Madrid, 30. Mrz – In Spanien hat der Preisauftrieb deutlicher als erwartet nachgelassen. Die Verbraucherpreise legten im März nach vorläufigen Daten des Nationalen Statistikamts INE vom Donnerstag um 3,3 Prozent zu. Dies ist die niedrigste Jahresteuerungsrate seit August 2021. Von Reuters befragte Experten hatten mit 3,8 Prozent gerechnet, nach 6,0 Prozent im Februar. Die für den europäischen Vergleich berechnete Rate (HVPI) sank ebenfalls spürbar – und zwar auf 3,1 von 6,0 Prozent im Vormonat.
Die deutlich abebbende Inflation in Spanien wird als gutes Omen für die Entwicklung in der gesamten Euro-Zone gewertet: Für die am Freitag anstehenden Daten wird ein Rückgang auf 7,1 von 8,5 Prozent im Februar erwartet. Als Hauptgrund für das Nachlassen des Preisdrucks gilt ein sogenannter Basiseffekt mit Blick auf die Energiepreise: Nach der russischen Invasion in der Ukraine waren diese im März 2022 sprunghaft gestiegen, was sich in einer deutlich erhöhten Inflationsrate widerspiegelte. Seit März bildet nun das erhöhte Preisniveau die Basis für die Berechnung der Teuerung, was sich in einer niedrigeren Gesamtrate niederschlägt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in diesem Monat ihren Leitzins weiter angehoben, um die Inflation in der Euro-Zone einzudämmen. Den Währungshütern macht dabei die noch hartnäckig hohe Kernrate Sorge, bei der Nahrungs- und Energiekosten ausgeklammert werden. In Spanien ging diese Kennziffer im März nur leicht auf 7,5 von 7,6 Prozent im Februar zurück.
Spaniens Inflationsrate sinkt auf 3,3 Prozent – Niedrigster Wert seit August 2021
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Eduardo Ruiz auf Pixabay
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