02. Feb (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
08.50 Uhr – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen trifft in Kiew ein. „Schön wieder in Kiew zu sein, mein vierter Besuch seit der russischen Invasion“, schreibt von der Leyen auf Twitter unter einem Bild von ihrer Ankunft an einem Bahnhof der ukrainischen Hauptstadt. „Wir sind hier zusammen, um zu zeigen, dass die EU der Ukraine fest zur Seite steht.“ Sie wird von EU-Kommissaren begleitet. Für Donnerstag stehen Gespräche mit der ukrainische Regierung an. Am Freitag ist ein Treffen der EU-Kommissionspräsidentin und dem Ratspräsidenten Charles Michel mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant.
02.37 Uhr – Der ehemaliger Kommandeur der russischen Söldnertruppe Wagner, der nach Norwegen geflohen ist, entschuldigt sich für die Kämpfe in der Ukraine. „Viele halten mich für einen Schurken, einen Kriminellen, einen Mörder“, sagt Andrei Medwedew der Nachrichtenagentur Reuters. „Zuallererst möchte ich mich wiederholt und erneut entschuldigen, und obwohl ich nicht weiß, wie es aufgenommen wird, möchte ich sagen, dass es mir leidtut.“ Er wolle über seine Erfahrungen im Krieg sprechen, damit „die Täter bestraft werden“ für ihre Verbrechen in der Ukraine. Er sei im Juli 2022 mit einem Viermonatsvertrag zu Wagner gekommen und habe in dieser Zeit miterlebt, wie zwei Personen, die nicht kämpfen wollten, vor den Augen von frisch rekrutierten Sträflingen erschossen wurden. Der 26-Jährige sucht nun Asyl in Norwegen. Reuters konnte seine Behauptungen nicht sofort verifizieren. Wagner reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.
02.20 Uhr – Die US-Datenanalysefirma Palantir räumt erstmals eine umfassende Beteiligung an den Kriegsanstrengungen der Ukraine ein. Nach den Worten von Firmenchef Alex Karp ist das US-Unternehmen „für den größten Teil der Zielerfassung in der Ukraine verantwortlich“. Auf die Frage zum Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) erklärt Karp, dass bei Software, die eigenständig handeln kann, ethische Aspekte berücksichtigt werden müssen. „Es gibt enorme ethische Probleme auf dem Schlachtfeld“, sagt der Vorstandschef. „Wenn man einen Algorithmus verwendet, um eine militärische Entscheidung zu treffen, und es geht schief, wer ist dann verantwortlich?“ Die Software von Palantier kann mithilfe von Satellitenbildern und sozialen Medien die Positionen einer Armee visualisieren und damit schnell die einzusetzenden Ressourcen ermitteln.
Ukraine aktuell 02.02.23
Quelle: Reuters
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