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Regierung setzt stärker auf kasachisches Öl für Raffinerie Schwedt

Potsdam, 19. Dez – Die Bundesregierung setzt auf größere Mengen kasachisches Öl als Ersatz für die ab Januar ausfallenden russischen Lieferungen für die Raffinerie Schwedt. Kleinere Mengen seien bereits vereinbart, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Michael Kellner am Montag in Potsdam nach einer Arbeitsgruppen-Sitzung zur Zukunft der Raffinerie. „Ich bin optimistisch, dass auch größere Mengen kommen.“ Er habe darüber auch kürzlich mit kasachischen Regierungsvertretern gesprochen. Das Öl könnte über die Pipeline Druschba durch Polen bis nach Schwedt kommen. Allerdings müsste es auch russisches Territorium passieren.

Die Raffinerie Schwedt hängt an der Öl-Pipeline Druschba und wird mit russischem Öl des Staatskonzerns Rosneft versorgt. Zudem hält Rosneft die Mehrheit an Schwedt, obwohl die Raffinerie derzeit unter deutscher Treuhandverwaltung steht. Ab Januar will Deutschland kein russisches Öl mehr beziehen.

Als Schlüssel für die Versorgung gilt neben Rostock nun der polnische Hafen Danzig, über den die Raffinerien im brandenburgischen Schwedt und in Leuna in Sachsen-Anhalt zusätzlich Öl von den internationalen Märkten bekommen könnte. Polen hat Deutschland dabei nach Angaben von Insidern aus beiden Ländern unter Druck gesetzt und auch eine Enteignung des russischen Eigentümers Rosneft nahegelegt. Es hat Interesse an einer Übernahme von Schwedt-Anteilen durch die polnische Orlen.

Die Bundesregierung hat versichert, dass auch so Schwedt und Leuna ab Januar zu 70 Prozent ausgelastet werden. Dies würde ausreichen, um die Region zu versorgen sowie Preissprünge dort zu verhindern.

Regierung setzt stärker auf kasachisches Öl für Raffinerie Schwedt

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Stadnik auf Pixabay

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