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Preiserhöhungen geben Chemiebranche Schub – Aussichten düster

Frankfurt, 24. Mai (Reuters) – Kräftige Preiserhöhungen haben der Chemiebranche in Deutschland im ersten Quartal Rückenwind gegeben. Engpässe in den Lieferketten und die explodierenden Energie- und Rohstoffkosten machen ihr aber zu schaffen. Die Unternehmen fürchten vor allem Engpässe bei Gas und Öl infolge des Krieges in der Ukraine.

„Vom erhofften Aufschwung nach dem Coronawinter ist nichts mehr übrig geblieben. Die Perspektiven unserer Branche sind wegen steigender Energie- und Rohstoffkosten zunehmend düster“, urteilte der Präsident des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Evonik-Chef Christian Kullmann, am Dienstag. „Ein Gasembargo oder ein Stopp der Gaslieferungen aus Russland hätte zusätzliche verheerende Auswirkungen.“

Im ersten Quartal legte der Umsatz der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie nach Angaben des VCI noch um mehr als 28 Prozent im Vergleich zum coronabedingt schwachen Vorjahresquartal zu. Das war vor allem Preiserhöhungen von fast 22 Prozent zu verdanken.

Die Produktion stieg alleine dank des Pharmabereichs um 2,8 Prozent – ohne Pharma wäre sie um 1,6 Prozent gesunken. Eine Prognose für das Gesamtjahr gibt der VCI angesichts der unabsehbaren Folgen des Kriegs in der Ukraine und der Null-Covid-Strategie Chinas weiter nicht ab. Die ursprünglichen Ziele hatte der Verband im März zurückgezogen.

Preiserhöhungen geben Chemiebranche Schub – Aussichten düster

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

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