Berlin, 15. Feb (Reuters) – Die zunehmende Digitalisierung in Deutschland führt zu einem starken Wachstum der Rechenzentren. Bis 2025 würden die Kapazitäten um rund 30 Prozent anziehen – vor allem durch ein Plus bei den Cloud-Rechenzentren, teilte der Branchenverband Bitkom am Dienstag unter Berufung auf eine beim Borderstep Institut in Auftrag gegebene Studie mit. In drei Jahren werde das Cloud-Computing mehr als die Hälfte der Kapazitäten ausmachen.
Laut der Erhebung stiegen die Kapazitäten der Rechenzentren von 2010 bis 2020 bereits um 84 Prozent. In diesem Zeitraum habe sich der Energiebedarf deutscher Rechenzentren und kleinerer Pendants auf 16 Milliarden Kilowattstunden von 10,5 erhöht. Das entspreche einem Anteil von 0,6 Prozent am Gesamtenergieverbrauch in Deutschland. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder mahnte, Rechenzentren müssten ihren CO2-Abdruck durch die verstärkte Nutzung von Abwärme oder den Einsatz regenerativer Energieträger verbessern: „Bei Rechenzentren spielen die Energiekosten eine größere Rolle als bei Stahlkochern.“
Bisher weist das Bundesland Hessen die höchste Rechenzentrumsdichte in der Bundesrepublik auf. Gemessen an der IT-Leistung pro Einwohner kommt Hessen der Studie zufolge auf einen mehr als dreimal höheren Wert als Hamburg oder Berlin. Insbesondere die deutsche Hauptstadt werde aber an Bedeutung gewinnen, hieß es. Die Betreiber profitieren laut Rohleder auch von der strengen Auslegung des Datenschutzes hierzulande: „Dadurch müssen Daten im Land gehalten und hier verarbeitet werden.“
Rechenzentren in Deutschland wachsen stark
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