Wien, 29. Sep – Die Wiener Raiffeisen Bank International (RBI) wird künftig bei der Erhebung des europäischen Referenzzinssatzes Euribor mitwirken. Die RBI werde als erste österreichische Bank an der Ermittlung des Referenzzinssatzes beteiligt sein, teilte das Geldhaus am Donnerstag mit. Die RBI ist in Tschechien, der Slowakei, Bosnien und Herzegowina, Albanien, Kosovo, Serbien, Rumänien, Ungarn sowie in Russland, der Ukraine und Belarus tätig. Für die russische Tochterbank werden seit März alle strategischen Optionen bis hin zu einem Ausstieg geprüft.
Zum Panel an europäischen Banken, die den Euribor festlegen, zählen diejenigen Institute, die gemessen am Geschäftsvolumen die meisten Geschäfte tätigen und über eine erstklassige Kreditwürdigkeit verfügen. Die Geldhäuser werden von einem Beratungsausschuss der Europäischen Bankenvereinigung ausgewählt. Banken wie BNP Paribas, HSBC France, Societe Generale, Deutsche Bank, ING Bank, Banco Santander und Barclays Capital sind Mitglieder dieses Panels.
Ähnlich wie der Londoner Interbankenzins Libor beruht der Euribor auf den Angaben der Geldhäuser zu ihren Refinanzierungskosten. Sie melden einmal täglich die Zinsen, zu denen sich Banken kurzfristig untereinander Geld leihen. Auf dieser Basis wird dann der Euribor-Referenzzins ermittelt, an dem sich die Preise für viele Finanzprodukte wie Hypotheken oder Tagesgeld orientieren. Seit der Finanzkrise leihen sich Banken untereinander aber seltener unbesichert Geld, weshalb die Zahl der Transaktionen stark abgenommen hat.
Raiffeisen Bank International macht künftig bei Euribor-Erhebung mit
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
Tipp: Dividenden ausländischer Aktien werden doppelt besteuert,
dieses Finanztool erledigt Deine Rückerstattung