New York, 13. Apr (Reuters) – In der Millionenmetropole New York sind am Dienstag (Ortszeit) 23 Menschen bei einer Schießerei in einer U-Bahnstation verletzt worden. Der Chefin der New Yorker Polizei, Keechant Sewell, zufolge ereignete sich der Angriff in einem der Waggons, als die U-Bahn gerade in die Station einfuhr.
Der Mann habe zuerst zwei Rauchbomben gezündet und danach 33 Schüsse aus einer halbautomatischen Waffe abgefeuert. Nach Angaben der Polizei wurden zehn Menschen direkt von den Schüssen getroffen. 13 weitere Personen erlitten eine Rauchvergiftung oder wurden anderweitig verletzt, als die in Panik geratenen Fahrgäste aus dem rauchgefüllten U-Bahn-Waggon flohen.
Wie die Polizei auf einer Pressekonferenz mitteilte, ist der Täter bereits identifiziert worden, befindet sich aber nach wie vor auf freiem Fuß. Die Tatwaffe sowie drei weitere Munitionsmagazine, ein Beil, Feuerwerkskörper und ein Benzinkanister konnten sichergestellt werden. Die Ermittler fanden auch einen Transporter, der vom Täter offenbar zuvor angemietet worden war. Der Vorfall werde nicht als Terrorakt eingestuft, ohne das Motiv des Anschlags zu kennen, so Polizeichefin Keechant Sewell.
An der Wall Street stiegen die Aktien von Waffenherstellern und Munitionsanbietern. Anleger gingen davon aus, dass Waffenbesitzer nun mit schärferen Kontrollen rechneten und ihre Arsenale deswegen aufstocken werden. Präsident Joe Biden hat angekündigt, gegen die zunehmende Waffengewalt im Land vorgehen zu wollen.
Der Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive zufolge starben im vergangenen Jahr 20.726 Menschen in den USA durch Schusswaffen, Selbstmorde nicht einberechnet. Dabei wurden 693 sogenannte „mass shootings“ verzeichnet, bei denen vier oder mehr Menschen Opfer wurden.
Täter weiter flüchtig – 23 Verletzte nach Schüssen in New Yorker U-Bahn
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