Dhaka, 05. Jun (Reuters) – In Bangladesch sind bei einem Großbrand in einem Container-Lager mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 150 Menschen seien verletzt worden, teilten die Behörden am Sonntag mit. Die Zahl der Toten könne noch steigen, da viele Verletzte in einem kritischen Zustand seien, berichtete ein Arzt. Das Feuer war am Samstagabend ausgebrochen. Die Feuerwehr bekam es auch am Sonntag noch nicht unter Kontrolle, da immer wieder mit Chemikalien gefüllte Behälter explodierten. Die Armee sei zur Hilfe gerufen worden, erklärten die Behörden. Dem Arzt zufolge waren auch fünf Feuerwehrmänner unter den Toten.
Die Brandursache war nach Angaben der Feuerwehr zunächst noch unklar. Möglicherweise sei das Feuer von einem Behälter mit Wasserstoffperoxid ausgegangen und habe sich rasch ausgebreitet. Dadurch sei es zu einer gewaltigen Explosion gekommen. Auch am Sonntagnachmittag gingen immer noch Behälter sowohl mit Wasserstoffperoxid als auch Schwefel in die Luft. „Es wird wirklich schwierig, weil sich giftige Dämpfe ausbreiten“, sagte ein Feuerwehrmann.
Bangladesch ist weltweit der zweitgrößte Exporteur von Bekleidung. Die Arbeitsbedingungen sind schlecht, die Sicherheitsvorkehrungen in den Betrieben lax. In den vergangenen Jahren ist es immer wieder zu Unfällen mit zahlreichen Toten gekommen.
Das Feuer war am Samstagabend in einem Container-Lager in Sitakunda im Südosten des Landes ausgebrochen. Der Ort liegt rund 40 Kilometer von der Hafenstadt Chittagon entfernt. Anwohner berichteten, durch die Wucht der Explosion seien in der Umgebung des Lagers Glasscheiben zu Bruch gegangen. Hunderte Menschen suchten in den verschiedenen Krankenhäusern verzweifelt nach Angehörigen.
Über 30 Tote bei Brand in Container-Lager in Bangladesch
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