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Spotify enttäuscht mit Prognose – Aktie auf Talfahrt

Stockholm/Los Angeles, 03. Feb (Reuters) – Mit seiner Prognose zu Nutzerzahlen hat der Musikstreaming-Anbieter Spotify die Anleger enttäuscht und seine Aktie tief ins Minus geschickt.

Im laufenden Quartal dürfte die Zahl der zahlenden Nutzer bei 183 Millionen liegen, teilte das schwedische Unternehmen nach US-Börsenschluss mit. Experten hatten jedoch mit 184 Millionen gerechnet.

Die in New York notierten Spotify-Aktien brachen im nachbörslichen Handel zunächst 22 Prozent ein, konnten die Verluste später aber etwas eingrenzen.

Spotify-Finanzchef Paul Vogel versuchte die Wogen zu glätten. „Wir haben zwar keine Jahresprognose zu den Abonnenten mehr abgegeben, aber wir erwarten keinen wesentlichen Unterschied bei den Netto-Neuzugängen von Nutzern oder Abonnenten im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021“, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters.

Prognose

Die Enttäuschung der Anleger über die erwarteten Abonnenten rückte dabei den Umsatz in den Hintergrund. Dieser stieg im abgelaufenen vierten Quartal auf knapp 2,7 Milliarden Euro von 2,17 Milliarden Euro im Vorjahr. Von Refinitiv befragte Analysten hatten mit 2,65 Milliarden Euro gerechnet. Spotify begründete den Anstieg mit dem Verkauf von mehr Werbung und neuen Angeboten wie etwa Podcasts.

Spotify setzt massiv auf die Sendungen und hat in den vergangenen vier Jahren mehr als eine Milliarde Euro in diesen Bereich investiert.

Die Nutzung der Sendungen stieg laut der Firma auf ein Rekordhoch. Ausgerechnet hier gab es zuletzt allerdings massiven Ärger: Wissenschaftler und Mediziner hatten dem Moderator des Podcasts „The Joe Rogan Experience“ vorgeworfen, Falschaussagen zur Corona-Pandemie und Covid-19-Impfungen zu verbreiten.

Aus Protest gegen den Podcast Rogans hatten berühmte Musiker wie Neil Young und Joni Mitchell ihre Lieder von dem Streamingdienst zurückgezogen. Rogan hatte sich entschuldigt und Spotify kündigte an, Folgen mit Covid-19 als Inhalt mit einem Warnhinweis zu versehen.

Spotify-Chef Daniel Ek sagte zu Reuters, man habe aus dem Vorfall gelernt. Er sei stolz darauf, was Spotify nach der Kritik der Wissenschaftler unternommen habe. So seien mit Hilfe von Experten Richtlinien erarbeitet worden. „Joe hat zwar ein riesiges Publikum, er ist in mehr als 90 Märkten die Nummer Eins unter den Podcasts, aber er muss sich auch an diese Richtlinien halten.“

Spotify enttäuscht mit Prognose – Aktie auf Talfahrt

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