Paris, 05. Jul (Reuters) – Die französischen Behörden haben 16 Frauen unter Terrorverdacht aus syrischen Flüchtlingslagern nach Frankreich zurückgeholt. Wie die zuständige Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, wurden die Frauen der französischen Justiz übergeben. Aus den Lagern im Nordosten Syriens wurden demnach auch 35 Kinder geholt. Die meisten von ihnen seien zusammen mit ihren Müttern, einige aber auch allein in den Flüchtlingscamps aufgefunden worden. Während des Bürgerkriegs in Syrien war das Land zu einer Hochburg der Extremistengruppe Islamischer Staat (IS) geworden. In syrischen Flüchtlingslagern sind Frauen aus mehreren europäischen Ländern gestrandet, die sich der Miliz angeschlossen oder IS-Kämpfern geheiratet hatten.
Laut der französischen Staatsanwaltschaft sind die nun nach Frankreich zurückgeholten Frauen im Alter zwischen 22 und 39 Jahren. Von ihnen seien 14 französische Staatsangehörige, zwei hätten Kinder mit französischer Staatsbürgerschaft. Viele europäische Länder ringen seit Jahren mit der Frage, wie sie mit ihren Bürgern umgehen sollen, die sich dem IS angeschlossen hatten. Auch Deutschland holte Frauen aus Syrien zurück, die sich wegen mutmaßlicher Unterstützung des IS vor Gericht verantworten müssen. Die Islamisten-Miliz kontrollierte von 2014 bis 2017 weite Teile Syriens und des benachbarten Irak.
Terrorverdächtige Frauen aus Syrien nach Frankreich zurückgeholt
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto: Symbolfoto
Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.