Hamburg, 02. Feb (Reuters) – Salzgitter beschleunigt die Umstellung der Stahlproduktion auf CO2-arme Verfahren. 2025 solle der erste Hochofen durch Verfahren unter Einsatz von Wasserstoff und Erdgas ersetzt werden, teilte der Thyssenkrupp-Rivale am Mittwoch mit.
Bereits im Jahr 2033 wolle Salzgitter keinen Hochofen mehr betreiben. Vorstandschef Gunnar Groebler hatte als Ziel in einem Zeitungsinterview unlängst einen nicht näher konkretisierten Zeitpunkt Mitte der 2030er genannt. Dann solle der CO2-Ausstoß in der Stahlproduktion um 95 Prozent reduziert werden. Ursprünglich hatte Salzgitter dies erst für 2045 in Aussicht gestellt.
Groebler begründete die schnellere Umstellung bei der Präsentation der neuen Strategie damit, dass sich die Marktbedingungen durch die Klimadebatte und die schärferen Ziele der Politik zur CO2-Senkung dynamisch veränderten.
Neben der Umstellung auf klimaschonende Stahlerzeugung wolle Salzgitter die Aktivitäten im Schrottrecycling ausweiten und den Strombezug aus regenerativen Quellen erhöhen.
Mit Blick aufs Geschäft sagte Finanzvorstand Burkhard Becker: „Wir werden in bestehenden Geschäftsfeldern wachsen und wollen bis 2025 den jährlichen Umsatz auf über elf Milliarden Euro ausbauen.“ Die laufenden Programme zur Ergebnisverbesserung sollen fortgesetzt werden. Daraus will Salzgitter ab 2026 jährlich zusätzlich 150 Millionen Euro Gewinn schöpfen.
Salzgitter beschleunigt Umstellung auf CO2-arme Stahlerzeugung
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