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Ukraine aktuell 02.04.22

Update: 21:32 Uhr

02. Apr (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:

21.06 Uhr – Ukraine – Russland sieht Weg für Gespräche Putin/Selenskyj frei

Russland lässt nach Angaben der Ukraine durchblicken, das die Zeit reif ist für Verhandlungen auf höchster Ebene zwischen beiden Ländern. Die Agentur Interfax Ukraine zitiert den zum ukrainischen Verhandlungsteam gehörenden David Arachamia mit den Worten, Russland habe angedeutet, dass man bei den Dokumenten für den Entwurf eines Friedensvertrags so weit vorangekommen sei, dass dies direkte Konsultationen der Präsidenten beider Länder erlaube. Russland habe die Position der Ukraine grundsätzlich akzeptiert, mit Ausnahme des Standpunktes zur Krim.

20.04 Uhr – Russland – – Verhandlungen mit der Ukraine sind nicht einfach

Die Verhandlungen mit der Ukraine sind nach russischen Angaben nicht einfach. Es sei aber wichtig, dass sie fortgesetzt würden, zitiert die Agentur Ria den russischen Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Russland habe eine Fortsetzung der Gespräche in Belarus vorgeschlagen, was die Ukraine aber ablehne.

19.39 Uhr – Ukraine – Haben volle Kontrolle über Region Kiew zurückerlangt

Die ukrainischen Truppen haben nach Angaben der ukrainischen Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malyar das gesamte Gebiet der Region Kiew wieder unter ihre Kontrolle gebracht. „Die gesamte Region Kiew ist vom Angreifer befreit“, schreibt sie auf Facebook.

17.30 Uhr – Selenskyj – Russische Truppen verminen bei Rückzug Gelände

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft russischen Truppen vor, Minen zu hinterlassen. Im Norden der Ukraine zögen sich die russischen Soldaten zurück, sagt Selenskyj in einer Videobotschaft. „Langsam, aber bemerkbar.“ Teilweise würden sie durch Kämpfe verdrängt, teilweise täten sie das aus eigenen Stücken. „Sie verminen dieses Territorium. Häuser werden vermint, Ausrüstung wird vermint, sogar Leichen“, sagt Selenskyj, ohne Beweise vorzulegen. Das russische Verteidigungsministerium reagierte auf Anfragen nach Stellungnahme zunächst nicht. Selenskyj zufolge wird alles unternommen, um die Gegenden wieder sicher zu machen. Geflüchteten Anwohnern rät er aber, sich noch fernzuhalten.

15.30 Uhr – Wladimir Klitschko bedankt sich bei Deutschland

Wladimir Klitschko bedankt sich bei Deutschland. „Die Unterstützung, die Deutschland der Ukraine gewährt, ist bemerkenswert. Sei es materielle Hilfe, sei es die Bereitstellung von lebenswichtigen Gütern oder Waffen“, sagt der Bruder des Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, in einem auf Twitter geposteten Video, das er vor dem Reichstag in Berlin aufgenommen hat. Dies sei dem Schrecken angemessen, den der von Russland ausgelöste Krieg in der Ukraine angerichtet habe. „Deutschland und die Ukraine sind vereint wie nie zuvor, weil sie gemeinsam das Völkerrecht und den zentralen Wert der Freiheit verteidigen.“ Die Unterstützung und das Engagement Deutschlands werde er nie vergessen. „Danke liebes deutsches Bruderland, Danke.“ Klitschko war seit Donnerstag in Deutschland und hat sich mit diversen Politikern getroffen, darunter Wirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock.

15.05 Uhr – Bekannter Fotograf und Reuters-Mitarbeiter getötet

Der bekannte ukrainische Fotograf und Dokumentarfilmer Maksim Levin ist tot. Die Leiche Levins, der auch für Reuters gearbeitet hat, wurde am Freitag in einer Ortschaft nördlich der Hauptstadt Kiew aufgefunden. Levin hatte zuletzt Bilder in dem Dorf Huta Meschyhriska gemacht, das schwer unter Beschuss war. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden wurde er „von Angehörigen der russischen Armee mit zwei Schüssen aus Kleinwaffen“ getötet. Diese Angabe konnte zunächst nicht verifiziert werden. Levin hat seine Bilder und Videos seit 2013 der Nachrichtenagentur Reuters zur Verfügung gestellt. Er hinterlässt seine Frau und vier Kinder.

14.46 Uhr – Präsidentenberater – Große Gefechte im Osten und Süden zu erwarten

Im Osten und Süden der Ukraine drohen nach Einschätzung des ukrainischen Präsidentenberaters Olexij Arestowytsch schwere Kämpfe. Ukrainische Truppen hätten rund um Kiew mehr als 30 Ortschaften zurückerobert und hielten den russischen Truppen im Osten stand. „Wir dürfen uns keine Illusionen machen“, sagt er im ukrainischen Fernsehen. „Es stehen im Süden, um Mariupol und im Osten noch schwere Gefechte bevor.“

14.14 Uhr – Kasachstans Staatschef Kassym-Jomart Tokajew und Russlands Präsident Wladimir Putin sind nach kasachischen Angaben einig, dass eine neutrale und atomwaffenfreie Ukraine von entscheidender Bedeutung für ein Abkommen ist. Putin hatte Tokajew in einem Telefonat über die Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine informiert.

11.34 Uhr – Papst – Erwäge Reise nach Kiew

Der Papst erwägt nach eigenen Angaben eine Reise in die ukrainische Hauptstadt Kiew. „Ja, das liegt auf dem Tisch“, sagt Papst Franziskus auf eine entsprechende Frage. Weitere Details nennt er nicht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, der Erzbischof der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche Swjatoslaw Schewtschuk und der ukrainische Botschafter beim Vatikan Andrij Jurasch hatten Franziskus nach Kiew eingeladen.

10.28 Uhr – EU – Energiesektor bei neuen Russland-Sanktionen ausgespart

Die Europäische Union arbeitet nach den Worten von Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni an neuen Sanktionen gegen Russland. Der Energiesektor werde davon aber nicht betroffen sein. Zugleich dürfte das Wachstum in der EU wegen des Krieges geringer ausfallen. Die bisherige Prognose eines Wirtschaftswachstums von vier Prozent sei zu optimistisch und werde nicht erreicht. Eine Rezession drohe aber nicht, fügt er an.

09.55 Uhr – Der Ukraine droht nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums wegen des Krieges ein Konjunktureinbruch um 40 Prozent im laufenden Jahr. Allein im ersten Quartal sank die Wirtschaftsleistung um 16 Prozent, teilt das Ministerium unter Berufung auf vorläufige Zahlen mit. „Die Sektoren, in denen kein Home Office möglich ist, haben am meisten gelitten.“ Der Einmarsch der russischen Armee begann am 24. Februar und damit mitten im Winterquartal.

9.10 Uhr – Nach Aussagen der stellvertretenden Ministerpräsidentin der Ukraine sind für Samstag sieben humanitäre Korridore geplant, um Menschen aus den belagerten Regionen zu evakuieren. Ein Korridor sei vorgesehen, um Menschen mit privaten Verkehrsmitteln aus Mariupol zu bringen, sagte Iryna Wereschtschuk. 

08.40 Uhr – Laut dem Regionalgouverneur der Region Poltawa ist die gleichnamige zentralukrainische Stadt in der Nacht von russischen Raketen getroffen worden. Es seien Infrastruktureinrichtungen getroffen worden, schreibt Dmitri Lunin einem Online-Posting. Auch die Stadt Krementschuk sei angegriffen worden. Es habe zunächst keine Angaben über mögliche Opfer gegeben. Reuters konnte die Angaben zunächst nicht verifizieren.

06.30 Uhr – Einem Medienbericht zufolge wollen die USA zusammen mit Verbündeten Panzer aus sowjetischer Produktion an die Ukraine liefern. Diese sollten die Verteidigung in der Donbass-Region stärken, schreibt die „New York Times“ unter Berufung auf einen US-Beamten. Die Panzer sollten bald dorthin gebracht werden. Der zitierte Beamte sagte nicht, um wie viele Panzer es sich handelt und aus welchem Land sie kommen. Das US-Verteidigungsministerium lehnte einen Kommentar ab, das US-Präsidialamt gab zunächst keine Stellungnahme ab.

03.30 Uhr – Erneuter Evakuierungsversuch aus Mariupol für heute geplant

Ein Konvoi des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) wird am heutigen Samstag einen erneuten Versuch unternehmen, Zivilisten aus der belagerten Hafenstadt Mariupol zu evakuieren. Am Freitag musste das IKRK-Team eine Rettungsaktion abbrechen, bei der ein Konvoi mit 54 ukrainischen Bussen und Privatfahrzeugen aus der Stadt geleitet werden sollte. Die Evakuierung aus Mariupol sei von beiden Seiten genehmigt worden, so das IKRK in einer Erklärung. Wichtige Details, wie der genaue Zeitplan und der Bestimmungsort des Konvois, müssten noch ausgearbeitet werden.

02.45 Uhr – Wirtschaftsminister Robert Habeck erteilt Forderungen der Ukraine, das Land im Kampf gegen Russland noch deutlich stärker zu unterstützen, eine Absage. „Bei allem was wir tun, achten wir sehr genau darauf, keinen unbedachten Schritt zu gehen, der Deutschland zum Angriffsziel von Russland machen könnte“, sagt der Vizekanzler der „Rheinischen Post“ einem Vorabbericht zufolge. Für die Ukraine sei das schwer zu verstehen. „Doch es gibt in der Politik keine moralisch einwandfreie Position. Es gibt aber immer die Abwägung, größeres Übel zu verhindern. Daraus leiten sich alle politischen Schritte ab.“

01.55 Uhr – Deutschland hat die Ukraine im vergangenen Monat umfangreich mit Lebensmitteln unterstützt. „Wir haben mittlerweile fast 150 Lieferungen in die Ukraine gebracht mit rund 4800 Paletten Lebensmittel“, sagt Ernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. „Der Handel, die Lebensmittelhersteller und die gesamte Ernährungswirtschaft waren sofort am Start mit wirklich großer Hilfsbereitschaft.“

01.40 Uhr – Das US-Militär verzichtet auf den geplanten Test seiner Interkontinental-Rakete. Dadurch sollen die nuklearen Spannungen mit Russland während des Krieges in der Ukraine entschärft werden, teilt die Sprecherin der US-Luftwaffe Ann Stefanek Reuters mit. Anfang März hatte das Pentagon eine Verschiebung des Tests angekündigt, nachdem Russland erklärt hatte, seine Atomstreitkräfte in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen. Washington sagte damals, es sei wichtig, dass sowohl die Vereinigten Staaten als auch Russland „das Risiko einer Fehlkalkulation bedenken und Schritte unternehmen, um diese Risiken zu verringern“.

Ukraine aktuell 02.04.22

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