Mailand, 27. Jan (Reuters) – Der Opel-Mutterkonzern Stellantis will auf dem chinesischen Markt vorankommen und übernimmt dazu die Mehrheit an seinem Joint-Venture GAC-Stellantis. Stellantis werde seinen 50-Prozent-Anteil auf 75 Prozent aufstocken, kündigte der aus Peugeot und Fiat Chrysler fusionierte Autokonzern am Donnerstag an.
Die chinesische Regierung muss dem Deal noch zustimmen. Einzelheiten zum Plan von Stellantis für den chinesischen Markt sollen im Rahmen des globalen Strategieplans am 1. März bekannt gegeben werden.
Das Gemeinschaftsunternehmen GAC-Stellantis wurde im März 2010 von Guangzhou Automobile (GAC) und Stellantis gegründet. 2021 hatte GAC-Stellantis bekannt gegeben, seine Produktion in China umzustrukturieren.
Stellantis-Chef Carlos Tavares kündigte damals an, die China-Strategie zu überprüfen. Ziel sei es, die Marke Opel in China einzuführen und vollelektrische Fahrzeuge anzubieten.
Stellantis folgt damit dem Vorbild BMW: Die Münchner hatten bereits im Oktober 2018 angekündigt, die Mehrheit an ihrem Gemeinschaftsunternehmen mit Brilliance zu übernehmen, und warten derzeit auf die Genehmigung der chinesischen Behörden.
Die Regierung in Peking hatte damals mitgeteilt, die Vorschriften für ausländische Autofirmen zu lockern; seit Anfang des Jahres gelten die Erleichterungen.
Auch Volkswagen will beim Ausbau der E-Mobilität in China seinen Einfluss erweitern. Der weltweit zweitgrößte Autobauer hatte sich im vergangenen Jahr die Mehrheit an dem Joint Venture JAC-Anhui gesichert, nachdem die Regierung in Peking die Regeln für Auslandsbeteiligungen gelockert hatte. Dabei hatte VW bereits die Kontrolle über eines der Werke in der ostchinesischen Stadt Hefei übernommen. Dort entsteht ein Zentrum für E-Autos von VW.
Stellantis übernimmt Mehrheit an Gemeinschaftsunternehmen in China
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