Berlin, 26. Jul (Reuters) – Die Bundesregierung plant in den nächsten Jahren mit einer energetischen Gebäudeförderung von 13 bis 14 Milliarden Euro pro Jahr. Das Geld dafür soll vor allem aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen, dessen Wirtschaftsplan das Kabinett am Mittwoch beschließen soll. Der Fokus werde mit zwölf bis 13 Milliarden Euro auf Sanierungen liegen, ein kleinerer Teil von einer Milliarde entfalle auf den Neubau, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstagabend mit. Als Energiefresser gelten vor allem alte Türen und Fenster. Auch Gasheizungen sollen verstärkt ausgetauscht werden. Zum Vergleich: 2021 wurden Sanierungen vom Staat mit rund acht Milliarden Euro angeschoben, 2020 waren es fünf Milliarden. Im laufenden Jahr sind es bis Juli bereits 9,6 Milliarden Euro.
„In Zukunft bekommt der oder die Einzelne etwas weniger an Förderung als vorher, aber dafür können viele Menschen von den Förderprogrammen profitieren“, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). „Die allermeisten Menschen leben in älteren Häusern. Jetzt zu sanieren, Fenster auszutauschen, die Gasheizung rauszuwerfen – das hilft, um Kosten zu sparen.“ Der Effekt für die Energieeinsparung und den Klimaschutz liege bei der Gebäudesanierung um das 4,5-Fache höher als im Neubau. Wegen der zuletzt deutlich gedrosselten Energielieferungen aus Russland stellt sich Habeck auf einen schwierigen Winter ein und hat Verbraucher und Unternehmen aufgefordert, mehr Energie einzusparen.
Ab Donnerstag greifen die neuen Förderbedingungen bereits bei Anträgen für Komplettsanierungen. Diese laufen über die Förderbank KfW. Für Einzelmaßnahmen – etwa den Austausch von Fenstern – greifen ab 15. August neue Förderbedingungen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Die Förderung von Neubauten soll später neu geregelt werden – vom Bauministerium und ab dem Jahr 2023 greifend. Bis dahin läuft bis zum Jahresende noch das Förderprogramm EH 40 weiter.
Regierung will Energieeffizienz in Gebäuden mit bis zu 14 Mrd pro Jahr fördern
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