Berlin, 06. Okt – Auch in der deutschen Digitalbranche verschlechtert sich die Stimmung wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs und der erwarteten Rezession. „Derzeit laufen die Geschäfte bei den meisten Unternehmen der IT und Telekommunikation noch gut“, erklärte der Verband Bitkom am Donnerstag zwar. „Die Aussichten für die kommenden Monate trüben sich vor dem Hintergrund von Energiekrise und gesamtkonjunktureller Unsicherheiten aber ein.“ Das Geschäftsklima sank im September auf 6,2 Punkte, nach 14,1 Zählern im August, wie aus dem Bitkom-Ifo-Digitalindex hervorgeht. Somit laufe es für die Unternehmen immer noch besser als für die gesamte deutsche Wirtschaft.
„Damit zeigt sich die Branche derzeit robuster als zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 und während der internationalen Finanzkrise 2008“, erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Positiv blicken vor allem jene Unternehmen in die Zukunft, die ihren Kunden bei der Krisenbewältigung helfen können, zum Beispiel indem sie Prozesse effizienter gestalten und so Energie einsparen.“ Auch in der für viele IT-Anbieter nicht einfachen Lage wolle die Bitkom-Branche zusätzliche Jobs schaffen. Die Beschäftigungserwartungen liegen bei 24 Punkten und damit deutlich im Plus. Das signalisiert, dass die überwiegende Mehrzahl der Firmen in den kommenden drei Monaten zusätzliche Arbeitskräfte einstellen will. „Die Nachfrage nach IT-Fachkräften bleibt weiter hoch“, sagte Rohleder.
Stimmung in der deutschen Digitalbranche trübt sich ein
Quelle: Reuters
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