Berlin, 13. Nov (Reuters) – Um die steigende Nachfrage zahlreicher Länder nach Munition zu decken, stärkt sich Rheinmetall mit einer milliardenschweren Übernahme. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern kaufe den spanischen Munitionshersteller Expal Systems, der auf einen Wert von 1,2 Milliarden Euro taxiert werde, teilte Rheinmetall mit. Bis zum Sommer 2023 solle der Deal unter Dach und Fach sein. Angesichts der Aufrüstung vieler Staaten im Zuge des Ukraine-Krieges sichere sich Rheinmetall mit dem Zukauf „schnellstmöglichen Zugriff auf signifikante Kapazitäten.“ Von besonderer Bedeutung seien auch die Produktionskapazitäten von Munitionspulver, bei dem in Europa mittlerweile Engpässe entstanden seien.
Die spanische Expal Systems erwartet für das Geschäftsjahr 2022/23 einen Jahresumsatz von rund 400 Millionen Euro. Die Gesamtkapazität ermögliche aber einen Jahresumsatz von 700 bis 800 Millionen Euro, hieß es. Expal ist eine Tochter von Maxam. Besitzer der spanischen Konzern-Mutter Maxam ist die Private-Equity-Firma Rhone Capital.
An der Börse kamen die Kaufpläne gut an: Die Rheinmetall-Aktie legte am Montag um rund vier Prozent auf 171,60 Euro zu und führte die Gewinnerliste im Nebenwerteindex MDax an.
Wegen des Kriegs Russlands gegen die Ukraine haben viele Länder die Aufrüstung ihrer Militärs in Angriff genommen. Rheinmetall verbuchte daher allein im Bereich Waffen und Munition fast eine Verdreifachung des Auftragseingangs in den ersten neun Monaten auf rund zwei Milliarden Euro. Hierzu trug vor allem ein Munitionsauftrag aus Ungarn und eine Beauftragung für Treibladungen aus den Niederlanden bei.
Rheinmetall kauft Munitionshersteller in Spanien – Aktie im Plus
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von WikiImages auf Pixabay
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