Wien, 22. Feb (Reuters) – Sinneswandel beim S-Aktionär Evax: Die Holding, die dem slowakischen Geschäftsmann Peter Korbacka zuzuordnen ist, will nun doch nicht über die Aufhebung des Höchststimmrechts bei S-Immo abstimmen lassen.
Diese sei darüber informiert worden, dass die Evax Holding ihr Verlangen auf Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung zurückgezogen hat, teilte das Wiener Unternehmen am Dienstag mit. Die Evax Holding hält rund 5,2 Prozent an der S-Immo.
Begründet worden sei dieser Schritt damit, dass die CPI Property Group vermutlich die Mehrheit an dem Immobilienkonzern Immofinanz erlangen werde und zwischenzeitlich ihre Beteiligung an der S-Immo erhöht habe, erklärte die S Immo.
Die dem tschechischen Milliardär Radovan Vitek zugehörige CPI Property hält bereits gut 48 Prozent an der Immofinanz und will im Zuge eines derzeit laufenden Übernahmenangebots die Mehrheit erlangen. Die Immofinanz ist wiederum mit 26,5 Prozent größter Aktionär der S-Immo.
Das Höchststimmrecht war zuletzt der Knackpunkt bei einer seit langem diskutierten Verschmelzung der beiden Immobilienkonzerne Immofinanz und S-Immo. Die Regelung sieht vor, dass kein Aktionär mehr als 15 Prozent der Stimmrechte halten darf, auch wenn er einen höheren Aktienanteil besitzt.
Selbst ein Mehrheitsaktionär würde damit kein Durchgriffsrecht bei Aktionärsversammlungen haben. Erst im vergangenen Jahr war die Immofinanz damit gescheitert, diese Bestimmung abzuschaffen. Warum Korbacka als Minderheitsaktionär mit rund fünf Prozent der Anteile zuvor über das Höchststimmrecht abstimmen lassen wollte, ist unklar.
S-Immo-Aktionär will Höchststimmrecht nun doch nicht angreifen
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