Berlin, 21. Dez – Der Bestand an Schweinen in Deutschland ist im Zuge der Energiekrise und wegen Ernährungstrends auf ein Rekordtief gefallen. Zum Stichtag 3. November wurden in Deutschland 21,3 Millionen Schweine gehalten, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das waren 10,2 Prozent oder 2,43 Millionen Tiere weniger als vor einem Jahr und 18,2 Prozent oder 4,74 Millionen weniger als vor zwei Jahren. Es gibt aber auch einen langfristigen Trend zu weniger Fleischkonsum. Denn der Bestand an Schweinen sank seit 2012 um 24,7 Prozent oder sieben Millionen Tiere, während die Zahl der Betriebe sogar um 43,3 Prozent einbrach – von 29.800 auf 16.900.
„Die Schweinebestände und Betriebszahlen sanken insbesondere wegen der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe vor dem Hintergrund stark gestiegener Energie-, Düngemittel- und Futtermittelkosten und damit höherer Produktionskosten“, erklärte das Statistikamt. So lagen die Produzentenpreise für tierische Erzeugnisse im Oktober fast 47 Prozent über dem Vorjahresniveau. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine binnen Jahresfrist um 60,7 Prozent.
Der Rinderbestand hingegen blieb mit rund 11,0 Millionen weitgehend stabil – im Vergleich zum Vorjahr und zu 2020. Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schafe verharrte binnen Jahresfrist unverändert bei 1,5 Millionen. Im Zweijahresvergleich gab es allerdings ein Plus von 1,6 Prozent oder 23.800 Tieren.
Schweinebestand auf Rekordtief – Mehr Kosten und weniger Konsum
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Alexa auf Pixabay
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