Berlin, 30. Nov – An den Hochschulen in Deutschland sind im Wintersemester erstmals seit der Weltfinanzkrise weniger Studenten eingeschrieben als im Vorjahr. Ihre Zahl ging um 1,0 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Damit habe sie sich nach einem stetigen Wachstum seit dem Wintersemester 2007/2008 erstmals wieder verringert, erklärten die Statistiker. Demnach waren 2,915 Millionen Menschen an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben – rund 30.400 weniger als im Wintersemester 2021/2022.
Die Erstsemesterzahl an den Hochschulen hat sich nach ersten vorläufigen Ergebnissen gegenüber dem Vorjahr allerdings leicht erhöht – und zwar um 0,4 Prozent. Im Studienjahr 2022 (Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/23) nahmen demnach 474.100 Personen erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule auf, das waren 1800 mehr als im Vorjahr. Damit stieg die Studienanfängerzahl erstmals wieder, nachdem sie sich über vier Jahre rückläufig entwickelt hatte. So hatten im Studienjahr 2017 noch 513.200 Personen zum ersten Mal ein Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen.
Seitdem war die Zahl der Erstsemester vor allem deshalb zurückgegangen, weil die Zahl der jungen Menschen in den relevanten Altersgruppen abnahm: „Die Corona-Pandemie hatte diese Entwicklung noch verstärkt, da vorübergehend die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die zum Studium nach Deutschland kamen, stark zurückging“, erklärte das Statistische Bundesamt.
Studentenzahl an Hochschulen geht zurück – aber mehr Erstsemester
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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