Montag, Dezember 23, 2024
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TUI trotzt Energiekrise und Inflation – Buchungen ziehen an

Berlin, 12. Dez – Der Touristikkonzern TUI spürt trotz Energiekrise und hoher Inflation eine wachsende Reisenachfrage und setzt auf gute Geschäfte im Sommer. „Wir sehen schon jetzt deutlich mehr Frühbucher als noch zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr“, sagte TUI-Deutschlandchef Stefan Baumert bei der Vorstellung des Sommerprogramms 2023 am Montag in Berlin. „Die Hälfte der Neubuchungen gehen bereits in den Sommer.“ Die beliebtesten Monate seien derzeit Mai und Juni, die größten Zuwächse zeigten sich in den Ferienmonaten Juli und August. Die aktuelle wirtschaftliche Lage führe bei Reisenden zu einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis. Deshalb seien sogenannte All-Inclusive-Angebote so gefragt wie nie. „Der Trend geht zu Vollkasko fürs Budget“, betonte Baumert.

Trotz der erwarteten Rezession verzichten die Menschen demnach nicht auf ihren Urlaub. Wegen der Energiekrise und der durch die Inflation geschwächte Kaufkraft passten die Urlauber stattdessen eher Ziel oder Dauer an, erläuterte Baumert. „Wer früh bucht, sichert sich die höchsten Ersparnisse für die Urlaubsreise.“ Aktuell suchten Interessenten oft Schnäppchen. „Wir sind für das kommende Jahr optimistisch, denn das Interesse an Reisen ist hoch“, sagte der TUI-Deutschlandchef. Konkretere Daten legte der Konzern nicht vor, da am Mittwoch die Geschäftszahlen für 2022 veröffentlicht werden.

Seit Mitte November sei auch das Wintergeschäft in Schwung gekommen. Das Niveau liege teilweise über dem Vor-Corona-Winter 2018/19. „Das Geschäft ist kurzfristiger als wir das aus Vorkrisenzeiten kennen“, sagte Baumert. Am beliebtesten seien die Kanaren, das stärkste Wachstum gebe es in Ägypten.

ANTALYA BELIEBTER ALS MALLORCA

Für den Sommer sind die beliebtesten Ziele die mit einem hohen Anteil an All-Inclusive-Angeboten, insbesondere Ägypten und die Türkei. Solche Offerten hat TUI im Sommer bei insgesamt mehr als 6000 Unterkünften im Programm. „Im Urlaubsranking für den Sommer 2023 schiebt sich die Türkei auf die Pole Position.“ Antalya ziehe damit an der beliebten spanischen Insel Mallorca vorbei. Derweil hat der Anteil von Familienbuchungen noch einmal deutlich zugenommen. Auch hier ist die Türkei der größte Gewinner mit zehn Prozent Wachstum. Im preisbewussten Segment bei TUI Suneo sind sieben neue Hotels im Programm.

„Im Sommer 2022 konnten Mallorca, Kreta, Rhodos, Zypern, die Kapverden, Malediven und die Dominikanische Republik historische Höchstwerte bei ihren Gästezahlen verbuchen“, sagte TUI-Manager Steffen Boehnke. Der Konzern wolle hier Hotels eigener Marken eröffnen. Neben Klassikern und Top-Zielen rückten im Sommer kleine griechische Inseln in den Fokus. Ziele wie Samos, Zakynthos oder Santorin sprechen demnach vor allem Individualreisende an. Auf der Beliebtheitsskala bei Fernreisen liegen die USA und Kanada vor den Malediven, Thailand, der Dominikanischen Republik und Mexiko.

Mit Auslaufen der Corona-Reisebeschränkungen trauen sich die Menschen auch wieder mehr Städtereisen. Vom Buchungsvolumen liegen bei TUI die Metropolen London, Hamburg, Berlin, Paris und Barcelona weiter vorn. Die höchsten Zuwächse im Sommer verzeichnen Lissabon, Istanbul, Malaga, Wien und Amsterdam.

TUI trotzt Energiekrise und Inflation – Buchungen ziehen an

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Trudi90 auf Pixabay

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