Eine aktuelle Pressemitteilung von Spectrum Markets:
- Die SERIX-Stimmung für die WTI- und Brent-Indizes haben sich seit Anfang letzten Jahres kontinuierlich verbessert
- Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft und reduzierte Angebotsprognosen aus Russland beeinflussen die Aussichten
- Privatanleger scheinen steigende Ölpreise vorwegzunehmen
Spectrum Markets („Spectrum“), der paneuropäische Handelsplatz für verbriefte Derivate mit Sitz in Frankfurt, hat seine SERIX-Stimmungsdaten für europäische Privatanleger für Februar 2023 veröffentlicht, die eine positive Stimmung gegenüber den beiden wichtigsten Rohölindizes zeigen: der Wert von WTI liegt bei 105, der von Brent bei 102. Der SERIX-Wert gibt Auskunft über die Stimmung der Privatanleger, wobei eine Zahl über 100 für eine optimistische Stimmung und eine Zahl unter 100 für eine pessimistische Stimmung steht. (Weitere Informationen zur Methodik siehe unten).
Die internationalen Ölmärkte waren in den vergangenen Monaten erheblichen Schwankungen unterworfen. Die Preise stürzten hinsichtlich der Zinserhöhung der US-Notenbanken von einem Höchststand von 120 US-Dollar[1] pro Barrel im Juni 2022 auf rund 80 US-Dollar[2] Ende Februar ab, nachdem Sorgen über die Zinserhöhungspolitik der US-Notenbank aufgekommen waren. Der Rückgang des Ölpreises erfolgte ungeachtet der Lieferkettenprobleme und des russischen Plans, die Rohölproduktion im März um 500.000 Barrel pro Tag zu drosseln.
Die SERIX-Daten zeigen zuletzt jedoch eine Trendumkehr. So scheint die Mehrheit der Privatanleger, eine Bodenbildung bei den Ölpreisen anzunehmen. Nachrichten, wie z. B. der jüngste OPEC-Bericht[3], der eine erhöhte Nachfrage nach Rohöl prognostiziert, bestätigen allem Anschein nach diese Annahme.
Die OPEC-Prognose beruht dabei zum einen auf der Annahme, dass es der US-Notenbank voraussichtlich gelingen werde, eine weiche Landung der amerikanischen Wirtschaft zu realisieren. Zum anderen könnte die Lockerung der COVID-19-Beschränkungen durch die chinesische Regierung einen potenziell signifikanten Nachfrageschub nach Rohöl auslösen. Schließlich dürfte auch die russische Produktionsdrosselung einen spürbaren Preiseffekt auslösen.
„Unsere Handelsdaten deuten darauf hin, dass europäische Privatanleger die wichtigsten Rohstoffmärkte derzeit genau beobachten. Als Reaktion auf relevante makroökonomische Entwicklungen, insbesondere in Russland und China, scheinen viele Anleger das niedrige Ölpreisniveau ausnutzen zu wollen und Investitionsentscheidungen zu treffen, die einen Anstieg der WTI- und Brent-Preise vorwegnehmen“, erklärt Michael Hall, Head of Distribution bei Spectrum Markets. „Für Privatanleger kam die OPEC-Ankündigung wahrscheinlich nicht überraschend, sondern eher als Bestätigung ihrer eigenen Markterwartung“, so Hall weiter.
Im Februar 2023 wurden 113 Millionen verbriefte Derivate auf Spectrum gehandelt, wobei 35,7 % der Trades außerhalb der traditionellen Handelszeiten (d. h. zwischen 17:30 und 9:00 Uhr MEZ) stattfanden.
84 % der gehandelten Derivate bezogen sich auf Indizes, 3,7 % auf Rohstoffe, 9,7 % auf Währungspaare, 2,4 % auf Aktien und 0,2 % auf Kryptowährungen, wobei die drei meistgehandelten Basiswerte der DAX 40 (28,4 %), der S&P 500 (21,8 %) und der NASDAQ 100 (14,7 %) waren.
Betrachtet man die SERIX-Daten für die drei wichtigsten zugrundeliegenden Basiswerte, so ist der DAX 40 weiterhin rückläufig und liegt bei 97, der S&P 500 änderte von 94 zu einer positiven Stimmung mit einem Wert von 101 und der NASDAQ 100 bewegt sich von 99 zu einer neutralen Stimmung von 100.
Privatanleger vertrauen wieder auf Rohöl – OPEC erwartet Nachfragewachstum
Foto: Michael Hall (Quelle: Spectrum Markets)
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