Zürich, 28. Jun (Reuters) – Die Schweizer Börse hat sich am Dienstag von der festeren Tendenz an anderen wichtigen Börsenplätzen abgekoppelt und nachgegeben. Der Leitindex SMI sank bis rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 0,7 Prozent auf 10.829 Punkte. Vor dem Quartalsende überprüfe manch ein Anleger sein Portfolio, erklärte ein Marktbeobachter. Angesichts der Inflations- und Rezessionsgefahr seien viele Investoren vorsichtig und stellten sich auf negative Überraschungen ein.
Merklich gebremst wurde der Markt von Nestle, Roche und Novartis. Die Anteile des Lebensmittelkonzerns sanken um 1,8 Prozent, die beiden Pharmariesen verloren 1,5 und 0,8 Prozent an Wert. Die drei Unternehmen repräsentieren mehr als die Hälfte der SMI-Marktkapitalisierung.
Auf der Gewinnerseite stiegen Richemont und ABB um 1,2 und 0,9 Prozent. Der Luxusgüter-Hersteller und der Elektrotechnikkonzern gehören im laufenden Jahr zu den Unternehmen mit dem grössten Wertverlust.
Am breiten Markt zogen die Basilea-Aktien 3,6 Prozent an, nachdem das Antibiotikum Ceftobiprol in einer klinischen Studie bei Patienten mit einer bakteriellen Blutbahninfektion Wirkung gezeigt hatte. Die VAT-Anteile sanken 2,9 Prozent. Die Analysten von Berenberg haben die Empfehlung für den Halbleiterausrüster auf „Hold“ gesenkt.
Schweizer Börse rutscht ab – Nestle und Pharmawerte schwach
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