München, 03. Nov – Wie die Branchenriesen Nike und Adidas muss auch der US-Sportmodehersteller Under Armour angesichts der Rabattschlacht in der Branche Abstriche bei seinen Umsatz- und Gewinnerwartungen machen. Für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende März) erwartet das Unternehmen aus Baltimore nun nur noch einen kleinen Umsatzzuwachs, wie Under Armour am Donnerstag mitteilte.
Bisher hatte Interimschef Colin Browne noch mit fünf bis sieben Prozent gerechnet. Ohne Währungseffekte würde der Umsatz um rund fünf Prozent wachsen. Auch der Gewinn je Aktie werde mit 56 bis 60 Cent geringer ausfallen als geplant (61 bis 67 Cent). Im zweiten Quartal (Juli bis September) stieg der Umsatz um zwei Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar, der Nettogewinn brach um fast ein Viertel auf 87 (113) Millionen Dollar ein.
Under Armour hat die Rabatte und Werbeaktionen ausgeweitet, um der Konkurrenz Paroli zu bieten und die von dem drohenden Abschwung verunsicherten Kunden zum Kauf zu bewegen. Das zeigte sich im zweiten Quartal in der Bruttomarge, die im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozentpunkte auf 45,4 Prozent einbrach. Für das Gesamtjahr erwartet Under Armour einen Rückgang der Marge um 3,75 bis 4,25 Prozentpunkte.
Browne sprach von einem „ausgewogenen Ansatz“, um mit dem Preisdruck fertigzuwerden. Es gebe in einigen Bereichen auch Chancen, die Preise zu erhöhen. Man denke nicht daran, bestellte Ware angesichts der schwachen Nachfrage zu stornieren.
Sportartikelfirma Under Armour muss Abstriche an Prognose machen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von kinkate auf Pixabay
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