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Thyssenkrupp will im Anlagenbau mit grünen Produkten punkten

Düsseldorf/Frankfurt, 16. Jan (Reuters) – Die Thyssenkrupp-Anlagenbau-Tochter Uhde will ihren Umsatz in den kommenden Jahren deutlich steigern und könnte dafür auch Koeigentümer ins Boot holen. „Im vergangenen Jahr hatten wir einen Auftragseingang in Richtung zwei Milliarden Euro. Das war Rekord. Da soll auch mittelfristig unser Umsatz sein“, sagte Uhde-Chef Cord Landsmann in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Im Moment liege der Umsatz bei einer Milliarde Euro. Angaben zur Profitabilität macht das Unternehmen nicht. Uhde will sich vor allem auf grüne Technologien konzentrieren.

Die rund 100 Jahre alte Firma baut neben Chemie-, Zement-, Düngemittelwerken und Kokereien auch Ammoniakanlagen und Ammoniak-Cracker für die Nutzung von grünem Wasserstoff. Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende und ist daher stark gefragt. Experten zufolge wird Deutschland den größten Teil importieren müssen, wobei Ammoniakanlagen zum Einsatz kommen können.

Landsmann hatte vor einem Jahr die Führung von Uhde übernommen. Er war zuvor unter anderem beim Energiekonzern E.ON beschäftigt, wo er das Geschäft mit erneuerbarer Energie mit aufbaute. „Die Transformation der Industrie und das Thema Nachhaltigkeit ist auch ein Kernthema für den Mutterkonzern Thyssenkrupp.“ Für schnelleres Wachstum sei Uhde daher auch offen für Partnerschaften und Koeigentümer. Zukäufe stünden für das Unternehmen derzeit aber nicht auf der Agenda.

Uhde beschäftigt weltweit rund 5000 Mitarbeiter, davon etwa 1500 in Deutschland. Wichtige Standorte sind Indien, Thailand und Ägypten. „Wir können alles anbieten, von der Planung bis zur Inbetriebnahme der Anlage“, betont Landsmann. Die einzelnen Aufträge hätten ein Volumen von 50 Millionen bis über eine Milliarde Euro. „Wir haben immer ein, zwei große Projekte, die meistens davon dauern drei, vier Jahre.“ 

Thyssenkrupp führt Uhde in der Sparte Multi Tracks. Der Konzern hat hier Unternehmen gebündelt, die nicht zwingend unter dem eigenen Dach weiterentwickelt werden. Sie können auch verkauft oder geschlossen werden. So hatte Thyssenkrupp etwa die italienische Edelstahl-Tochter AST verkauft. Ebenfalls dabei ist die Wasserstoff-Tochter Nucera, für die Thyssenkrupp einen Teilbörsengang erwägt.

Thyssenkrupp will im Anlagenbau mit grünen Produkten punkten

Quelle: Reuters

Titelfoto: Copyright [tupungato] /Depositphotos.com

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