Berlin, 09. Sep – Bundeskanzler Olaf Scholz hält die Diskussion über eine Deckelung des Gaspreises auf europäischer Ebene für verfrüht. „Das macht jetzt keinen Sinn zu spekulieren, da sind wir noch nicht“, sagte Scholz nach einem Treffen mit EU-Ratspräsident Charles Michel am Freitag in Berlin. „Wir sollten nicht den letzten Schritt vor dem ersten machen.“ Man müsse zunächst schauen, wie die Lage in den anderen EU-Staaten sei. Deutschland habe über den Sommer vorgesorgt, die Gasspeicher seien gut gefüllt. Das sei in anderen EU-Ländern nicht in dem Maße möglich gewesen.
„Das Wichtigste ist, dass wir alles dafür tun, dass die Preise sinken“, sagte der Kanzler. „Die Preise sind im Augengblick viel höher als sie gerechtfertigt sind.“ Entsprechend müsse dafür gesorgt werden, dass sich der Markt entspanne. Michel sagte mit Blick auf die Drohung von Russlands Präsident Wladimir Putin, bei einer Deckelung der Gaspreise kein Erdgas mehr in die EU zu liefern: „Wir müssen ruhig bleiben, wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen.“ EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat wiederholt eine Deckelung des Gaspreises gefordert.
Scholz – Diskussion über Gaspreis-Deckel verfrüht
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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