Madrid, 25. Apr – Die spanische Großbank Santander hat wegen der Zinserhöhungen in Europa ihren Gewinn im ersten Quartal gesteigert. Trotz einer neuen Steuer für Banken in Spanien sei das Nettoergebnis im ersten Quartal um ein Prozent auf 2,57 Milliarden Euro geklettert, teilte der Bankkonzern am Dienstag mit. Ohne den Steuereffekt wäre der Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal um zehn Prozent gestiegen. Doch ein schwaches Geschäft in Brasilien, das in der Vergangenheit ein verlässlicher Gewinnbringer für Santander war, verunsicherte die Anleger und ließ die Aktie um mehr als fünf Prozent fallen.
Banken in Europa profitieren aktuell von den Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB), da sie die Zinsen, die sie für Kredite in Rechnung stellen, schneller erhöhen als die Zinsen, die sie auf die Einlagen ihrer Kunden zahlen müssen. Der bereinigte Zinsüberschuss stieg konzernweit um 15 Prozent auf 10,19 Milliarden Euro.
Die Stärke in Europa half Santander über die Probleme in Brasilien hinweg, wo der Nettogewinn wegen gestiegener Kosten und einem sinkenden Zinsüberschuss um 25 Prozent einbrach. In den USA zeigten sich die Nebenwirkungen der schnellen Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed im Kampf gegen die hohe Inflation. Wegen höherer Refinanzierungskosten im Geschäft mit Autokrediten und mehr als verdoppelter Rückstellungen für faule Kredite brach der Gewinn dort um fast die Hälfte ein. Konzernweit erhöhte Santander die Vorsorge für Kreditausfälle um 37 Prozent auf 2,87 Milliarden Euro.
Gestiegene Erträge halfen Santander, die Rendite (ROTE) im Konzern auf 14,4 Prozent zu steigern. Die Bank bekräftigte ihr Ziel, die Rendite bis Ende 2023 auf mehr als 15 Prozent zu erhöhen.
Schwäche in Brasilien überschattet Gewinnanstieg von Santander
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Luciano Teixeira auf Pixabay
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