident Anthony Albanese bei einem Besuch in Kiew mit. Außerdem werde Australien gegen weitere 16 russische Minister und Oligarchen Sanktionen und Reisebeschränkungen verhängen.
14.30 Uhr – Bürgermeister – Viele Tote in Slowjansk in Region Donezk
Die Stadt Slowjansk in der Ostukraine ist nach Angaben des Bürgermeisters von mehreren Raketenwerfern beschossen worden. Dabei seien viele Menschen getötet und verletzt worden, schreibt Bürgermeister Wadym Ljach auf Telegram. 15 Brände seien ausgebrochen. Es handle sich um den schwersten Beschuss dieser Stadt im Gebiet Donezk in der jüngeren Zeit.
12.50 Uhr – Scholz verteidigt geplante Gas-Vereinbarung mit Katar
Kanzler Olaf Scholz hat angepeilte Gas-Lieferverträge mit Katar verteidigt. Es sei richtig, mit dem Golfstaat entsprechende Verhandlungen zu führen, sagt er in der ARD. „Wenn wir uns diversifizieren wollen, brauchen wir viele Lieferanten – auch dieses Land“, fügt der SPD-Politiker mit Blick auf den geplanten Ausstieg aus russischen Gaslieferungen hinzu. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte Gespräche in Katar geführt. Das Emirat ist einer der weltweit größten LNG-Produzenten. Dem Staat am Persischen Golf werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
12.20 Uhr – Scholz – Sicherheitsgarantien für Ukraine nicht im Rahmen von Nato-Beistand
Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine erneut Sicherheitsgarantien für die Zeit nach dem Krieg mit Russland versprochen. Diese würden aber unterhalb einer Nato-Beistandsgarantie sein, sagt der SPD-Politiker in der ARD. Die Ukraine gehört nicht der Nato an. Details stimme man derzeit mit den Partnern und der Ukraine ab, sagt Scholz. Dazu gehöre aber sicher, Sanktionen auch wieder in Kraft zu setzen. Er habe Russlands Präsident Wladimir Putin gesagt, dass dieser ohnehin nicht mit einer Aufhebung der Sanktionen rechnen könne, sollte er weiter einen Diktatfrieden nach dem Angriff auf die Ukraine anstreben.
12.05 Uhr – Verteidigungsminister meldet Putin – Region Luhansk ist „befreit“
Die gesamte ostukrainische Region Luhansk ist nach Darstellung des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu „befreit“ worden. Dies habe Schoigu dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mitgeteilt, geht aus einer Mitteilung seines Ministeriums hervor. Nachdem Russland bei seinem Versuch, die ukrainische Hauptstadt Kiew zu erobern, zurückgeschlagen wurde, konzentriert es seine Bemühungen auf den Osten. Ziel ist es, die ukrainischen Streitkräfte aus den Regionen Luhansk und Donezk zu vertreiben, wo von Moskau unterstützte Separatisten gegen die Ukraine kämpfen.
11.45 Uhr – Russland – Haben Lyssytschansk vollständig eingenommen
Russische Truppen und die mit ihnen verbündeten ukrainischen Separatisten haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die strategisch wichtige ostukrainische Stadt Lyssytschansk vollständig eingenommen. Das meldet die Nachrichtenagentur Tass. Lyssytschansk war bisher die letzte große ukrainische Bastion in der Region Luhansk, die zusammen mit Donezk den Donbass bildet. Die russische Offensive konzentrierte sich in den vergangenen Wochen vor allem darauf, den Donbass komplett unter russische Kontrolle zu bringen.
11.10 Uhr – Moskau – Russische Soldaten haben Lyssytschansk eingekesselt
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die strategisch wichtige ostukrainische Stadt Lyssytschansk umzingelt. Das meldet die Nachrichtenagentur Tass. Lyssytschansk ist die letzte große ukrainische Bastion in der Region Luhansk, die zusammen mit Donezk in der Ukraine den Donbass bildet. Die russische Offensive konzentrierte sich in den vergangenen Wochen vor allem darauf, den Donbass komplett unter russische Kontrolle zu bringen.
08.10 Uhr – Aus der russisch-besetzten Stadt Melitopol im Süden der Ukraine werden ukrainische Angriffe gemeldet. Der im Exil lebende Bürgermeister teilt mit, ukrainische Truppen hätten einen russischen Stützpunkt in der Stadt mehr als 30 Mal getroffen. Die russische Nachrichtenagentur RIA meldet, die Ukraine habe ein Gebiet beschossen, in dem sich der Flughafen von Melitopol befinde. Konkretere Angaben macht die Agentur nicht.
06.45 Uhr – Nach Berichten über mehrere Explosionen in der russischen Stadt Belgorod nahe der ukrainischen Grenze teilt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit, es seien mindestens drei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden. Mindestens elf Wohnblöcke und 39 Privathäuser seien beschädigt worden. Zuvor hatte er erklärt, der „Vorfall“ werde untersucht. Reuters konnte die Angaben nicht unabhängig überprüfen. Aus der Ukraine lag zunächst keine Reaktion vor. In Belgorod leben knapp 400.000 Menschen. Die Stadt liegt gut 40 Kilometer nördlich der Grenze zur Ukraine und ist das Verwaltungszentrum der gleichnamigen Region. Seit Russlands Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar gab es immer wieder Berichte über Angriffe in Belgorod und andere grenznahe Gebiete. Moskau wirft der Ukraine vor, hinter den Angriffen zu stecken. Die Regierung in Kiew hat sich nicht dazu bekannt, die Vorfälle aber als Quittung und Karma für Russlands Invasion bezeichnet.
04.05 Uhr – Nach russischen Angaben führen Explosionen in der russischen Stadt Belgorod nahe der ukrainischen Grenze zu einem Brand in einem Wohnhaus. „Die Gründe für den Vorfall werden derzeit untersucht“, schreibt der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf der Nachrichten-App Telegram. „Vermutlich hat das Luftabwehrsystem funktioniert.“ Drei Verletzte seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Behörden südrussischer Regionen haben in der Vergangenheit wiederholt Vorfälle gemeldet, bei denen es sich nach ihrer Darstellung um Angriffe aus der Ukraine gehandelt haben soll.
Ukraine aktuell 03.07.22
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