Wien, 25. Mai (Reuters) – Österreichs größter Stromkonzern Verbund will für das laufende Geschäftsjahr zusätzlich zur ordentlichen Dividende eine Sonderdividende ausschütten. Der Vorstand habe beschlossen, der Hauptversammlung 2023 eine zusätzliche Dividende in Höhe von 400 Millionen Euro vorzuschlagen, teilte das mehrheitlich im Staatsbesitz stehende Unternehmen am Mittwoch mit. Für die ordentliche Dividende sei eine Ausschüttungsquote zwischen 45 und 55 Prozent des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses geplant.
„Durch die einmalige Sonderdividende sollen die Aktionäre an der erwarteten außerordentlich positiven Geschäftsentwicklung des Konzerns für das laufende Geschäftsjahr 2022 auch durch eine erhöhte Ausschüttung teilhaben“, erklärte der Konzern. Auf Basis der Ausschüttungsquote des Vorjahres und des Mittelwertes der aktuellen Ergebnisprognose würde die Gesamtdividende für das Geschäftsjahr 2022 insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro betragen.
Verbund fährt derzeit aufgrund der stark gestiegenen Großmarktpreise für Strom Rekordgewinne ein, während die Haushalts- und Gewerbekunden unter den hohen Preisen ächzen. Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) kündigte daher an, dass das Finanzministerium Vorschläge über eine Gewinnabschöpfung bei Firmen mit Staatsbeteiligung ausarbeite. Als eine Möglichkeit galt die Ausschüttung einer Sonderdividende.
Stromkonzern Verbund will Sonderdividende zahlen
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