München, 02. Feb (Reuters) – Das schwäbische Softwareunternehmen Teamviewer will im laufenden Jahr annähernd stark wachsen wie 2021 und bis zu 300 Millionen Euro überschüssiges Kapital an die Aktionäre zurückgeben.
Die abgerechneten Umsätze (Billings) sollen 2022 um bis zu 19 Prozent auf 630 bis 650 (Vorjahr: 547,6) Millionen Euro zulegen, wie Teamviewer am Mittwoch in Göppingen mitteilte. Die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll bei 45 bis 47 Prozent liegen.
2021 übertraf sie mit 47 Prozent die zurückgeschraubten Erwartungen. „Wir sind mit dem Abschluss des Geschäftsjahres zufrieden und haben klar die Richtung für weiterhin profitables Wachstum vorgegeben“, sagte Vorstandschef Oliver Steil.
Teamviewer hatte bereits vor drei Wochen vorläufige Zahlen veröffentlicht. Das bereinigte operative Ergebnis sank um zwei Prozent auf 257 Millionen Euro. Das Startup-Unternehmen hatte sich dank seiner Fernwartungs- und Konferenz-Software als Gewinner der Corona-Krise entpuppt, was die Aktie zeitweilig auf fast 50 Euro getrieben hatte.
Am Dienstag schloss sie nur noch bei 13,35 Euro. Teure Sponsoringverträge im Fußball und der Formel Eins sowie verfehlte Prognosen hatten die Papiere unter Druck gesetzt.
Mit einem großangelegten Aktienrückkauf will Teamviewer die Aktionäre nun milder stimmen. Bis zum Jahresende sollen bis zu 20 Millionen Aktien – knapp zehn Prozent des Grundkapitals – für bis zu 300 Millionen Euro zurückgekauft werden.
Die Papiere sollen größtenteils eingezogen werden. Der scheidende Finanzchef Stefan Gaiser hatte bereits angekündigt, die Kapitalstruktur zu überprüfen.
TeamViewer will Wachstumskurs fortsetzen – Großer Aktienrückkauf
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters
Kennt Ihr schon unsere Kategorie Börse?