Freitag, März 29, 2024
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96.5 % der Digital Leaders sehen hohes Wachtumspotenzial für PropTechs

Die auf Transformation und Digitalisierung in der Bau- und Immobilienbranche spezialisierte blackprintpartners GmbH (blackprint) mit Sitz in Frankfurt hat gemeinsam mit dem Digitalisierungsberater brickalize! und der TH Aschaffenburg die Studienreihe PropTech Germany fortgesetzt. In der nun erschienenen „Digital Leaders in Real Estate“ Studie wird die Einschätzung 86 etablierter Immobilienunternehmen zum PropTech-Sektor untersucht.

Hohes Wachstumspotential – Corona und ESG als Treiber

Deutlich erkennbar ist, dass Entscheider in Immobilienunternehmen einen stark zunehmenden Druck zur Digitalisierung spüren. 97,6 % der Teilnehmenden geben an, dass Digitalisierung in ihrem Unternehmen eine mittlere oder hohe Priorität hat. Angetrieben wurde dies durch die Corona-Pandemie, die laut 94,2 % der Befragten einen mittleren bis hohen Druck verursachte.

Auch das Thema ESG treibt Digitalisierung in Immobilienunternehmen weiter an. 69 % nehmen durch die Regulatorik einen erhöhten Druck zur Digitalisierung wahr. Besonders stark ist dies in Großunternehmen (mit über 1.000 Mitarbeitenden) ausgeprägt. 85 % gaben hier an, dass sie einen erhöhten bis hohen Druck zur Digitalisierung durch ESG wahrnehmen.

Unter anderem durch diesen aktuellen Druck erwarten 96,5 % der Teilnehmenden ein mittleres bis sehr hohes Wachstumspotential für PropTechs. Als am größten sehen Unternehmen das Potential in der Lebenszyklusphase „Betreiben“. 

Am stärksten vertreten sind innovative Lösungen in der Assetklasse Büro. Immerhin 70,9 % der Befragten geben an, hier auf PropTech-Angebote zurückzugreifen. In der Assetklasse Wohnen sind es 61,6 %. Wenn es um konkrete Technologien geht, fragen 72,1 % der Digital Leaders Plattformen als am relevantesten für sie nach. Gefolgt von Big Data (45,4 %) und IoT (40,5 %). 

Obwohl das Potential also erkannt wurde, befindet sich der finanzielle Einsatz von Immobilienunternehmen in digitale Lösungen noch im überschaubaren Rahmen: 75,6 % der Teilnehmenden investieren jährlich höchstens 50.000 Euro in PropTech-Lösungen. 30,2 % geben zudem an, dass sie mit keinem oder lediglich einem PropTech zusammenarbeiten. 12,8 % arbeiten mit mehr als zehn PropTechs zusammen.

Sarah Schlesinger, Geschäftsführerin bei blackprint: „Die Studie zeigt ganz deutlich, dass der Reifegrad der Zusammenarbeit zwischen etablierten Immobilienunternehmen und PropTechs noch nicht so weit vorangeschritten ist, wie es sein könnte. Da ist noch sehr deutlich Luft nach oben. ESG als ‚gesunde Krise‘ wird diese Entwicklung vorantreiben.“

Proptech Potential

Zugang zu Daten und Akteuren fehlt 

Noch scheinen die Herausforderungen für PropTechs in vielen Bereichen groß zu sein. Beim Markteintritt sehen rund 94 % der Digital Leaders den fehlenden Zugang zu Daten als größte Hürde für PropTechs. 87,2 % nehmen zudem die heterogene Immobilienbranche und die Entscheidungsstrukturen beim Kunden als Hindernisse für den Einstieg von PropTechs wahr. 

Philipp J. Liebold, geschäftsführender Gesellschafter bei brickalize!: „Für uns war es sehr wichtig, mit der Digital Leaders in Real Estate Studie das Bild vom PropTech-Sektor zu komplettieren. Es ist auffallend, dass es zum Beispiel zwischen der Wahrnehmung der Hürden bei PropTechs und etablierten Unternehmen eine Diskrepanz gibt. Vor allem werden die Hürden von etablierten Unternehmen deutlich stärker gewichtet. Bei den PropTechs selbst etwa nahmen in der jüngsten PropTech Germany Studie 2021 lediglich 58,4 % der Befragten den Zugang zu Daten als relevante Hürde wahr.“

Auch bei der Geschäftsanbahnung mit PropTechs erkennen die Digital Leaders vielfältige Hürden: Die mangelnde Kenntnis der Immobilienwirtschaft über die Vorteile, die bei der Implementierung entstehen, sehen 93 % der Befragten als Hürde. Gefolgt vom fehlenden Verständnis der PropTechs von Funktionsweisen, Prozessen und Wertschöpfungsketten (89,5 %), fehlendem Netzwerk (87,2 %) und dem schwierigen Zugang zum richtigen Ansprechpartner (83,7 %). Hier scheinen beide Seiten, Digital Leaders und PropTechs, noch auf der Suche nach einer gemeinsamen Sprache zu sein.

Prof. Dr. Verena Rock, Direktorin des Instituts für Immobilienwirtschaft und -management an der Technischen Hochschule Aschaffenburg: „Die zentrale Frage, die sich aus der Studie ergibt, ist: Wer wird das sichtbar entstehende Ökosystem in Zukunft orchestrieren? Werden das weiterhin die großen Player und etablierten Immobilienunternehmen sein? Oder werden es doch eher PropTechs, die in strategischen Partnerschaften mit der Immobilienwirtschaft eine immer stärkere Rolle spielen?“

Studienreihe PropTech Germany

Die komplette „Digital Leaders in Real Estate Germany 2021 Studie“finden Sie hier zum Download: https://proptechgermanystudie.de/

TextQuelle: Blackprint

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