Düsseldorf, 02. Jun (Reuters) – Der börsennotierte Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat wegen der Kosten für die vorzeitige Trennung von Trainer Marco Rose seine Jahresprognose nach unten geschraubt. Für das Geschäftsjahr 2021/22 erwarte der Club nun einen Verlust von 25 bis 29 Millionen Euro, teilte der BVB am Donnerstag mit.
Bislang war der Konzern von einem Fehlbetrag von 17 bis 24 Millionen Euro ausgegangen. Hintergrund sei im Wesentlichen die vorzeitige Trennung vom bisherigen Cheftrainer und seinem Trainerteam. Über die finanziellen Inhalte der vorzeitigen Aufhebung der ursprünglich bis zum 30. Juni 2024 bestehenden Arbeitsverträge hätten sich die Parteien grundsätzlich geeinigt.
Der BVB hatte sich vor zwei Wochen von Rose getrennt, der erst vor knapp einem Jahr von Borussia Mönchengladbach zu Dortmund gewechselt war. Der Club hatte in der vergangenen Saison Platz zwei hinter Bayern München belegt. Die jetzt erzielte Vereinbarung führe insbesondere zu einer Sonderabschreibung im mittleren einstelligen Millionenbereich für das Geschäftsjahr 2021/22, erklärte das Management.
Berichten zufolge hat der Verein bei Roses Verpflichtung eine Ablösesumme von fünf Millionen Euro bezahlt. Solche Ablösezahlungen im Profisport müssen Vereine in ihren Bilanzen als immaterielles Wirtschaftsgut aktivieren und über die Vertragslaufzeit abschreiben. Bei vorzeitigem Vertragsende fallen die gesamten Restabschreibungen sofort an, so dass diese Ergebnisbelastungen in künftigen Geschäftsjahren wegfallen.
Trainerwechsel kommt Borussia Dortmund teuer zu stehen
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