Donnerstag, Mai 2, 2024
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Visionär auf dem Cannabis-Markt

Sido sorgt mit KEjF. für Cannabis-Aufklärung und -Qualität

Sido spricht Klartext über Cannabis. Mit seinem pharmazeutischen Unternehmen KEjF. GmbH macht sich der Musiker auch als Geschäftsmann einen großen Namen. Und fordert Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach zum persönlichen Gespräch im Bikini Berlin auf: In der ersten Ausgabe des neuen Serien-Formats KEjF. Talk beleuchten die beiden Persönlichkeiten die Bedeutung der medizinischen Anwendung von Cannabis sowie die Gesetzeslage, Herausforderungen, Risiken und Chancen einer kontrollierten Legalisierung von Cannabis für Erwachsene. Die Debüt-Folge ist ab sofort auf dem YouTube-Kanal von KEjF. zu sehen.

Prof. Dr. Karl Lauterbach zur Umsetzung der Cannabis-Legalisierung in Deutschland: „Es wird Social Clubs geben, in denen Cannabis mit einer Obergrenze gekauft werden kann. Unter 18 läuft gar nichts. Bei 18-bis 21-Jährigen wird der THC-Gehalt auf 10 Prozent gedeckelt. Danach gilt: 50 Gramm pro Monat. 25 Gramm pro Kauf“. Das sei wichtig, denn: „Der Schwarzmarkt versucht, Leute von noch schlimmeren Drogen abhängig zu machen”. Bei den Social Clubs sei der Verkauf und Konsum geregelt: „Der Stoff wird billiger sein und man hat eine Qualität, auf die man sich verlassen kann”. Der medizinische Konsum und Kauf in der Apotheke solle wie derzeit bestehend unangetastet bleiben.

Sido sieht in dem Gesetz eine wichtige Gelegenheit zur Aufklärung: „Wir sollten erklären, dass es verschiedene Sorten gibt und was diese Pflanze kann. Dass man eben nicht nur high dadurch wird. Aus der Schmuddelecke holen wir es durch mehr Informationen raus; durch eine Legalisierung, auch wenn es erst einmal nur halb ist“. Prof. Dr. Lauterbach stimmt zu: „Da haben wir eine Gemeinsamkeit: Cannabis muss aus der Schmuddelecke raus! Halbe Dinge werden oft als mieser Kompromiss gesehen. Dabei ist das Augenmerk oft wichtig. Mir ist es aber wichtig zu sagen: Wenn ihr das macht, dann fangt spät an“.

Unstimmigkeit besteht zur Frage, ob die THC-Obergrenze für junge Menschen zu einer Verdrängung des Schwarzmarktes führt. Prof. Dr. Lauterbach ist überzeugt: „Wenn wir rüberbringen, dass es wichtig ist, dass der THC-Gehalt nicht hoch ist, weil sonst dem Gehirn mehr weggenommen wird, dann werden junge Leute auf der vorsichtigeren Seite sein“. Sido widerspricht: „Das glaube ich nicht. 10 Prozent sind echt wenig. Als ich angefangen habe, hat man sich noch interessiert, wie viel Gehalt da drin ist. Aber: Du bringst die Bahn zumindest auf die Schiene”.

Das Geschäftsmodell: Mehr als nur Blüten
Im Juli hat Sido zusammen mit der Medical CNBS Pharma GmbH gelauncht. Als Unternehmer steht er für ein neues Geschäftsmodell mit Vorreiterrolle auf dem deutschen Markt. Der besondere Fokus von KEjF. liegt auf der sorgfältigen Auswahl und Qualifizierung ausländischer Cannabis-Anbauer:innen nach höchsten pharmazeutischen Qualitätsanforderungen. Entlang der Wertschöpfungskette sichert KEjF. mit einem interdisziplinären Expert:innen-Team die nachhaltige Qualität der Cannabinoid-basierten Arzneimittel. Ziel ist es, die hochwertigsten Produkte an Apotheken auszuliefern und vielfältige Darreichungsformen weiterzuentwickeln. In Kürze wird ein Cannabisblüten-Portfolio gelauncht: mit unterschiedlicher Genetik, verschiedenen Wirkstoff-Verhältnissen von THC und CBD, Gehaltsstärken und Terpenprofilen. Weitere Darreichungsformen folgen.

„Wir möchten die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der medizinischen Anwendung von Cannabis der letzten Jahre nutzen und für Patient:innen mehr individuelle Darreichungsformen und Therapieoptionen entwickeln”, sagt Sebastian Fröhlingsdorf, Mitgründer und Geschäftsführer der KEjF. GmbH. „Neben Blüten werden wir auch Vollspektrum-Extrakte für die sublinguale Applikation, inhalative Extrakte und topische Darreichungsformen auf den Markt bringen. Wir legen einen besonderen Fokus auf die individuelle und multimodale Ausbildung von Ärzt:innen, um Menschen individuell und nachhaltig mit Cannabis zu helfen“.

Deutschlandweite Aufklärungskampagne von Sido
Aufklärungsarbeit wird bei KEjF. großgeschrieben. Parallel zum Launch wurde eine deutschlandweite Kampagne für mehr Diskussion und weniger Stigmatisierungen ins Leben gerufen. Sido geht es um den proaktiven Einbezug und Schutz von Jugendlichen: „Für mich ist das eine Herzensangelegenheit. Ich möchte Expert:innen und Patient:innen eine Bühne geben und junge Menschen erreichen. Verantwortungsvoller Umgang ist wichtig. Aufklärung erreichen wir nur ungeschönt und ehrlich – und das gemeinsam”.

Mit diesem Ziel wurde der KEjF. Talk ins Leben gerufen. In der ersten Folge sprechen neben Prof. Dr. Lauterbauch weitere interdisziplinäre Expert:innen. Mit dabei sind Dr. med. Franjo Grotenhermen (Arzt, Cannabis-Experte und führender Fachbuchautor), Alexander Daske (Apotheker mit Cannabisspezialisierung), Prof. Dr. med. Dr. h.c. Joachim Nadstawek (Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Cannabis-Experte), Dr. med. Dagmar Zidek (Fachärztin für Neurologie und Kinder-/Jugendpsychiatrie), PD Dr. rer. nat. Eva Hoch (Psychologin und Suchtexpertin), Timo Schade (Cannabis-Patient) sowie Maximilian Pollux (Experte für Kriminalprävention).

Es sind zusätzliche Talks mit weiteren Persönlichkeiten und die Vertiefung bereits diskutierter Themen geplant. Details werden in den nächsten Wochen über die KEjF.-Website und -Social-Kanäle bekannt gegeben.

Foto: Schluss mit Vorurteilen und Stigmatisierung – Sido spricht in der ersten Folge von KEjF. Talk u.a. mit Prof. Dr. Karl Lauterbach zur Cannabis-Legalisierung. © KEjF. GmbH

Quelle Kruger Media/ © KEjF. GmbH

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